Betrug: Unbekannte gibt sich als Polizistin aus – Wertvoller Schmuck übergeben

(jd) Am Nachmittag erhielt eine 70-jährige Bünderin gestern (31.7.) einen Anruf von einer angeblichen Polizistin. Diese teilte der Frau mit, dass deren Tochter einen schweren Verkehrsunfall verursacht habe, in dessen Folge der Unfallgegner verstorben sei. Eine Kaution in Höhe von 55.000 Euro wäre nötig, um der angeblich in den Unfall verwickelten Tochter zu helfen. Da die 70-Jährige nicht genügend Bargeld im Haus hatte, machte sie auf Nachfrage Angaben zu ihrem Schmuck. Gegen 15.30 Uhr fand dann an der Klinkstraße / Elsestraße die Übergabe des Schmuckes an eine angebliche Angestellte des Rathauses statt. Diese etwa 150cm große Unbekannte mit einer leicht korpulenten Statur nahm den Schmuck zunächst als "Sicherheit" an sich und die Bünderin begab sich sodann zu ihrer Hausbank, um die geforderte Summe Bargeld abzuheben. Auf dem Rückweg von ihrer Bank sah sie dann jedoch die leere Tasche, in der sie den Schmuck übergeben hatte und kontaktiere ihre Tochter auf deren Festnetzanschluss. Daraufhin fiel der Betrug auf und die Bünderin verständigte die Polizei. Die Beamten stellten die Flechttasche sicher und nahmen die Fahndung nach der unbekannten Frau auf. Diese hatte lange, eckig manikürte Fingernägel, trug Jeans, Sneakers und ein rotes, enges Oberteil. Sie hat dunkle Haare, die zum Zopf gebunden waren und ist mutmaßlich südost-europäischer Herkunft. Die Nahbereichsfahndung verlief negativ. Der Wert des übergebenen Schmuckes liegt bei rund 30.000 Euro. Zeugen, die Angaben zu der genannten Unbekannten machen können, werden gebeten, sich unter 05221/8880 oder auf einer der Polizeiwachen zu melden. In diesem Zusammenhang weist die Polizei Herford darauf hin, dass Polizeibeamte keine Abfragen zu Bargeld oder Schmuckreserven tätigen und diese nicht als "Sicherheitsleistung" an sich nehmen. Personen, die einen Anruf von der angeblichen Polizei erhalten, da ein Verwandter in einen Unfall oder ähnliches verwickelt sein soll, sollten sich die Ausweisdokumente der angeblichen Beamten zeigen lassen. Bei Unsicherheit kann jederzeit auf einer selbst recherchierten Nummer bei der entsendenden Behörde nachgefragt werden, ob es sich tatsächlich um einen Polizeibeamten handelt. Die angeblichen Verwandten sollten unter einer bekannten Telefonnummer eigenständig angerufen werden. Keinesfalls sollten Geld oder sonstige Wertgegenstände an Fremde übergeben werden. Bei jeglichem Verdacht eines Betrugsversuchs sollte umgehend die Polizei informiert werden. Rückfragen bitte an: Kreispolizeibehörde Herford Pressestelle Herford Telefon: 05221 888 1250 E-Mail: pressestelle.herford@polizei.nrw.de