PRESSEMITTEILUNG des Bundeskriminalamtes, des Landeskriminalamtes Hamburg und der Generalstaatsanwaltschaft Hamburg
PRESSEMITTEILUNG
des Bundeskriminalamtes, des Landeskriminalamtes Hamburg
und der Generalstaatsanwaltschaft Hamburg
BKA-Pressestelle | V. i. S. d. P.: Nina Lehmann, Pressesprecherin 1
25.04.2023
Festnahme wegen geplantem Sprengstoffanschlag
Durchsuchungen und Festnahme in Hamburg und Kempten
Wegen des Verdachts eines geplanten Sprengstoffanschlags und der Beihilfe
hierzu hat die Generalstaatsanwaltschaft Hamburg in den heutigen Morgenstunden
im Rahmen von gemeinsamen Ermittlungen des Bundeskriminalamts
und des Landeskriminalamts Hamburg mehrere Objekte durchsuchen
und eine Person festnehmen lassen.
Die Ermittlungen richten sich gegen zwei 28 und 24 Jahre alte Brüder aus
Hamburg und Kempten. Die beiden syrischen Staatsangehörigen sollen aus
einer radikal-islamistischen und jihadistischen Grundhaltung heraus einen
Anschlag mit einem selbst hergestellten Sprengstoffgürtel geplant haben,
um einen Angriff gegen zivile Ziele durchzuführen. Dazu soll der 28-jährige
Hauptbeschuldigte aus Hamburg seit einigen Wochen über die Onlineplattform
ebay und sonstige Anbieter Grundstoffe zur Herstellung sprengfähigen
Materials erworben haben. Sein in Kempten lebender Bruder soll ihn in der
Tatplanung bestärkt und somit Beihilfe geleistet haben.
Hinweise auf ein konkretes Anschlagsziel gibt es nicht.
Im Zuge der laufenden strafprozessualen Maßnahmen konnte der 28-Jährige
durch Spezialkräfte der Bundespolizei in Hamburg festgenommen werden.
Gegen ihn liegt ein Haftbefehl des Amtsgerichts Hamburg wegen Terrorismusfinanzierung
(§ 89c StGB) vor. Hiernach wird u.a. bestraft, wer "Vermögenswerte"
sammelt und entgegennimmt, um damit einen Mord zu begehen.
Darüber hinaus wurden am heutigen Vormittag mehrere Objekte sowohl in
Hamburg und Kempten (Allgäu) als auch bei Kontaktpersonen der Beschuldigten
durchsucht. Es wurden umfangreiche Beweismittel, darunter auch
chemische Substanzen, sichergestellt.
Insgesamt waren circa 250 Polizeikräfte beteiligt. Die Maßnahmen wurden
vom Polizeipräsidium Schwaben Süd/West sowie der Bundespolizei unterstützt.
Presseauskünfte erteilt die Generalstaatsanwaltschaft Hamburg.
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