Seniorin übergibt Bargeld, Schmuck und Münzen nach Schockanruf
Eine Seniorin aus Hamm ist am Mittwoch, 18. Oktober, Opfer von Betrügern geworden. Sie erhielt gegen 11.45 Uhr einen sogenannten Schockanruf.
Der Anrufer gab sich als ihr Sohn aus und teilte der Seniorin mit, dass er einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht habe. Anschließend meldete sich eine vermeintliche Polizistin zu Wort. Für die Freilassung des Sohnes verlangte die Anruferin die Hinterlegung einer Kaution in Höhe von 100.000 Euro oder die Übergabe von Gold oder Schmuck.
Die durch den Schockanruf unter Druck gesetzte Seniorin suchte in ihrer Wohnung Bargeld, Wertgegenstände und Schmuck zusammen, sie musste dabei durchgehend am Telefon bleiben. Zwischenzeitlich meldete sich bei dem Telefonat auch noch ein Mann, der sich als Staatsanwalt ausgab.
Zunächst wurde die Frau dann aufgefordert, die Wertsachen einige Straße von ihrer Wohnanschrift entfernt zu übergeben - hier weigerte sich die Seniorin allerdings. Gegen 13 Uhr erschien dann ein unbekannter Abholer am Dohlenweg, nahm den Beutel mit dem Bargeld, den Münzen und dem Schmuck entgegen und flüchtete in unbekannte Richtung.
Er wird wie folgt beschrieben: Anfang bis Mitte 30 Jahre alt, etwa 1,75 Meter groß, normale Statur, kurze schwarze Haare, bekleidet mit schwarzer Jacke und dunkler Stoffhose.
Die Polizei bittet um Hinweise von möglichen Zeugen, die den Abholer oder ein verdächtiges Fahr-zeug gegen 13 Uhr am Dohlenweg bemerkt haben. Telefon: 02381 916-0 oder E-Mail: hinweise.hamm@polizei.nrw.de. (hr)
Wichtige Hinweise der Polizei:
Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen und legen Sie einfach auf.
Die Polizei/die Staatsanwaltschaft ruft nicht bei Ihnen an und verlangt eine Kaution für einen Ange-hörigen. Wählen Sie beim geringsten Zweifel den Notruf der Polizei - und nicht die Nummer, die Ihnen von den falschen Polizisten durchgegeben wird.
Geben Sie am Telefon niemals Details zu Ihren finanziellen Verhältnissen preis. Gehen Sie nicht auf Forderungen zur Übergabe von Geldbeträgen oder Wertgegenständen ein.
Sollten Sie Opfer eines Betrugsfalles werden, erstatten Sie in jedem Fall Anzeige. Sprechen Sie zudem mit Ihren Verwandten und Bekannten über diese Betrugsmasche.
Rückfragen bitte an:
Polizeipräsidium Hamm
Pressestelle Polizei Hamm
Telefon: 02381 916-1006
E-Mail: pressestelle.hamm@polizei.nrw.de