+++ Falscher Bankmitarbeiter – Geldabholer festgenommen +++

Am Samstagmittag, den 16. September 2023, erhielt eine 81-jährige Rentnerin den Anruf eines angeblichen Bankmitarbeiters. Nachdem dieser die Oldenburgerin nach ihren finanziellen Verhältnissen ausfragte, vertraute sich die Frau der Polizei an. Gemeinsam konnte gestern ein Tatverdächtiger bei der vermeintlichen Abholung festgenommen werden. Das war geschehen: Den Ermittlungen zufolge erhielt die Rentnerin am Samstagmittag einen Anruf von einem vermeintlichen Bankangestellten. Unter dem Vorwand, ein Mitarbeiter der Hausbank sei korrupt, wurde die 81-Jährige zu ihren finanziellen Verhältnissen ausgefragt. Nachdem die Frau sich hierzu einließ wurde ihr suggeriert, dass ihr Erspartes in Gefahr sei. Dieses müsse daher durch einen anderen Mitarbeiter des Geldinstitutes in Sicherheit gebracht werden. Aufgrund des Wochenendes wurde durch den Täter ein erneutes Telefonat für den gestrigen Montagvormittag vereinbart, um dann die weiteren Einzelheiten zu besprechen. Nach dem Telefonat kamen der Rentnerin noch am Samstag erhebliche Zweifel an der Authentizität des Gespräches, weshalb sie umgehend die Polizei verständigte. Schnell konnten die Zweifel der 81-Jährigen bestätigt und der Anruf als Betrugsdelikt erkannt werden. Durch den zuständigen Ermittlungsdienst konnte mit der Oldenburgerin die weitere Vorgehensweise abgesprochen werden. Tatsächlich meldeten sich die Betrüger am Montagmorgen erneut. Was die Täter aber nicht ahnten, das Gespräch wurde durch eine Polizistin entgegengenommen. Diese ging in dem mehrstündigen Gespräch zum Anschein auf die Forderungen der Täter ein und sicherte diesen eine Übergabe von Bargeld zu. Mehrfach unterstrichen die Täter während des Gespräches ihre Forderungen und setzten die Angerufene durch ihre Äußerungen unter Druck. Hierbei bemerken diese nicht, dass sie mit der Polizei redeten. Bei der anschließend fingierten Übergabe des Geldes an der Haustür konnte ein 56-jähriger Abholer festgenommen werden. Dieser bestritt sämtliche Vorwürfe und wurde am Dienstag, auf Antrag der Staatsanwaltschaft Oldenburg, einem Haftrichter vorgeführt. Dieser ordnete eine Untersuchungshaft gegen den 56-Jährigen an. Die Polizei hat die Ermittlungen wegen eines versuchten banden- und gewerbsmäßigen Betruges aufgenommen. Die Anrufer der Tat konnten bisher nicht ermittelt werden. Die Polizei nutzt diesen Fall um erneut auf diesen Phänomenbereich hinzuweisen. Wir raten: - Geben Sie niemals persönliche Daten oder Bankdaten am Telefon preis! Gesundes Misstrauen schützt. - Beenden Sie das Gespräch, wenn Sie den leisesten Verdacht hegen, dass der Anruf nicht stimmen könnte. Informieren sie ihre Bank, die Polizei über den Notruf oder Angehörige. - Wenn ein Anrufer Geld oder andere Wertsachen von Ihnen fordert: Besprechen Sie dies mit Familienangehörigen oder anderen Ihnen nahestehende Personen. - Falls Sie Opfer einer Straftat geworden sind, erstatten Sie Anzeige bei der Polizei und informieren ihre Bank.Weitere Informationen und Verhaltenshinweise lassen sich hier finden: https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/ (1204499) Rückfragen bitte an: Polizeiinspektion Oldenburg-Stadt / Ammerland Pressestelle Jens Rodiek Telefon: 0441/790-4004 E-Mail: pressestelle@pi-ol.polizei.niedersachsen.de