Kreis Coesfeld/Ermittlungserfolg führt zur Festnahme

Einen 23-jährigen Coesfelder konnte die Polizei in Coesfeld am Donnerstag (21.12.) in Essen festnehmen. Er steht im Verdacht an drei Betrugsdelikten zum Nachteil von Senioren im Kreisgebiet sowie acht weiteren Taten in NRW, Niedersachsen und Schleswig Holstein beteiligt gewesen zu sein. Er konnte im Rahmen der Vollstreckung von Durchsuchungsbeschlüssen vorläufig festgenommen werden. Bei den Durchsuchungen wurde weiterhin Tatmittel aufgefunden, die den Verdacht gegen den Beschuldigten bestätigten. In allen Fällen erhielten die Geschädigten Anrufe von angeblichen Polizeibeamten. In der Nachbarschaft sei es zu einer Raubserie gekommen und man hätte einen Zettel mit den Personalien der Geschädigten aufgefunden. Es wurde erklärt, dass die Wertgegenstände nicht sicher seien und deshalb in einem Kochtopf an die Verwahrung der Polizei übergeben werden sollten. Die Geschädigten fielen auf die Betrüger rein und übergaben Bargeld, ihre EC-Karten mit der erforderlichen PIN und teilweise Schmuck. Die Taten ereigneten sich im Juni in Coesfeld und im August in Lüdinghausen und Dülmen. Nach bisherigen Ermittlungsstand tätigte der Beschuldigte in insgesamt zwanzig Fällen Geldabhebungen mit den erbeuteten EC-Karten an unterschiedlichen Orten in NRW und Niedersachsen. Alleine durch die Geldabhebungen entstand ein Schaden in Höhe eines fünfstelligen Eurobetrags. Bereits im Vorfeld der Durchsuchungen hatte ein Richter einen Untersuchungshaftbefehl gegen den Beschuldigten erlassen. Dieser wurde nach den polizeilichen Maßnahmen am Donnerstag (21.12.) verkündet und der Beschuldigte einer JVA zugeführt. Tipps Ihrer Polizei gegen den Enkeltrick: - Seien Sie misstrauisch, wenn sich Anrufer am Telefon nicht selber mit Namen melden. Raten Sie nicht, wer anruft, sondern fordern Sie Anrufer grundsätzlich dazu auf, ihren Namen selbst zu nennen. - Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als Verwandte oder Bekannte ausgeben, die Sie als solche nicht erkennen. Erfragen Sie beim Anrufer Dinge, die nur der richtige Verwandte/Bekannte wissen kann. - Geben Sie keine Details zu Ihren familiären und finanziellen Verhältnissen preis. - Lassen Sie sich nicht drängen und unter Druck setzen. Nehmen Sie sich Zeit, um die Angaben des Anrufers zu überprüfen. Rufen Sie die jeweilige Person unter der Ihnen lange bekannten Nummer an und lassen Sie sich den Sachverhalt bestätigen. - Wenn ein Anrufer Geld oder andere Wertsachen von Ihnen fordert: Besprechen Sie dies mit Familienangehörigen oder anderen Ihnen nahestehende Personen. - Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen wie Schmuck an unbekannte Personen. - Kommt Ihnen ein Anruf verdächtig vor, beenden sie selbstständig das Gespräch und informieren Sie unverzüglich die Polizei unter der Nummer 110. Lassen Sie sich nicht verbinden oder weiterleiten. - Sind Sie bereits Opfer eines Enkeltricks geworden, zeigen Sie die Tat unbedingt bei der Polizei an. Dies kann der Polizei helfen, Zusammenhänge zu erkennen, andere Personen entsprechend zu sensibilisieren und die Täter zu überführen. - Lassen Sie Ihren Vornamen im Telefonbuch abkürzen (aus Herta Schmidt wird beispielsweise H. Schmidt) oder lassen Sie den Vornamen ganz weg. So können die Täter Sie nicht mehr ausfindig machen. Zum Ändern eines Telefonbucheintrags können Sie folgendes Formular herunterladen und sich damit an Ihren Telefonanbieter wenden. - Bewahren Sie Ihre Wertsachen, z.B. höhere Geldbeträge und andere Wertgegenstände nicht zuhause auf, sondern auf der Bank oder im Bankschließfach.Rückfragen bitte an: Polizei Coesfeld Pressestelle Telefon: 02541-14-290 bis -292 Fax: 02541-14-195