Bundespolizeidirektion München: Bahnmitarbeiterin nach Angriff im Krankenhaus / Tatverdächtiger dank Videoaufzeichnungen schnell identifiziert
Mittwochmittag (18. Oktober) schlug ein zunächst Unbekannter einer Triebfahrzeugführerin in einer von Weilheim nach München verkehrenden Regionalbahn am Bahnhof Tutzing derartig ins Gesicht, dass sie im Krankenhaus operiert werden musste. Vorausgegangen war eine Fahrscheinkontrolle im Zug.
Gegen 11:30 Uhr kontrollierte eine 53-jährige Zugbegleiterin den Mann, der mit seinem Mountainbike im Zug fuhr, kurz vor Einfahrt des Zuges in Tutzing. Eine Fahrkarte zeigte der Mann nicht, beleidigte die Kontrolleurin stattdessen. Beim Halt in Tutzing verließ der Mann den Zug, die Zugbegleiterin informierte die Triebfahrzeugführerin über den Vorfall. Bei einer Konfrontation mit der 55-jährigen Triebfahrzeugführerin bespuckte der Mann sie mehrfach, beleidigte sie und schlug ihr unvermittelt mit der Faust ins Gesicht, sodass sie zu Boden ging und mit dem Kopf auf den Asphalt aufprallte. Der Unbekannte ließ immer noch nicht von ihr ab und wirkte weiter auf sie ein. Erst als ein zufällig anwesender Bahnmitarbeiter den Unbekannten von der Frau wegzog, flüchtete er mit seinem Mountainbike Richtung Innenstadt. Eine durch alarmierte Polizeikräfte initiierte Fahndung verlief ergebnislos. Die Triebfahrzeugführerin begab sich ins Krankenhaus, wo mehrere Gesichtsbrüche festgestellt wurden. Sie musste sich am folgenden Tag einer Operation unterziehen.
Mit Hilfe der Kameraaufzeichnungen aus dem Zug und vom Bahnsteig, konnte der Mann durch polizeiinterne Fahndungsmaßnahmen identifiziert werden. Es handelt sich um einen 51-jährigen deutschen Wohnsitzlosen, der bereits mehrfach polizeilich in Erscheinung getreten ist und in der Vergangenheit bereits eine Haftstrafe verbüßte. Der Mann wurde noch am selben Tag zur Festnahme ausgeschrieben.
Am 19. Oktober konnten Polizeikräfte der PI Bad Tölz den Mann festnehmen, als er bei ihnen nach einer Unterkunft für die Nacht fragte. Nach einer Prüfung seiner Daten in den Fahndungssystemen, konnte dieser Bitte problemlos entsprochen werden und er wurde in die Haftanstalt eingeliefert. Die Staatsanwaltschaft hatte bereits Haftantrag beim Amtsgericht München gestellt, welcher erlassen wurde. Der 51-Jährige wird heute dem zuständigen Ermittlungsrichter vorgeführt.
Die Bundespolizei ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung, Beleidigung und Erschleichen von Leistungen.
Rückfragen bitte an:
Sina Dietsch
Pressestelle
Telefon: 089 515550-1103
E-Mail: presse.muenchen@polizei.bund.de
Die Bundespolizeiinspektion Freilassing mit ihren rund 400
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist zuständig für die Landkreise
Berchtesgadener Land, Traunstein, Altötting und Mühldorf am Inn. Ihre
Aufgaben sind der Schutz des Bundesgebietes, die Bekämpfung
grenzüberschreitender Kriminalität sowie die Sicherheit an
Bahnanlagen.
Telefonisch sind wir rund um die Uhr unter 08654 7706-0 zu
erreichen. Weitere Informationen erhalten Sie unter
oder oben genannter Kontaktadresse.