Stadt Oldenburg/Landkreis Oldenburg: ERGÄNZUNG zu Pkw-Fahrer flüchtet in der Stadt Oldenburg vor der Polizei +++ Identitäten geklärt

Die beiden Fahrzeuginsassen sind zwischenzeitlich zweifelsfrei identifiziert worden. Beim Fahrer handelt es sich wie bereits angegeben um einen 22-jährigen Ammerländer. Der tödlich verletzte Beifahrer war 16 Jahre alt und ebenfalls im Ammerland wohnhaft. +++ Erste Pressemitteilung vom 28. September 2023 +++ Ein Pkw-Fahrer hat sich am frühen Donnerstag, 28. September 2023, gegen 03:15 Uhr, einer angedachten Kontrolle durch die Polizei entzogen. Auf der Flucht hat er mehrere Verkehrsunfälle verursacht und ist schließlich in Hude mit dem Pkw von der Fahrbahn abgekommen. Durch die Kollision mit einem Baum hat sein Beifahrer tödliche Verletzungen erlitten. Zwei Beamte der Polizeiinspektion Oldenburg-Stadt/Ammerland befuhren mit einem Streifenwagen den Oldenburger Stadtring. In Höhe des Schlossplatzes fiel ihnen ein Mercedes-Fahrer auf, der an einer nicht aktiven Ampel anhielt. Die Beamten entschlossen sich zu einer Kontrolle und folgten dem Pkw in die Huntestraße. Vor einer Discothek in der Straße "Stau" gaben sie mit eingeschaltetem Blaulicht das Signal zum Anhalten. Diese Aufforderung wurde missachtet. Der Pkw wurde beschleunigt und flüchtete mit Geschwindigkeiten von über 100 km/h über die Straße "Bahnhofsplatz" in Richtung Lappan. Die dortige Kreuzung wurde bei Rotlicht zeigender Ampel in Richtung Julius-Mosen-Platz überquert. In der Gartenstraße verloren die Beamten das Fahrzeug aus den Augen. Zwischenzeitlich verständigte Beamte stellten den flüchtenden Pkw gegen 03:20 Uhr auf der Autobahn 28 fest. Ab der Anschlussstelle Kreyenbrück folgten sie dem Fahrzeug in Richtung Bremen. Die erlaubte Geschwindigkeit in diesem Bereich beträgt bedingt durch eine kürzlich bedingte Fahrbahnerneuerung 80 km/h. Der Fahrer des Mercedes erreichte hier Geschwindigkeiten von mehr als 200 km/h und zeigte Schlangenlinien. In Höhe eines Parkplatzes zwischen dem Kreuz Oldenburg-Ost und der Anschlussstelle Hatten kam er mit dem Pkw von der Fahrbahn ab und touchierte die Leitplanken. Die Autobahn verließ er an der Anschlussstelle Hatten und setzte die Fahrt in Richtung Kirchhatten und Dingstede fort. Auch hier erreichte er Geschwindigkeiten von bis zu 180 km/h. Er bog nach links in den Rickelsweg ab und kam hier in einer Linkskurve nach rechts von der Fahrbahn ab. Dort kollidierte der Pkw mit einem Baum. Um die weitere Flucht zu unterbinden, fuhr der verfolgende 35-jährige Polizeibeamte der Polizei Oldenburg-Stadt/Ammerland mit dem Streifenwagen in die linke Seite des Fluchtfahrzeugs. Am Mercedes entstanden dadurch Schäden an der hinteren Achse und dem linken Hinterreifen. Die Flucht vor der Polizei wurde trotzdem fortgesetzt. Auch auf den Nebenstraßen "Hesterort" und "Pirschstraße" wurde die Fahrt mit über 150 km/h fortgesetzt. Die weitere Fahrt folgte über die Hurreler Straße in Richtung Hude. Die Besatzung des Streifenwagens hatte hier keinen Sichtkontakt mehr zum Fluchtfahrzeug. Kurz vor dem Ortseingang von Hude kam der Mercedes gegen 03:35 Uhr beim Durchfahren einer Linkskurve nach rechts von der Fahrbahn ab und kollidierte seitlich mit einem Baum. Am Mercedes entstand wirtschaftlicher Totalschaden. Der Beifahrer, dessen Identität bislang nicht geklärt ist, war im Mercedes eingeklemmt. Er wurde von den kurz nach dem Unfall eintreffenden Beamten der Polizei aus dem Fahrzeug geborgen. Unmittelbar leiteten sie lebenserhaltende Erste-Hilfe-Maßnahmen ein. Die weitere Versorgung erfolgte durch einen Notarzt und die Besatzungen zweier Rettungswagen. Der Beifahrer wurde mit lebensgefährlichen Verletzungen in ein Krankenhaus gefahren, erlag hier aber seinen schweren Verletzungen. Der Fahrer, vermutlich ein 22-jähriger Ammerländer, versuchte zunächst, seine Flucht zu Fuß fortzusetzen, wurde aber in unmittelbarer Nähe zum Unfallort gestellt. Er erlitt leichte Verletzungen und wurde auch mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gefahren. An der Unfallstelle waren außerdem 24 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr aus Hude eingesetzt. Gegen den jungen Fahrer ist ein Ermittlungsverfahren wegen fahrlässiger Tötung, Gefährdung des Straßenverkehrs, eines unerlaubten Kraftfahrzeugrennens und unerlaubten Entfernens vom Unfallort eingeleitet worden. Es besteht der Verdacht, dass er unter dem Einfluss von Drogen gestanden haben könnte. Weitere Ermittlungen ergaben zudem den Verdacht, dass der Pkw und weitere Fahrzeugschlüssel aus einer Werkstatt in Apen entwendet waren. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Oldenburg wurde eine Blutprobe entnommen. Die Aufnahme des Verkehrsunfalls erfolgte aus Gründen der Neutralität durch Beamte der Polizeiinspektion Delmenhorst/Oldenburg-Land/Wesermarsch. Auch die weiteren Ermittlungen werden von hier geführt. Rückfragen bitte an: Albert Seegers Polizeiinspektion Delmenhorst/Oldenburg-Land/Wesermarsch Pressestelle Telefon: 04221-1559104 E-Mail: pressestelle@pi-del.polizei.niedersachsen.de Internet: