Abschlussmeldung: Zweifamilienhaus brannte im oberen Bereich in voller Ausdehnung – Keine Verletzten – Ausbreitung auf Produktionsgebäude verhindert – Tiere in Sicherheit gebracht.
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Ein entwickelter Brand in einem Gebäude wurde der Freiw. Feuerwehr Herdecke am Samstagabend um 22:52 Uhr aus der Gahlenfeldstraße gemeldet.
Der helle Flammenschein war bereits auf der Anfahrt sichtbar. Bei Eintreffen brannte das Zweifamilienhaus im 1. Obergeschoss und Dachgeschoss in voller Ausdehnung. Der Brand war bereits sehr weit fortgeschritten. Die Feuerwehr traf bereits nach 5 Minuten ein. Einer der Bewohner wurde unverletzt auf der Straße angetroffen werden. Er selbst hatte die Feuerwehr gerufen und bestätigte der Einsatzleitung, dass sich keine weitere Personen im Gebäude befanden. Der Bewohner wurde vom Rettungsdienst und später von der Bürgermeisterin betreut.
Das Feuer drohte, aufgrund der enormen Wärmestrahlung, auf ein benachbartes Produktionsgebäude überzugreifen. Hier wurde eine Riegelstellung zur Verteidigung der Halle eingeleitet. Die Ausbreitung auf die Industriehalle wurde schließlich verhindert. In der Front des Gebäudes wurden insgesamt ein Wasserwerfer auf das Dach und drei C-Rohre im Außenangriff vorgenommen. Im hinteren Bereich brannte es auch massiv. Auch hier wurden zwei weitere C-Rohre vorgenommen. Da der Brand insgesamt sehr fortgeschritten (Vollbrand) war, musste zunächst auf einen Innenangriff aus Eigensicherheitsgründen verzichtet werden. An der Front und im Inneren wurden zudem Einsturzgefahren erkannt. Die Löschwasserversorgung war ausreichend und konnte aus dem normalen Wassernetz entnommen werden.
Im hinteren Bereich herrschte ebenfalls eine enorme Wärmestrahlung. Das Feuer war nach außen hin auf einen Wintergarten durchgebrannt und war bereits in den Dachstuhl gezogen. Mehrere Tiere (Hasen) wurden hier durch die Feuerwehr in einen sicheren Bereich verbracht.
Die Einsatzstelle wurde in drei Einsatzabschnitten unterteilt. Des Weiteren wurden überörtliche Kräfte aus Wetter und Witten gemäß dem bestehenden Kreiskonzept hinzugezogen. Im Verlauf wurde eine Atemschutzsammelstelle eingerichtet. Hier versorgte die Kreisfeuerwehrzentrale mit Atemschutzgeräten. Der Kreisbrandmeister Rolf-Erich Rehm und die Bürgermeisterin Dr. Katja Strauß-Köster erschienen an der Einsatzstelle und informierten sich beim Einsatzleiter über die Einsatzlage. Die Bürgermeisterin unterstützte bei der Betreuung des Bewohners.
Da an der Einsatzstelle eine starke Rauchentwicklung herrschte und Brandrauch gesundheitsschädlich sein kann, ließ der Einsatzleiter präventiv über die Leitstelle die Bevölkerung über die Warn App Nina informieren.
Ein Pressesprecher übernahm die Medienbetreuung vor Ort und die Einsatzleitung führte wiederkehrend Lagebesprechungen mit allen Abschnittsleitern durch. Der komplette Einsatzverlauf wurde im Einsatzleitwagen dokumentiert und koordiniert.
Die Löschmaßnahmen zeigten schnell Wirkung. Die Flammen konnten relativ schnell zurückgedrängt werden. Glutnester, primär im hinteren Dachbereich, waren schwer zugänglich und mussten arbeits- und zeitintensiv über zwei Drehleitern u.a. mit Einreißhaken freigelegt werden. Die Drehleitern mussten dafür zentimetergenau aufgestellt werden, um die maximale Ausladung der technischen Mittel zu erreichen. Das Ganze geschah unter Atemschutz.
Nachdem das Feuer "in Gewalt" war, der heiße Brandrauch weitgehend abgezogen war und die Einsturzgefahren eingeschätzt werden konnten, wurde der Innenangriff über die sichere Rückseite über Steckleitern eingeleitet. In diversen Zimmern wurden hier Glutnester bekämpft. Es wurde stets auf den verhältnismäßigen Wassereinsatz geachtet. Die Erdgeschosswohnung war nicht ausgebrannt und wurde nur leicht durch Löschwasser beeinträchtigt.
Die Johanniter Unfall Hilfe übernahm die Versorgung der Einsatzkräfte an der Einsatzstelle und an der Feuerwache. Eine angrenzende Bäckerei / Konditorei spendete belegte Brötchen. Herzlichen Dank dafür. Die Feuerwehr Herdecke bedankt sich bei allen genannten überörtlichen Kräften für die gute und konstruktive Zusammenarbeit. Ein Rettungswagen zur Sicherstellung des Eigenschutzes wurde im Verlauf ebenfalls über die JUH gestellt. Auch ein Notarzt aus dem Regelrettungsdienst war zeitweise im Einsatz.
Um 3 Uhr waren alle Glutnester im Dach abgelöscht und die Einsatzstelle wurde weiter reduziert. Die Brandwache übernahm von 4-9 Uhr die Kontrollarbeit. Hierzu verblieb ein Löschfahrzeug und kontrollierte kontinuierlich die Brandstelle u.a. mit Wärmebildkameras. Das Gebäude wurde von außen von der Strom- und Wasserversorgung (im Gebäude ein Leitungsbruch Wasser) getrennt.
Die Kriminalpolizei erschien ebenfalls an der Einsatzstelle und ließ sich vom Einsatzleiter einen Bericht zu den Erkenntnissen und Ablauf des Einsatzes geben. Am Morgen wurde der Brandort der Kriminalpolizei übergeben. Diese hat die Ermittlungen zur Brandursache und Sachschadenhöhe aufgenommen. Die Feuerwehr kann dazu keine Angabe machen.
Der Grundschutz des Stadtgebietes wurde durch Einheiten der Feuerwehr Wetter und Feuerwehr Hattingen (Drehleiter) sichergestellt. Die Koordination zwischen Einsatzstelle und Feuerwache erfolgte durch die Einsatzzentrale der Wache, die auch fest besetzt war.
Insgesamt waren an der Einsatzstelle und zur Sicherstellung des Grundschutzes etwa 120 Einsatzkräfte von Feuerwehren und Hilfsorganisation Johanniter Unfall Hilfe beteiligt. Der Einsatz endete für die letzten Kräfte um 9 Uhr. In den nächsten Tagen steht nun viel Arbeit für die Feuerwehr u.a. zur Säuberung der Ausrüstung an. Der Einsatzleiter dankt allen Einsatzkräfte für die gute und routinierte Einsatzabarbeitung.
Bildquelle: Feuerwehr Herdecke.
Rückfragen bitte an:
Feuerwehr Herdecke
stv. Leiter der Feuerwehr, Pressestelle
Christian Arndt
Telefon: +49 (0)163 86 11 240
E-Mail: christian.arndt@feuerwehr-herdecke.de