Veröffentlichung der Verkehrsunfallstatistik 2022 für die Polizeidirektion Rheingau-Taunus

Ein Dokument VU-Statistik-2022.pdfPDF - 1,1 MB (fh)Hiermit wird die Verkehrsunfallstatistik für das Jahr 2022 für den Rheingau-Taunus-Kreis veröffentlicht. Im vergangenen Jahr verzeichnete die Polizei einen leichten Anstieg der im Rheingau-Taunus-Kreis registrierten Verkehrsunfälle auf 3.801 (2021: 3.596). Besonders hervorzuheben ist, dass im vergangenen Jahr, im Gegensatz zu den Vorjahren, kein Motorradfahrender bei einem Verkehrsunfall zu Tode kam. Die Polizeidirektion Rheingau-Taunus wird auch in Zukunft ein großes Augenmerk auf das Thema "Motorräder" legen. Der Rheingau-Taunus-Kreis gilt bei Motorradfahrerinnen und Motorradfahrern als besonders reizvolles und beliebtes Ausflugsziel. Rund um die Sommermonate lässt sich jährlich eine hohe Frequentierung der entsprechenden Strecken rund um die Wisper und das Aartal durch Zweiradfahrende feststellen. Unter der Führung der Arbeitsgruppe Bike und mit Beteiligung weiterer Stellen wurden in der Vergangenheit sowohl Kontrollen als auch präventive Maßnahmen durchgeführt und umgesetzt. Die obersten Ziele sind hierbei die Steigerung der Verkehrssicherheit mit der damit einhergehenden Vermeidung von Zweiradunfällen sowie der Vermeidung von unnötigem Lärm. Hier sollen auch Anwohnerinnen und Anwohner der Strecken nicht außer Acht gelassen werden. Die Zahl der bei Unfällen getöteten Menschen beläuft sich wie im Jahr 2021 auf 8. Die Zahl der verletzten Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmern stieg im Vergleich zum Vorjahr um 37, wobei 34 Personen leicht- und 3 Personen schwer verletzt wurden. Während weniger Wildunfälle registriert wurden, zeigte sich ein Anstieg der Verkehrsunfallfluchten um knapp 9,5 Prozent. Da es sich bei der Verkehrsunfallflucht keinesfalls um ein "Kavaliersdelikt", sondern um eine Straftat handelt, müssen sich die Täterinnen und Täter auf unangenehme rechtliche Konsequenzen einstellen. Es gilt: - Ein Verkehrsunfall kann jedem passieren! - Angemessene Wartezeit vor Ort (je nach Schadenshöhe und örtlichen Gegebenheiten) - Es reicht nicht aus, lediglich einen Zettel mit Namen/ Telefonnummer zurückzulassen.(Es besteht die Gefahr, dass dieser z.B. witterungsbedingt unleserlich wird oder weggeweht wird!) - Immer die Polizei benachrichtigen, wenn sonst niemand erreicht wurde!(Im Jahr 2022 wurden im Bereich der PD Rheingau-Taunus 86 Verkehrsunfälle aufgenommen, bei denen die Fahrzeugführer unter dem Einfluss von alkoholischen oder anderen berauschenden Mitteln standen. Das sind 15 Unfälle mehr als im Jahr 2021. In 78 Fällen wurde nach dem Unfall festgestellt, dass die Betroffenen alkoholisiert waren. In drei Fällen wurde der Einfluss anderer berauschender Mittel festgestellt und in fünf weiteren Fällen lag ein sogenannter Mischkonsum (Alkohol - Drogen) vor.) Die meisten Unfälle im Rheingau-Taunus-Kreis sind durch Fehler beim Wenden oder Rückwärtsfahren (499 - 13,13%), durch nicht angepasste Geschwindigkeit (341 - 8,97%) und ungenügendem Sicherheitsabstand (157 - 4,13%) zu verzeichnen. Bei den Verkehrsunfällen mit schweren Folgen zeigt sich bezüglich der Unfallursachen jedoch ein anderes Bild: Verkehrsunfälle mit Verletzten oder Getöteten sind zu 32,3% auf nicht angepasste Geschwindigkeit zurückzuführen. Bei 11,95% der Verkehrsunfälle mit schweren Folgen wurde kein ausreichender Sicherheitsabstand eingehalten. Überhöhte bzw. nicht angepasste Geschwindigkeit ist damit die Hauptursache für Verkehrsunfälle mit schweren Folgen. Vor diesem Hintergrund werden regelmäßig an neuralgischen Streckenabschnitten Geschwindigkeitsmessungen durchgeführt. Weitere Informationen können Sie der angehängten Verkehrsunfallstatistik entnehmen. Rückfragen bitte an: Polizeipräsidium Westhessen - Wiesbaden Konrad-Adenauer-Ring 51 65187 Wiesbaden Pressestelle Telefon: (0611) 345-1043/1041/1042 E-Mail: pressestelle.ppwh@polizei.hessen.de