BPOLI LUD: Korrektur und Ergänzung zur Meldung „Am Dienstag 64 Migranten durch die Bundespolizei festgestellt“
Gestern wurde u.a. über Absetzschleusungen in Mühlrose bzw. in Mücka und in diesem Zusammenhang über die Festnahme von zwei tatverdächtigen polnischen Männern berichtet. Das Alter eines Verdächtigen wurde dabei mit 44 angegeben - tatsächlich ist der Mann 38 Jahre alt.
Ersten Ermittlungen zufolge stecken beide unter einer Decke. Nachdem sie die Geschleusten ungefähr zeitgleich aus ihren Fahrzeugen stiegen ließen, waren sie auf dem Rückweg von Polizeistreifen abgefangen worden. Die von den Tätern genutzten polnischen Fiat Ducato wurden später sichergestellt. Über den Verbleib des 28-Jährigen und des 38-Jährigen entscheidet heute der Ermittlungsrichter. Die Beschuldigten haben mit der Anordnung von Untersuchungshaft zu rechnen!
In beiden Fällen führten letztlich Bürgerhinweise zum Ergreifen der Schleuser.
Die gestrige Pressemitteilung wurde 13.00 Uhr geschlossen, zu diesem Zeitpunkt befanden sich 52 Migranten bei der Bundespolizeiinspektion Ludwigsdorf.
Später kamen gegen 20.45 Uhr auf einen Schlag weitere Personen hinzu. Eine Zollstreife war auf der BAB 4 zwischen dem Tunnel Königshainer Berge und der Anschlussstelle Nieder Seifersdorf auf einen weißen Fiat Ducato mit polnischen Kennzeichenschildern aufmerksam geworden. Nachdem die Beamten den Transporter von der Autobahn gelotst hatten, blieb dessen Fahrer direkt auf der Abbiegespur stehen. Als dann die Kontrolle durchgeführt werden sollte, war der Lenker des Fiat verschwunden. Ein anderer Verkehrsteilnehmer hatte gesehen, dass sich der Unbekannte in der Deckung seines Fahrzeuges aus dem Staub gemacht hatte. Anschließend waren aus dem Fahrzeuginneren Klopfgeräusche und Stimmen zu hören. Als sich dann die Seitentür öffnete, war der Blick frei auf 34 Geschleuste. Weil es auch in diesem Schleuserfahrzeug keine Sitzgelegenheiten gab, mussten die Männer, die Frauen und wohl auch die Kinder während der Fahrt stehen. Die aus Syrien stammende Gruppe wurde in Gewahrsam genommen.
Die Einsatzkräfte fahndeten sofort nach dem geflüchteten Schleuser. Dabei wurden sie von einem Hubschrauber der Bundespolizei unterstützt. Bislang führten die Fahndungsmaßnahmen leider noch nicht zum Erfolg. Inwiefern eine kriminaltechnische Untersuchung des gleichfalls sichergestellten Ducatos auf die Spur dieses Verdächtigen führt, bleibt abzuwarten.
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