PI Anklam erfolgreich im Kampf gegen Fahrraddiebstähle

Die Insel Usedom verzeichnete im Jahr 2022 einen Stehlschaden von zirka 1,2 Mio. Euro im Bereich der Fahrrad-Diebstahlsdelikte. Seit Jahren ist diese Tendenz steigend. Die Zahl der entwendeten Fahrräder belief sich im gesamten Jahr 2022 auf 552, davon waren 357 E-Bikes zu verzeichen. Als Tatorte betroffen waren vorwiegend touristische Einrichtungen wie Hotels, Ferienwohnungen und Campingplätze. Die Diebstähle fanden überwiegend in der Hauptsaison von Juni bis September statt. Dabei stellten die Dreikaiserbäder Heringsdorf, Ahlbeck und Bansin sowie in Teilen Gemeinden im Bereich der Insel Usedom Mitte örtliche Schwerpunkte dar. Auf Grund der Entwicklung der Diebstahlshandlungen war davon auszugehen, dass dieses Kriminalitätsphänomen im Sommer 2023 anhalten würde. Um einem weiteren Anstieg der Taten und Schadenssummen entgegen zu wirken sowie das Sicherheitsgefühl der Einwohner und Einwohnerinnen zu stärken, richtete die Polizeiinspektion Anklam in Zusammenarbeit mit der Kriminalpolizeiinspektion Anklam eine Ermittlungsgruppe ein. Diese beinhaltete sowohl konzeptionell als auch personell ein gebündeltes Maßnahmepaket, in dem auch Präventionsansätze Berücksichtigung fanden. In diesem Zusammenhang führte unter anderem auch der Austausch und die Abstimmung mit benachbarten Behörden wie der Staatsanwaltschaft, der Bundespolizeiinspektion Pasewalk und vor allem auch den zuständigen Dienststellen auf polnischer Seite zu einem Anstieg ermittelter Tatverdächtiger und im Ergebnis einen Rückgang der tatsächlichen Fallzahlen. So wurden im Fazit der Saisonauswertung mit 447 gestohlenen Fahrrädern 100 weniger registriert als im Vergleichszeitraum des Jahres 2022. Das entspricht einem Rückgang von ca. 18 %. (Detailauswertung siehe Anhang Tabelle) Mit 31 Tätern, die ermittelt wurden, gelang es vermehrt organisierte Strukturen aufzudecken und zu durchbrechen. Insgesamt wurden bislang gegen 6 der Täter Haftbefehle erlassen, davon ein internationaler Haftbefehl. Zwei Personen wurden auf frischer Tat betroffen und unter anderem wegen weiterer offener Haftbefehle festgenommen. Vier weitere Täter wurden vorläufig festgenommen, mussten aber in der Folge wegen eines durch die StA nicht gestellten Haftantrages bzw. vom Gericht abgelehnten Haftantrages wieder auf freien Fuß gesetzt werden. Zwei Täter konnten über einen, durch den Geschädigten verbauten GPS-Chip auf polnischem Hoheitsgebiet durch die polnischen Behörden in Swinemünde geortet und festgenommen werden. Ein Täter wurde zu 9 Monaten Haft (ohne Bewährung) wegen Bandendiebstahles verurteilt. Da trotz der positiven Entwicklung jede einzelne Tat dennoch eine zuviel ist, beabsichtigt die Polizeiinspektion Anklam die Maßnahmen im Jahr 2024 fortzuführen, um dem Kriminalitätsphänomen weiter zu begegnen. Erklärtes Ziel ist es weiterhin, dass die Fallzahlen weiter reduziert und organisierte Strukturen aufgeklärt und unterbunden werden. Vor allem ist es aber auch unser Anliegen, das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung weiter zu stärken. Rückfragen bitte an: Polizeiinspektion Anklam Pressestelle Denise Lemke Telefon: 03971 251-3041 E-Mail: pressestelle-pi.anklam@polizei.mv-regierung.de Internet: