Land und Landkreis üben erfolgreich einen komplexen Katastrophenfall

Landesinnenminister Christian Pegel hat heute an der gemeinsamen Landeskatastrophenschutzübung mit dem Landkreis Vorpommern-Greifswald teilgenommen, die heute im Raum Torgelow und Pasewalk stattfand. Bei der Übung mit dem Namen "Weißer Bussard 2023" handelt es sich um eine Großübung, die unter realistischen Bedingungen durchgeführt wird und die Zusammenarbeit des Katastrophenschutzes testet. "Mit einer fiktiven Großwaldbrandlage haben wir das Zusammenwirken von Einsatzkräften unter realistischen Bedingungen geübt. Die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer der örtlichen Feuerwehren, die Katastrophenschutzeinheiten des Landes, die Medical Task Force , das Technische Hilfswerk, die Bundeswehr, die Landes- und Bundespolizei sowie polnische Feuerwehr- und Katastrophenschutz-Einheiten waren heute gefordert und haben sehr erfolgreich zusammengearbeitet", sagt Innenminister Christian Pegel. "Schadenslagen wie die Flutkatastrophe im Ahrtal oder der Waldbrand in Lübtheen haben uns vor Augen geführt, wie wichtig ein funktionierender Brand- und Katastrophenschutz ist. Gerade im Zusammenspiel der verschiedenen Akteure liegt der Schlüssel, um im Fall der Fälle den Schutz der Bevölkerung erfolgreich gewährleisten zu können", so Vorpommern-Greifswalds Landrat Michael Sack. Erarbeitet wurde das Szenario durch das Landesamt für zentrale Aufgaben und Technik der Polizei, Brand- und Katastrophenschutz M-V (LPBK MV), mit der Landesschule für Brand- und Katastrophenschutz (LSBK MV) und dem Landkreis, die die gut 900 Beteiligten koordinieren. Die Sachkosten der Übung belaufen sich auf knapp 64.000 Euro. Das besondere dieser Übung ist, dass sie gleich mehrere Aspekte des Bevölkerungsschutzes umfasse, betont der Innenminister. Denn auch das Gesundheitswesen der Region sei in dieser Übungsrealität fiktiv stark belastet und die Krankenhäuser in Anklam und Pasewalk fast vollständig ausgelastet - so die Annahme. "In einem weiteren Übungsteil wurde die Rettung und medizinische Versorgung von rund 100 Verletzten bei einem Verkehrsunfall mit einem Zug der Deutschen Bahn und mehreren Fahrzeugen geprobt. Dazu haben wir mit Hilfe der Medical Task Force Einheiten unseres Landes ein mobiles Krankenhaus errichtet, um die von Komparsen dargestellten Verletzten zu versorgen", so Christian Pegel und: "Ich bin beeindruckt, wie schnell die Männer und Frauen mit diesem dramatischen Szenario umgegangen sind. Mein Dank gilt zum einen den medizinischen Einheiten, die aus allen Teilen unseres Landes angereist sind, aber auch den Darstellern der Fachhochschule Güstrow, die sich heute bereiterklärt haben, diese Übung zu unterstützen." An diesem Wochenende ging es vor allem darum, die Kommunikationswege sowie die Unterbringung und Verpflegung der Einsatzkräfte über einen längeren Zeitraum zu organisieren und auf neue Situationen zu reagieren: "Die gewonnenen Erkenntnisse können wir für kommende Katastrophenlagen nutzen. Ich bin leider sehr sicher, dass wir auch in den nächsten Jahren mit Waldbränden in unserem Bundesland rechnen müssen. Der Klimawandel mit steigenden Temperaturen und Dürre gibt Anlass zur Sorge, dass Waldbrände uns in Zukunft häufiger heimsuchen könnten als wir es bisher gewohnt waren - besonders gefährlich wird es für die Beteiligten und Bürgerinnen und Bürger, wenn Flächen mit Altlasten aus Kriegszeiten betroffen sind", sagt der Landesinnenminister. Zugleich zeige die Großübung wie wertvoll das Ehrenamt im Brand- und Katastrophenschutz ist. "Wir kämpfen in allen Bereichen mit Personalmangel aufgrund der demographischen Entwicklung in unserer Republik. Schon heute baut unser Hilfeleistungssystem auf vielen Freiwilligen auf, die sich in ihrer Freizeit ehrenamtlich in den Hilfsorganisationen und Feuerwehren engagieren. Die Übung zeigt wie wertvoll das Engagement im Ehrenamt ist und soll zugleich ein Aufruf zum Mitmachen im spannenden Brand- und Katastrophenschutz sein", lobt Christian Pegel. Landrat Michael Sack ergänzte im Nachgang der Übung: "Um für den Ernstfall gerüstet zu sein, sind solche Übungen ein guter Gradmesser. Dass eine erfolgreiche Zusammenarbeit verschiedener Kräfte auch in einer Ausnahmesituation möglich ist, wurde heute unter Beweis gestellt. Ich danke allen Beteiligten ausdrücklich für ihren Einsatz und dem Innenministerium, sowie dem LPBK für die Durchführung der Übung im Landkreis Vorpommern-Greifswald." Hinweis Für die Landeskatastrophenschutzübung steht Poolmaterial zur Verfügung. Bewegtbilder werden ab etwa 13 Uhr abrufbar sein und im Nachmittagsverlauf fortlaufend aktualisiert. Diese können Sie unter Telefon: 0385 / 5959 599 oder per E-Mail: Crossmedia.mv@ndr.de anfordern. Fotoanfragen richten Sie an fotoredaktion@dpa.com. Rückfragen bitte an: Ministerium für Inneres, Bau und Digitalisierung Mecklenburg-Vorpommern Telefon: 0385/58812003 E-Mail: presse@im.mv-regierung.de