230803 – 0919 Frankfurt – Seckbach: Schockanruf – Zeugen gesucht
(lo) Am Mittwochmittag (02. August 2023) kam es zwischen 13.00 Uhr und 14.00 Uhr in der Atzelbergstraße zu einem Trickbetrug mittels "Schockanruf". Die Täter erbeuteten mehrere tausend Euro.
Die 67-jährige Geschädigte wurde von einem angeblichen Rechtsanwalt angerufen, der vorgab, dass ihr Ehemann in einen schweren Verkehrsunfall verwickelt sei. Es müsse nun eine Kaution von 25.000 Euro hinterlegt werden um die Untersuchungshaft abzuwenden. Mit der gutgläubigen Seniorin wurde ein Treffen an ihrer Wohnanschrift vereinbart, bei dem sie einem unbekannten Abholer 7.600 Euro sowie mehrere Schmuckstücke übergab.
Täterbeschreibung:
männlich, etwa 40 Jahre alt, ca. 170 cm groß, dick, schwarze nackenlange Haare, schwarze buschige Augenbrauen, schwarzer Oberlippenbart; trug ein dunkles Shirt, eine ockerfarbene Jacke und eine braune Hose.
Die Frankfurter Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Zeugen, die sachdienliche Hinweise zu dem Täter geben können, werden gebeten, sich mit der Kriminalpolizei unter der Rufnummer 069/ 755-52499 oder mit jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.
Die Polizei warnt:
Bei dieser Betrugsmasche, auch "Schockanruf" genannt, nutzen hochprofessionell agierende Täter gezielt die Schockwirkung aus, die durch die Nachrichtenübermittlung beim Angerufenen ausgelöst wird. Die Betrüger sind äußerst kreativ und flexibel. Sie kombinieren die Fallvarianten "falsche Polizeibeamte", "Schockanrufer" und "Enkeltrick".
Das heißt, Sie haben vielleicht erst Ihren vermeintlichen Verwandten mit weinerlicher Stimme am Telefon und dann einen vermeintlichen Polizisten, Staatsanwalt oder Arzt. Solche gemeinsamen oder koordinierten Telefonanrufe gibt es in der Realität nicht. Lassen Sie sich daher nicht durch angebliche Notlagen, Unfälle, Krankenhaus- oder Gefängnisaufenthalte im In- und Ausland unter Druck setzen.
Da im deutschen Rechtssystem keine Kaution hinterlegt werden muss, lassen Sie sich von dieser Masche nicht in die Irre führen. Versuchen Sie aber auch die angeblich betroffenen Angehörigen, deren soziales Umfeld und die Polizei unverzüglich zu kontaktieren.
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