230912-1. Großkontrolle des Güterkraftverkehrs am Rasthof Harburger Berge – Ost

Kontrollzeit: 11.09.2023, 08:00 Uhr - 14:00 Uhr Kontrollort: Hamburg-Sinstorf, Rasthof Harburger Berge - Ost Unter der Führung der Dienstgruppe Schwerlastverkehr der Verkehrsdirektion Süd (VD 413) führten Hamburger Beamte mit Einsatzkräften anderer Bundesländer und Behörden gestern eine Großkontrolle durch. Dabei lag ihr Fokus auf der Einhaltung der Vorschriften im Schwerlastverkehr. Der Schwerlastverkehr unterliegt in besonderem Maße speziellen Vorschriften und führt nicht selten zu folgenschweren Verkehrsunfällen. Aufgrund einer starken Konkurrenz im Güterkraftverkehr und einer angestrebten optimalen Auslastung der Kraftfahrzeuge und des Fahrpersonals werden nach wie vor Verkehrsvorschriften häufig missachtet. Dies beinhaltet den gesamten Bereich der Sozialvorschriften (u.a. Lenk- und Ruhezeiten), technische Mängel, Ladungssicherheit oder auch Überladung der Fahrzeuge. Durchgeführt wurde eine stationäre Kontrolle im Straßenverkehr zur Überwachung des Güterkraftverkehrs der BAB 7. Neben Beamten der Hamburger Polizei waren auch besonders geschulte Polizisten für den Schwerlastbereich aus Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und Bremen eingebunden. Darüber hinaus begleiteten Beamte aus Bayern die Maßnahmen, welche im Rahmen eines Erfahrungsaustausches bei der Hamburger Polizei hospitieren. Zudem wurde die Kontrolle durch Mitarbeiter der Behörde für Justiz und Verbraucherschutz - Amt für Arbeitsschutz (BJV), dem Zoll und Sachverständigen für die Bereiche Ladungssicherung und Technik unterstützt. Die Polizisten kontrollierten 45 Kraftfahrzeuge und hatten dabei 31 Beanstandungen. Die Einsatzkräfte sprachen bei 24 Fahrzeugen ein vorläufiges Verbot der Weiterfahrt aus. Hierbei handelte es sich in 20 Fällen um einen Verstoß bei der Ladungssicherung, an drei Fahrzeugen wurden gravierende technische Mängel festgestellt und in einem Fall lag ein Verstoß gegen das Pflichtversicherungsgesetz vor. Insgesamt wurden sieben Sicherheitsleistungen von ausländischen Fahrzeugführern erhoben. Folgende Verstöße wurden festgestellt: Straftaten: 1 x Verdacht Verstoß Pflichtversicherungsgesetz Ordnungswidrigkeiten: 21 x Verstoß gegen die Sozialvorschriften 20 x mangelnde Sicherung der Ladung 3 x technische Mängel (z. B. abgefahrene Reifen) Besonderheiten: Bei einem kontrollierten bulgarischen Sattelzug wurde festgestellt, dass dieser auf der Ladefläche 16t Stückgut ohne jegliche Sicherung beförderte. Ebenfalls transportierte ein 49-jähriger Fahrzeugführer 12 t Stückgut ohne Sicherungsmittel. Im Rahmen einer Kontrolle wurde bei einem Führer eines Gefahrguttransportes Mängel bei der Ladungssicherung festgestellt. Hier fehlten zum Teil notwendige Rutschmatten und die Anzahl der Spanngurte waren zur Sicherung der beförderten Behälter nicht ausreichend. Ein Großraum- und Schwertransport eines 51-Jährigen fiel den Einsatzkräften aufgrund des augenscheinlich schlechten Allgemeinzustandes auf. Ein Sachverständiger stellte während der Kontrolle erhebliche technische Mängel am Sattelauflieger fest. Hier waren u.a. Spurstangenköpfe ausgeschlagen, Rahmenteile durchrostet und ein Oelverlust an einer Hydraulik festgestellt worden. Bei der Überprüfung des Kontrollgerätes für die Lenk- und Ruhezeiten eines 52-jährigen Fahrers stellten die Polizisten fest, dass das Gerät über mehrere Tage widerrechtlich mit einer falschen Einstellung betrieben wurde. Die Polizei Hamburg wird auch in Zukunft zielgerichtet Kontrollen des Schwerlastverkehrs durchführen, um Verkehrsteilnehmende für die Gefahren im Güterkraftverkehr zu sensibilisieren und die Unfallzahlen durch konsequentes Einschreiten zu reduzieren. Schl. Rückfragen der Medien bitte an: Polizei Hamburg Patrick Schlüse Telefon: 040 4286-56215 E-Mail: patrick.schluese@polizei.hamburg.de