Bundespolizeidirektion München: Schleusung und Fahndungstreffer in Bus und Bahn/ Bundespolizei greift elf Migranten auf und vollstreckt zwei Haftbefehle

Am Montag (23. Oktober) hat die Bundespolizei am Grenzübergang Hörbranz (BAB 96) elf Afghanen in einem Fernreisebus aufgegriffen, die versucht hatten unerlaubt einzureisen. In einem anderen Bus trieben die Beamten bei einem Spanier 2.500 Euro Justizschulden ein. Und bei der abendlichen Kontrolle eines Bahnreisenden schlug der Fahndungscomputer gleich viermal an, woraufhin der gesuchte Rumäne hinter Gitter musste. Lindauer Bundespolizisten kontrollierten am Morgen eine elfköpfige afghanische Reisegruppe, die in einem Fernbus mit dem Routing Rom-Frankfurt am Main einreiste. Die Migranten, unter denen sich zwei Kinder befanden, wiesen sich mit ihren afghanischen Reisepässen sowie auf Italien räumlich beschränkten Kurzzeitvisa aus. Die Beamten ermittelten, dass die Afghanen keinen Aufenthalt in Italien beabsichtigt hatten, sondern sie zu bereits in Deutschland lebenden Verwandten reisen und sich in der Bundesrepublik niederlassen wollten. Außerdem fanden die Polizisten heraus, dass das 49-jährige Familienoberhaupt die unerlaubte Reise der Migranten organisiert und die Bustickets erworben hatte. Er muss sich nun wegen versuchten Einschleusens von Ausländern verantworten. Alle strafmündigen Afghanen erhielten Anzeigen wegen versuchter unerlaubter Einreise. Die Bundespolizisten wiesen die Migrantengruppe am Montagabend nach Österreich zurück. Bei einer weiteren morgendlichen Kontrolle der Insassen eines Fernbusses mit dem Routing Barcelona-München fiel den Bundespolizisten ein von der Staatsanwaltschaft München II mit Vollstreckungshaftbefehl gesuchter spanischer Fahrgast auf. Der 45-Jährige war bereits vor vier Jahren wegen Missbrauchs von Ausweispapieren zur Zahlung einer Geldstrafe in Höhe von fast 2.500 Euro verurteilt worden. Nachdem der in München wohnhafte Busreisende seine Justizschulden beglichen hatte, konnte er seine Reise fortsetzen. Gegen Abend ging den Bundespolizisten am Bahnhof Lindau-Reutin noch ein rumänischer Fahrgast eines EuroCity-Zuges aus Zürich ins Netz. Die Polizisten stellten bei der Überprüfung des 25-Jährigen fest, dass gegen ihn ein Vollstreckungshaftbefehl der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth wegen Computerbetruges sowie ein Vollstreckungsauftrag dieser Taterträge in Höhe von rund 1.800 Euro vorlag. Zudem war die Staatsanwaltschaft mit zwei Aufenthaltsermittlungen wegen Erschleichens von Leistungen sowie Körperverletzung auf der Suche nach dem Straftäter. Die Bundespolizisten lieferten den Verurteilten noch in der Nacht in die Justizvollzugsanstalt Kempten ein, wo der Rumäne wohl die nächsten zehn Monate verbringen muss. Rückfragen bitte an: Sabine Dittmann Bundespolizeiinspektion Kempten Kaufbeurer Straße 80 | 87437 Kempten Pressestelle Telefon: 0831 / 540 798-1010 E-Mail: bpoli.kempten.presse@polizei.bund.de Die Bundespolizeiinspektion Kempten schützt mit ihren Revieren Weilheim und Lindau auf 220 Grenzkilometern zwischen Bodensee und Ammergebirge die Schengen-Binnengrenze zu Österreich, um grenzüberschreitende Kriminalität und irreguläre Migration zu verhindern. Zudem sorgen die Bundespolizisten auf 560 Streckenkilometern und 91 Bahnhöfen für die Sicherheit des Bahnverkehrs und der Reisenden. Der Zuständigkeitsbereich erstreckt sich auf die Landkreise Landsberg am Lech, Lindau, Ober-, Ost-, Unterallgäu und Weilheim-Schongau, sowie die kreisfreien Städte Kaufbeuren, Kempten und Memmingen. Weitere Informationen zur Bundespolizei erhalten Sie unter oder oben genannter Kontaktadresse.