Fremdenfeindliche Auseinandersetzung
Zu einer Körperverletzung mit fremdenfeindlichem Hintergrund kam es vergangene Nacht in Neu-Hohenschönhausen. Nach bisherigen Erkenntnissen unterhielt sich gegen 0.30 Uhr ein Ehepaar in einem Bus der BVG, der auf der Falkenberger Chaussee zur Haltestelle Prerower Platz unterwegs war, in russischer Sprache. Einem ebenfalls in diesem Bus sitzendem 59-Jährigen soll dies missfallen haben, sodass er dem Ehepaar Sympathien für den russischen Präsidenten unterstellte und sich anschließend fremdenfeindlich äußerte. Im Anschluss daran entwickelte sich ein Streit zwischen dem Tatverdächtigen und dem 38-jährigen Ehemann. Dabei soll der 59-Jährige den 38-Jährigen mit einer Glasflasche gegen den Kopf geschlagen haben, die dabei zu Bruch ging. Gegen den Angriff soll sich der 38-Jährige zur Wehr gesetzt und dem Angreifer mit der Faust ins Gesicht geschlagen haben. Zum Ort alarmierte Polizeieinsatzkräfte nahmen den 59-Jährigen fest und führten einen
Atemalkoholtest durch. Dieser ergab einen Wert von rund zwei Promille. Durch die Auseinandersetzung erlitten der 38-Jährige eine Prellung und der 59-Jährige eine Platzwunde am Kopf. Hinzugerufene Sanitäter versorgten den 38-Jährigen am Ort. Den 59-Jährigen brachten sie hingegen in ein Krankenhaus, wo auch eine angeordnete Blutentnahme durchgeführt wurde. Anschließend durfte er seinen Weg fortsetzen. Er muss sich nun wegen des Verdachts der fremdenfeindlichen gefährlichen Körperverletzung verantworten. Der Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt ermittelt.