Ungenehmigte Hörsaalbenutzung
Gestern Nachmittag entfernte sich in Dahlem eine Personengruppe trotz Aufforderung nicht aus einem Hörsaal. Kurz vor 15 Uhr setzte eine Mitarbeiterin der Freien Universität die Polizei davon in Kenntnis, dass sich Personen unberechtigt in einem Hörsaal der Universität aufhalten, indem vorher eine Diskussionsveranstaltung im Kontext des Nahostkonfliktes stattfand. Den Personen wurde seitens der Universität eine Frist bis 16 Uhr gesetzt, den Raum zu verlassen. Nachdem diese Frist ungenutzt verstrich, alarmierte die Universitätsleitung die Polizei gegen 16.30 Uhr zum Ort, an die sie dann ein Amtshilfeersuchen richtete und Strafantrag stellte. Die Einsatzkräfte stellten im Hörsaal 60 Personen fest, die sie nach und nach zur Identitätsfeststellung hinausführten. Einzelne vormalige Teilnehmende der Diskussionsveranstaltung skandierten mit Beginn der polizeilichen Maßnahmen polizeifeindliche Parolen. Zwischenzeitlich teilte die Universitätsleitung mit, dass sie den
Strafantrag den Personen gegenüber aussetze, die den Raum freiwillig verlassen. Dies nahmen 40 Personen in Anspruch, sodass der Raum kurz vor 18 Uhr frei war und verschlossen werden konnte. Im Anschluss versammelten sich rund 60 Personen vor dem Eingang der Universität zu einem Spontanaufzug. Von dort bewegte sich dieser unter Gewährleistung der Polizei zur Podbielskiallee und wurde gegen 19 Uhr beendet.
Die Einsatzkräfte überprüften insgesamt 21 Personen und leiteten Strafermittlungsanzeigen wegen des Verdachts des Hausfriedensbruches ein.