Bundespolizeidirektion München: „Der mit dem Besen tanzt“ und andere Einsatzanlässe der Bundespolizei / S-Bahn kollidiert mit im Gleis liegendem E-Roller
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Im Schlussspurt der Wiesn 2023 blieb es am Samstag (30. September) im bahnpolizeilichen Bereich in Zügen, S-Bahnen und Bahnhöfen sowie Haltepunkten - angesichts der Vielzahl hunderttausender Reisender, abgesehen von Einzelfällen - ruhig und verhältnismäßig friedlich.
* "Besentanz":
Kurz vor 06:30 Uhr hatte ein 35-jähriger Eritreer an einem Reinigungswagen eines DB-Mitarbeiters im Hauptbahnhof einen Besen entnommen. Der in Valley, Lkr. Miesbach, Wohnende "tanzte" mit dem Besen in kurzer Distanz vor dem 53-jährigen ghanaischen DB-Mitarbeiter herum. Unvermittelt schlug er dann - wohl im Übermut - gegen das Bein der Reinigungskraft.
Daraufhin brachte der Ghanaer, der bei der "Attacke" nicht verletzt wurde, den mit 2,6 Promille alkoholisierten Eritreer erst zu Boden und übergab ihn im Anschluss der Bundespolizei.
Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft München I wurde der 2015 ins Bundesgebiet eingereiste und polizeibekannte Eritreer nach Abschluss aller polizeilichen Maßnahmen auf der Wache der Bundespolizei ausgenüchtert und gegen Mittag mit einer Anzeige wegen Körperverletzung im Gepäck auf freien Fuß entlassen.
* Alkoholisierter Gleisläufer:
Kurz vor 14 Uhr war zwischen der Donnersbergerbrücke und Hackerbrücke eine Person im Gleis gemeldet worden. Landespolizeikräfte erkannten einen Mann, der stadtauswärts im Schienenbereich lief. Beamte der Bundespolizei stellten kurz darauf einen 24-jährigen Deutschen. Der Dortmunder war mit 1,65 Promille alkoholisiert. Wegen der schnellen Sichtung war der Bahnbetrieb aufgrund einer Gleissperrung nur geringfügig eingeschränkt; zu Schnellbremsungen von S-Bahnen oder Zügen war es nicht gekommen. Im Zu- und Abfahrtsbereich des Münchner Hauptbahnhofes kam es zu geringen Verzögerungen.
Der 24-Jährige wurde belehrt. Er erhielt zudem eine Anzeige wegen unbefugtem Aufenthalt im Gleisbereich (Ordnungswidrigkeit nach der Eisenbahn-Bau- und Betriebsordnung).
* E-Roller im Gleis:
Um 17:50 Uhr kollidierte eine S-Bahn im Bereich des Grünwalder Weges in Oberhaching auf freier Strecke mit einem im Gleis liegenden E-Roller. Trotz Schnellbremsung erfasste die rund 140 km/h schnell fahrende S-Bahn das Gefährt. Während an der S-Bahn keine sichtbaren Schäden entstanden, erlitt der E-Roller Totalschaden. Die Höhe des Sachschadens ist Gegenstand der Ermittlungen der Bundespolizei. Es kam nur zu geringen Auswirkungen im Betriebsablauf der S3.
Die Bundespolizei bittet Bürger, die sachdienliche Hinweise zum Verursacher oder dazu, wie der E-Roller ins Gleis kam, unter der Rufnummer 089/515550-1111 zu melden.
* Fahrradstreit eskaliert:
Um 21:45 Uhr kam es auf Gleis 2 des Ostbahnhofes zu einer körperlichen Auseinandersetzung. Ein 30-Jähriger aus Oberschleißheim soll dabei einen 44-jährigen Unterhachinger (beide Deutsche) geschlagen haben. Ersten Ermittlungen zufolge soll der 44-Jährige am Ende des Bahnsteiges uriniert und im Anschluss daran das Fahrrad des nicht alkoholisierten, allerdings positiv auf Cannabis und Kokain getesteten Jüngeren umgestoßen haben. Daraufhin folgte unvermittelt ein Schlag ins Gesicht, wodurch der mit 2,56 Promille Alkoholisierte zu Boden fiel und sich eine stark blutende Wunde am Kopf zuzog. Nach medizinischer Versorgung wurde er in ein Münchner Krankenhaus transportiert. Beim dem 30-Jährigen wurde eine geringe Menge Betäubungsmittel fest- und sichergestellt. Ermittlungen wegen Körperverletzung und Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz wurden von der Bundespolizei eingeleitet.
* Person im Gleis:
Kurz nach 23 Uhr wurde im Bereich des Wiesnbahnhofs Hackerbrücke eine Person im Gleisbereich erkannt. Ein 31-jähriger Italiener war am Bahnsteigende Gleis 9/10 ins Gleis gestiegen und Richtung Hackerbrücke marschiert. Wegen des Südtirolers aus Algund im Meraner Land mussten zwei Züge (RE57088 und RJ68) Schnellbremsungen einleiten um Kollisionen zu vermeiden; verletzt wurde niemand.
Gegen den mit 1,12 Promille Alkoholisierten ermittelt die Bundespolizei wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr. Aufgrund des Vorfalls kam es zu Gleissperrungen, allerdings nur mit geringen Auswirkungen im Zu- und Abfahrtsbereich des Münchner Hauptbahnhofes.
Das anhängende Symbolbild sowie die beiden Bilder der Bahnstrecke und des beschädigten E-Rollers können zu redaktionellen Zwecken mit dem Zusatz "Bundespolizei" im Zusammenhang mit dieser Pressemitteilung verwendet werden.
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Wolfgang Hauner
Bundespolizeiinspektion München
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Telefon: 089 515 550 1102
E-Mail: bpoli.muenchen.oea@polizei.bund.de
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