BPOLI BHL: Länderübergreifender Einsatz – Polizei Tschechien stellt Schleuser in Deutschland

Das gemeinsame Zentrum der deutsch-tschechischen Polizei- und Zollzusammenarbeit Petrovice-Schwandorf informierte am 17. August 2023 die Bundespolizeiinspektion Berggießhübel, über die Nacheile einer tschechischen Polizeistreife nach Deutschland. Diese beabsichtigte am Nachmittag die Kontrolle eines Ford Tourneo mit deutscher Zulassung auf der D8, in Fahrtrichtung Dresden. Der Fahrer missachtete die Signale und entzog sich der polizeilichen Maßnahme in der Tschechischen Republik durch Flucht, über die A17 bis zur Anschlussstelle Bahretal. In Nentmannsdorf konnte der flüchtende Fahrer gestoppt werden. Unmittelbar nach dem Anhaltevorgang flohen Fahrer, Beifahrer und weitere Insassen aus dem Fahrzeug. Die Einsatzkräfte der tschechischen Polizei stellten einen deutschen Staatsangehörigen (27 Jahre) aus dem Van und hielten ihn bis zum Eintreffen der Bundespolizei fest. Im Rahmen der Fahndungsmaßnahmen konnten 13 illegale Migranten in Burkhardswalde, Weesenstein und Mühlbach gestellt werden. Diese verfügten über keine Dokumente und gaben an aus Syrien (15 bis 38 Jahre) und Palästina (31 Jahre) zu sein. Weitere zwei Schleuser aus dem Irak und aus Syrien wurden ebenso bei den Einsatzmaßnahmen in Polizeigewahrsam genommen. Aufgrund der Tatumstände erfolgten weitere polizeiliche Maßnahmen bei der Bundespolizei in Berggießhübel. Die unerlaubt eingereisten Syrer stellten Schutzersuchen und wurden zur Erstaufnahmeeinrichtung in Sachsen weitergeleitet. Ein jugendlicher Syrer übernahm der Jugendnotdienst. Der Palästinenser wurde in die Tschechische Republik zurückgeschoben. Die Polizei Sachsen unterstützte mit einem Polizeihubschrauber sowie eines Spurensuchhundes den Einsatz der Bundespolizei im Bereich Nentmannsdorf. Am Folgetag hat auf Antrag der Staatsanwaltschaft Dresden die Ermittlungsrichterin des Amtsgerichts Pirna Untersuchungshaft, mit gerichtlichen Auflagen, gegen den deutschen Beschuldigten erlassen. Ferner erfolgte in Ulm (Baden-Württemberg) die Durchsuchung der Wohnung des Beschuldigten. Die Ermittlungen in diesem komplexen Ermittlungsverfahren dauern an. Rückfragen bitte an: Bundespolizeiinspektion Berggießhübel Pressesprecher Steffen Ehrlich Telefon: 03 50 23 - 676 300 E-Mail: bpoli.berggiesshuebel.oea@polizei.bund.de