Durch Blechschaden hohe Bargeldsumme gesichert
Achtung Schockanrufer! Polizisten bewahren Senior vor hohem Schaden
Die kleine Unaufmerksamkeit eines Rentners (83) hat am Donnerstagnachmittag (26. Oktober) in Brühl zu einer Verkehrsunfallaufnahme geführt. Der von dem Senior verursachte Parkrempler bewahrte ihn jedoch vor einem hohen Vermögensverlust. Polizisten kümmerten sich um den angespannt wirkenden Unfallbeteiligten und klärten ihn nach einem kurzen Gespräch über das Vorgehen von Schockanrufern auf. In den Armen seiner Tochter, die nicht wie zuvor vermutet einen äußerst folgenschweren Verkehrsunfall verursacht hatte, beruhigte sich der 83-Jährige schnell. Bilanz des Polizeieinsatzes: Eine Unfallaufnahme, ein Bürgergespräch und die Verhinderung eines Vermögensschadens von deutlich über 20.000 Euro. Zudem nahmen die Beamten eine Anzeige wegen des Verdachts des versuchten Betrugs auf.
Nach derzeitigem Sachstand hatte der Autofahrer gegen 16 Uhr bei seiner Bank eine hohe Bargeldsumme abgehoben. Auf dem Weg zur Übergabe seiner Ersparnisse an einen falschen Staatsanwalt war der durch die Schockanrufer immens unter Druck gesetzte Mann jedoch kurz unaufmerksam. Beim Rangieren stieß er mit seinem Auto gegen ein anderes Fahrzeug. Zur Unfallaufnahme hinzugerufene Polizisten bemerkten umgehend die deutliche Anspannung des Rentners. Schließlich vertraute sich der Senior den echten Polizisten an. Schnell stellte sich heraus, dass hier ein versuchter Betrug gewerbsmäßig agierender Straftäter vorliegen könnte. Der Rentner hatte nämlich den Anruf einer falschen Staatsanwältin erhalten, die ihn über einen schweren Verkehrsunfall aufklärte, den seine Tochter angeblich verursacht habe. Dass es sich dabei um eine Lüge handelte, war spätestens klar, als die von den Beamten hinzugerufene Tochter ihren Vater an der Unfallstelle begrüßte. Durch das gezielte Bürgergespräch der Beamten kam es nicht zur Geldübergabe. Der Rentner konnte später die hohe Summe wieder auf sein Konto einzahlen.
Die Polizei des Rhein-Erft-Kreises warnt ausdrücklich vor dieser Masche, bei der Betrüger ihre Opfer mit angeblich in Not geratenen Familienangehörigen massiv unter Druck setzen. Polizeibeamte verlangen nie die Herausgabe von Wertgegenständen oder Bargeld. Zudem überbringen Polizisten Benachrichtigungen über in Not geratene Familienangehörige in der Regel persönlich.
Sollte Sie ein Anruf dieser Art erreichen, legen Sie auf und wählen den Notruf "110" der Polizei. Unterbrechen Sie in jedem Fall selbständig die Telefonverbindung. Nur so unterbinden Sie weitere Täuschungen der Straftäter. Bleiben Sie bei von Fremden vorgetragenen Anliegen misstrauisch und ziehen eine Vertrauensperson hinzu. Klären Sie bitte auch Personen in Ihrem persönlichen Umfeld über diese Betrugsmasche auf. Weitere Informationen erhalten Sie hier:
https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/betrug-durch-falsche-polizisten/
(hw/he)
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