231015 – 1148 Frankfurt – Nordweststadt: Schockanruf – Zeugen gesucht

(lo) Am Samstagmittag (14. Oktober 2023) kam es gegen 14.25 Uhr in der Ernst-Kahn-Straße zu einem Trickbetrug mittels "Schockanruf". Die Täter erbeuteten dabei mehrere tausend Euro. Die 98-jährige Geschädigte wurde von einer angeblichen ehemaligen Arbeitskollegin angerufen, die vorgab, in einen schweren Verkehrsunfall verwickelt zu sein. Zur Abwendung der Untersuchungshaft müsse nun eine Kaution in Höhe von 32.000 Euro hinterlegt werden. Daraufhin übernahm eine vermeintliche Polizistin das Gespräch und erklärte der Seniorin den Sachverhalt. In der Folge vereinbarte die falsche Polizeibeamtin mit der Geschädigten ein Treffen an ihrer Wohnanschrift zur Übergabe der Kaution. Kurze Zeit später stand ein unbekannter Mann als Abholer der Kaution vor der Haustür der älteren Dame und nahm einen Betrag in Höhe von 9.000 Euro in Empfang. Als die Seniorin bemerkte, dass es sich um einen Trickbetrug handelte, waren die Täter bereits geflüchtet. Täterbeschreibung des Abholers: männlich, etwa 40 Jahre alt, ca. 160cm - 170 cm groß, schlanke Statur, trug ein gelblich kariertes Hemd und eine helle Schildmütze. Die Frankfurter Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Zeugen, die sachdienliche Hinweise zu dem Täter geben können, werden gebeten, sich mit der Kriminalpolizei unter der Rufnummer 069/ 755-52499 oder mit jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen. Die Polizei warnt: Bei dieser Betrugsmasche, auch "Schockanruf" genannt, nutzen hochprofessionell agierende Täter gezielt die Schockwirkung aus, die durch die Nachrichtenübermittlung beim Angerufenen ausgelöst wird. Die Betrüger sind äußerst kreativ und flexibel. Sie kombinieren die Fallvarianten "falsche Polizeibeamte", "Schockanrufer" und "Enkeltrick". Das heißt, Sie haben vielleicht erst Ihren vermeintlichen Verwandten mit weinerlicher Stimme am Telefon und dann einen vermeintlichen Polizisten, Staatsanwalt oder Arzt. Solche gemeinsamen oder koordinierten Telefonanrufe gibt es in der Realität nicht. Lassen Sie sich daher nicht durch angebliche Notlagen, Unfälle, Krankenhaus- oder Gefängnisaufenthalte im In- und Ausland unter Druck setzen. Da im deutschen Rechtssystem keine Kaution hinterlegt werden muss, lassen Sie sich von dieser Masche nicht in die Irre führen. Versuchen Sie aber auch die angeblich betroffenen Angehörigen, deren soziales Umfeld und die Polizei unverzüglich zu kontaktieren. Rückfragen bitte an: Polizeipräsidium Frankfurt am Main Pressestelle Adickesallee 70 60322 Frankfurt am Main Direkte Erreichbarkeit von Mo. - Fr.: 07:30 Uhr bis 17:00 Uhr Telefon: 069 / 755-82110 (CvD) Fax: 069 / 755-82009 E-Mail: pressestelle.ppffm@polizei.hessen.de