BPOL NRW: Torso-Attrappe löst Rettungskette aus – Bundespolizei sucht Zeugen

Am Sonntagmorgen (5. November) sollen bisher Unbekannte eine Attrappe in Form eines Torsos, auf den Gleisen am Bahnhof Essen-West, platziert haben. Der Zugführer eines Schnellzuges erblickte diese und informiert daraufhin die Bundespolizei über einen Personenunfall. Gegen 05:20 Uhr wurde die Bundespolizei in Essen, von der Notfallleitstelle der Deutschen Bahn, über eine verunfallte Person in Kenntnis gesetzt. Der Triebfahrzeugführer des ICE 623 (in Richtung München), soll in der Nähe des Bahnhofs Essen-West, auf Höhe des Brückenbauwerks an der Berliner Straße, einen blutigen, menschlichen Torso entdeckt haben. Dabei erlitt der Zugführer einen erheblichen Schock. Die Einsatzkräfte begaben sich unverzüglich zu der Örtlichkeit. Dort entdeckten sie auf Anhieb den unteren Teil eines scheinbar menschlichen Körpers. Bei näherer Betrachtung stellte sich dieser jedoch als eine ausgestopfte Jeanshose heraus. Diese wurde so präpariert, dass sie bei entfernter Betrachtung einen nahe zu echten Eindruck erregte. Hier wurde durch Zerreißen der Hosenbeine, anbringen roter Farbe und Kunststoffknochen, sowie Ausstopfen mit einer Füllmasse, eine Attrappe eines Torsos erschaffen. Die bisher Unbekannten hatten diese Nachbildung so an den Bahngleisen platziert, dass sie den Eindruck einer verunfallten Person schuf. Die Feuerwehr und Polizei Essen, die bereits eingetroffen waren, wurden über die vorgetäuschte Notsituation informiert. Diese setzten unverzüglich ihre Leitstelle in Kenntnis, sodass weitere, angeforderte Einsatzmittel zurückbeordert werden konnten. Anschließend wurde die zuvor eingeleitete Streckensperrung wieder freigegeben. Durch die Sperrung kam es zu mehreren Zugausfällen und erheblichen Verspätungen im Bahnbetreib. Die Bundespolizei stellte die Attrappe sicher und leitete ein Ermittlungsverfahren wegen Vortäuschens einer Notlage ein und bittet um Hinweise aus der Bevölkerung. Wer kann Angaben zu Tatverdächtigen geben, die sich an dem Morgen des 5. November 2023, zwischen 03:00 und 05:20 Uhr, in Nähe des Bahnhofs Essen-West, auf Höhe des Brückenbauwerks an der Berliner Straße aufhielten? Hinweise nimmt die Bundespolizei unter der kostenfreien Servicenummer 0800/ 6 888 000 oder jede Polizeidienststelle entgegen. Bahnanlagen sind keine Spielplätze! Die Bundespolizei weist in diesem Zusammenhang erneut daraufhin, wie leichtsinnig und lebensgefährlich ein Aufenthalt im Gleisbereich ist. Moderne Züge sind heutzutage meist erst zu hören, wenn es bereits zu spät sein könnte. Zudem können diese nicht ausweichen. Tödliche Gefahren gehen dabei nicht nur vom Zugverkehr an sich, sondern auch von Betriebsanlagen, wie zum Beispiel stromführenden Teilen, Masten und anderer Infrastruktur, aus. Präventionshinweise gibt es u.a. im Internet unter: https://www.bundespolizei.de/Web/DE/02Sicher-im-Alltag/04Sicher-auf-Bahnanlagen/Sicher-auf-Bahnanlagen_node.html Rückfragen bitte an: Bundespolizeidirektion Sankt Augustin Bundespolizeiinspektion Dortmund Pressestelle Telefon: +49 (0) 231/ 56 22 47 - 1011 Mobil: +49 (0) 171/ 30 55 131 E-Mail: presse.do@polizei.bund.de Untere Brinkstraße 81-89 44141 Dortmund Weitere Informationen erhalten Sie unter oder unter oben genannter Kontaktadresse.