Trickbetrüger nutzen verschiedene Maschen und sind erneut erfolgreich
Am gestrigen Tag, dem 26.10.2023, gelang es Trickbetrügern erneut im
Landkreis Vorpommern- Rügen erfolgreich zu sein. Unter der Anwendung
verschiedenster Betrugsmaschen erbeuteten die bislang unbekannten
Täter rund 30.000 Euro von insgesamt vier Geschädigten.
So gab ein 85-jähriger Senior aus dem Raum Stralsund vermutlich
geschockt und mit dem Hintergrundgedanken, seine vermeintliche
Schwester vor dem Gefängnis zu bewahren, 10.000 Euro an die
Trickbetrüger heraus, da diese ihm zuvor am Telefon vorgaukelten,
seine Schwester habe einen schweren Verkehrsunfall verursacht. Mit
der angeblichen Kaution an den vermeintlichen Staatsanwalt sollte die
Angehörige davor bewahrt werden, dass ein Haftbefehl gegen sie
erlassen wird. Man vereinbarte ein Kennwort, welches bei der Übergabe
des Geldes genannt wurde und mit einer Plastiktüte, in der sich das
Geld des Rentners befand, verschwand der Täter in unbekannte
Richtung.
Bei einem vermeintlich aussichtsreichen Aktiengeschäft verlor eine
70-Jährige ebenfalls 10.000 Euro. Nachdem die Stralsunderin vor rund
einem Jahr einige tausend Euro bei einem Aktienanbieter anlegte, wies
ihr Konto nach einiger Zeit einen lukrativen sechsstelligen Gewinn
aus. Um sich diesen nun auszahlen zu lassen, forderten die
Unbekannten eine Maklergebühr, die die Seniorin auch überwies. Ihren
Gewinn erhielt sie jedoch bis heute nicht.
Mit der Betrugsmasche über den Nachrichtendienst WhatsApp, bei der
sich die Täter u.a. als Angehörige ausgeben, die dringend eine
Überweisung erledigt haben wollen, waren die Unbekannten bei einer
77-Jährigen erfolgreich. Diese wandte sich hilfesuchend an die
Polizei in Sassnitz. Auch ihr gaukelten die Täter in mehreren
Nachrichten vor, sie seien ihr Sohn, dessen Handy kaputtgegangen sei
und weil das neue Handy noch nicht bei der Bank registriert sei,
erbitte der vermeintliche Sohn jetzt die Hilfe seiner Mutter. Diese
überwies im guten Glauben drei Summen über insgesamt 5.200 Euro an
ein ausländisches Konto, bis sie den Betrug erkannte und ihren
richtigen Sohn anrief.
In Grimmen lief die vielfach bekannte und davor gewarnte Masche des
Gewinnspielbetrugs ins Ziel. Einer 86 Jahre alten Seniorin wurde
vorgespielt, sie habe 38.000 Euro beim Euro Jackpot gewonnen. Für die
Auszahlung des Gewinns müsse sie jedoch angebliche Zinsen in Höhe von
7980 Euro zahlen. Man vereinbarte eine Teilzahlung. Eine erste
Überweisung über 3.000 Euro an die Täter verlief erfolgreich. Zur
zweiten Überweisung kam es dann glücklicherweise nicht mehr, nachdem
die Seniorin durch eine Betreuerin auf die Betrugsmasche aufmerksam
gemacht wurde und einen weiteren Schaden verhinderte.
Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen in allen Fällen aufgenommen.
Ob die vier Betrugsstraftaten miteinander in Verbindung stehen, muss
noch geprüft werden. Die Polizei appelliert in diesem Zusammenhang an
alle Bürgerinnen und Bürger wachsam zu sein. Betrüger nutzen das
Vertrauen ihrer vermeintlichen Opfer schamlos aus. Sie geben
beispielsweise vor, Angehörige oder Freunde zu sein. Vertrauen ist
gut. Aber Nachfragen schützt vor Betrug. Seien Sie vorsichtig und
aufmerksam und fragen sie lieber einmal mehr nach. Seien Sie
misstrauisch und geben Sie keine Details zu familiären und
finanziellen Verhältnissen preis. Lassen Sie sich nicht drängen und
unter Druck setzen. Übergeben Sie niemals Geld oder andere
Wertgegenstände an Ihnen unbekannte Menschen. Kommt Ihnen ein Anruf
oder eine Nachricht verdächtig vor, informieren Sie unverzüglich die
Polizei unter 110.
Alle hier in der Pressemitteilung genannten Geschädigten besitzen die
deutsche Staatsbürgerschaft.
Im Auftrag
Stefanie PeterRückfragen bitte an:
Polizeiinspektion Stralsund
Marcel Opitz
Telefon: 03831/245 205
E-Mail: pressestelle-pi.stralsund@polizei.mv-regierung.de
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