BPOL NRW: Reisender beobachtet Diebstahlshandlung – Bundespolizei ermittelt
Am gestrigen Samstagvormittag (30. September) soll ein Mann in einem Schnellzug einer schlafenden Frau das Mobiltelefon entwendet haben. Ein Mitreisender filmte dies mit seinem Handy und alarmierte die Polizei. Anschließend attackierte der mutmaßliche Dieb den Zeugen an.
Gegen 11:15 Uhr informierten Bahnmitarbeiter die Bundespolizei über eine randalierende Person im IC 2204 (Emden-Köln) kurz vor Einfahrt in den Bahnhof Wanne-Eickel. Die Einsatzkräfte begaben sich unverzüglich zu dem Bahnhof, wo der Schnellzug bis zu dessen Eintreffen gestoppt wurde. Ein 39- und ein 50-Jähriger hatten einen marokkanischen Staatsangehörigen festgehalten. Einsatzkräfte der Polizei Wanne-Eickel fixierten den Tatverdächtigen am Boden, wogegen dieser sich wehrte und die Beamten beleidigte.
Der 50-Jährige gab gegenüber den Beamten an, dass der Mann während der Zugfahrt mehrfach auf und abgegangen sei. Zunächst habe er sich gegenüber einer Frau (26) in unmittelbarer Nähe des Deutschen gesetzt. Als diese dann eingeschlafen sei, habe der 21-Jährige sich neben die Bonnerin gesetzt und mit der Hand in die auf dem Sitz liegende Tasche der Frau gegriffen. Anschließend soll er ihr Smartphone entnommen haben.
Der Kölner (50) habe dies mit seinem Mobiltelefon videografiert. Als der Dieb dies jedoch bemerkte, habe er das zuvor entwendete Handy wieder in die Handtasche zurückgelegt. Anschließend soll er ihn angegangen haben. Der Zugbegleiter (39) sei hinzugekommen und gemeinsam haben sie den jungen Mann aus Ibbenbüren festgehalten und den Notruf gewählt. Daraufhin sei er sehr aufbrausend geworden, habe randaliert und den Zug verlassen wollen. Beim Halt des Zuges in den Bahnhof blieben die Türen verschlossen und er habe dem 50-Jährigen gezielt einen Kopfstoß erteilt.
Der Geschädigte klagte über Kopfschmerzen und wies eine Schwellung an der Stirn auf. Das aufgenommene Video übergab er den Einsatzkräften. Ein alarmierter Rettungswagen brachte den Kölner wenig später in ein Krankenhaus.
Der 21-jährige Tatverdächtige gab gegenüber den Beamten an, dass er lediglich auf das Smartphone habe schauen wollen, um die Uhrzeit festzustellen. Bei seinem Mobiltelefon habe der Akku versagt. Weitere Angaben wollte der Polizeibekannte nicht machen.
Die Bundespolizisten leiteten ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung und Diebstahls ein.
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