Per Haftbefehl gesucht: Bahnübergang bei geschlossenen Schranken überquert und Schnellbremsung einer Nordwestbahn verursacht
Hauptbahnhof Bremen / Bremerhaven / Aschaffenburg
06.09.2023 / 15:31 Uhr
Trotz geschlossener Schranken und eines nahenden Zuges hat ein 60-jähriger Mann ein Fahrrad über den Bahnübergang an der ehemaligen Güterabfertigung des Bremer Hauptbahnhofs geschoben. Der Triebfahrzeugführer der Nordwestbahn Richtung Oldenburg leitete eine Schnellbremsung ein. Er war sich zunächst nicht sicher, ob der Mann erfasst hatte. Dieser ging jedoch unverletzt weiter und wurde kurz darauf von Bundespolizisten am Hauptbahnhof festgenommen.
Der gefährliche Eingriff in den Bahnverkehr ereignete sich am Mittwoch um 15:31 Uhr nach Abfahrt der Nordwestbahn aus dem Hauptbahnhof. Der 35-jährige Triebfahrzeugführer erlitt einen Schock und musste abgelöst werden. Die Bahn verspätete sich um 40 Minuten. Fahrgäste verblieben im Zug.
Bundespolizisten ermittelten, dass gegen den Verursacher ein aktueller Strafvollstreckungsbefehl des Amtsgerichts Aschaffenburg wegen Diebstahls vorlag. Den haftbefreienden Betrag von 1500 Euro konnte der 60-Jährige nicht aufbringen - so wurde er zum Antritt einer Freiheitsstrafe von 100 Tagen in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert. Außerdem stellten die Bundespolizisten das schwarze Herrenrad wegen Diebstahlverdachts sicher, welches er angeblich in Bremen gefunden hatte.
Der deutsche Staatsangehörige ist bei der Bundespolizei überregional nach rund 100 Anzeigen bekannt. Zumeist handelt es sich um Diebstähle und Leistungserschleichungen. Zuletzt wurde er am 01.09.2023 in Bremerhaven-Lehe verwarnt, als er verbotener Weise die Gleise überquerte und meinte, "dass es eben der kürzeste Weg sei". In einem anderen Fall hatte er im Raum Köln wegen Rauchens in einem Zug die Brandmeldeanlage ausgelöst und dadurch ebenfalls eine Schnellbremsung verursacht.
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