Gesuchter Straftäter fuhr berauscht und mit gefälschtem Führerschein
Ein Grenzüberschreitendes Polizeiteam (GPT) aus deutschen und niederländischen Beamten hat Donnerstagabend den offenen Haftbefehl eines gesuchten 27-Jährigen vollstreckt. Außerdem war der Autofahrer berauscht und ohne Führerschein unterwegs.
Der 27-jährige Pole war zuvor mit seinem PKW aus den benachbarten Niederlanden eingereist, als er kurz vor 20 Uhr auf der Bundesstraße 402 im Bereich der Ortschaft Twist durch Beamte des deutsch-niederländischen Polizeiteams angehalten und kontrolliert wurde.
Bei der Kontrolle wies sich der Mann mit seiner polnischen Identitätskarte und einem ukrainischen Führerschein aus. Bei der Kontrolle der Fahrerlaubnis konnten die Beamten jedoch feststellen, dass es sich bei dem ausgehändigten Führerschein offenbar um eine Totalfälschung handelt. Das heißt der Führerschein ähnelt dem Original so gut wie möglich, ist aber komplett neu gefertigt, aus möglichst ähnlichen Materialien wie ein echtes Dokument. Eine Überprüfung ergab, dass dem 27-Jährigen die Fahrerlaubnis rechtskräftig entzogen wurde, es bestand ein Fahrverbot gegen den Mann.
Des Weiteren stellte sich im polizeilichen Fahndungssystem heraus, dass der Mann per Haftbefehl von der Staatsanwaltschaft gesucht wurde. Er war 2020 wegen Erschleichen von Leistungen verurteilt worden. Aus diesem Schuldspruch musste er noch eine Ersatzfreiheitsstrafe von 15 Tagen verbüßen oder eine Geldstrafe von 750,- Euro begleichen. Außerdem wurde der Mann mit einem Drogenvortest positiv auf den Konsum von Cannabis getestet.
Da der 27-Jährige die Geldstrafe bezahlte, blieb ihm der Gefängnisaufenthalt erspart. Der gefälschte Führerschein wurde einbehalten und die Weiterfahrt untersagt. Ihm wurde eine Blutprobe entnommen und ein Ermittlungsverfahren wegen Fahren ohne Fahrerlaubnis, Urkundenfälschung und Führen eines Kfz unter Einfluss berauschender Mittel eingeleitet.
- - - - - - - - - - -Das Grenzüberschreitende Polizeiteam (GPT) Bad Nieuweschans ist ein Zusammenschluss zwischen der Koninklijke Marechaussee (NL), der Bundespolizeidirektion Hannover und der Polizeidirektion Osnabrück (Niedersachsen).
Das Team führt im deutsch-niederländischen Grenzraum gemeinsame Streifen zur Bekämpfung grenzüberschreitender Delikte wie Schleusungskriminalität, Menschenhandel, Dokumentenkriminalität, Drogenhandel, Geldwäsche und der Kfz-Kriminalität durch. Das Team hat seinen Dienstsitz im Bundespolizeirevier Bunde.
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