BPOLI EBB: Bundespolizei und tschechische Polizei auf gemeinsamer Schleuserjagd
24.10.2023 / 08:50 Uhr / Lückendorf
Einsatzkräfte des deutsch-tschechischen Fahndungsteams wollten heute Morgen auf tschechischer Grenzseite bei Petrovice einen Schleuser mit vollbesetztem PKW stoppen. Dieser missachtete die polizeilichen Weisungen und raste mit bis zu über 170 km/h in Richtung deutsche Grenze.
Mit drei Streifen folgten die Fahnder dem rumänischen Ford Mondeo. Der Fahrer überfuhr die Grenze im Zittauer Gebirge und weiter mit deutlich überhöhtem Tempo durch Lückendorf. Kurz vor Ortsende bog er plötzlich in einen schmalen geteerten Waldweg nach rechts ab und kam hier von der Straße ab. Er hob kurz vom Boden ab und riss sich die Ölwanne auf. Nach etwa 50 Metern kam das Fahrzeug zum Stillstand. Fahrer und Beifahrer rissen sofort die Türen auf und flüchteten in den Wald in Richtung Grenzverlauf. Die Beamten fanden im Ford auf der Rücksitzbank drei und im Kofferraum zwei syrische Männer vor. Sie waren unverletzt geblieben und konnten keine Grenzübertrittsdokumente vorweisen. Trotz intensivster Fahndung wurden die beiden mutmaßlichen Schleuser nicht mehr gestellt.
Die Migranten wurden in Gewahrsam genommen und am Tatfahrzeug eine kriminaltechnische Untersuchung durchgeführt. Die Feuerwehr Oybin war zum Abbinden des austretenden Motoröles im Einsatz. Die Bundespolizei ermittelt wegen des Einschleusens von Ausländern unter lebensbedrohlichen Umständen.
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