240111-4-K/REK/MH Durchsuchungen wegen des Verdachts des gewerbsmäßigen Betrugs u.a.
Staatsanwaltschaft und Polizei Köln geben bekannt:
In einem bei der Staatsanwaltschaft Köln geführten Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der gewerbsmäßigen Urkundenfälschung und des gewerbsmäßigen Betruges im Zusammenhang mit Medizinisch-Psychologischen Untersuchungen (MPU) haben Einsatzkräfte in den frühen Morgenstunden (11. Januar) unter Leitung der Polizei Köln acht Privatwohnungen und Geschäftsräume im Kölner Stadtgebiet, Rhein-Erft-Kreis und Mülheim a.d. Ruhr durchsucht. Zeitgleich vollstreckten Ermittler zwei weitere Durchsuchungsbeschlüsse in München (Bayern) und Timmendorfer Strand (Schleswig-Holstein).
Die seit Anfang 2023 laufenden Ermittlungen richten sich gegen zwei Männer (40, 44) und drei Frauen (26, 36, 40), die in mindestens 10 Fällen gefälschte MPU-Gutachten sowie Abstinenz- und Erste-Hilfe-Bescheinigungen vertrieben haben sollen. Die gefälschten Dokumente sollen ihre "Kunden" dann bei den jeweiligen Führerscheinstellen eingereicht haben, um die Voraussetzung zur Wiedererlangung ihrer Fahrerlaubnis zu erfüllen. Ein weiterer Beschuldigter, ein 60-jähriger Arzt aus dem Raum München, steht im Verdacht, zu diesem Zweck unrichtige Bescheinigungen ausgestellt zu haben, ohne dass zuvor die erforderlichen Untersuchungen erfolgt und die benötigten Unterlagen vorgelegt worden waren.
Hinweise von Zeugen zu einem im Internet veröffentlichten Video der MPU-Beratungsstelle des 40-Jährigen und anschließende intensive Ermittlungen brachten die Beamten auf die Spur der mutmaßlichen Betrüger.
Bei der Durchsuchung haben Ermittler mehrere Datenträger (Festplatten, USB-Sticks), Handys und über 20 Kartons mit Dokumenten sichergestellt, die nun ausgewertet werden. Die Ermittlungen hierzu dauern an.
Auskünfte zum Verfahren erteilt ausschließlich Staatsanwältin Stephanie Beller (Tel. 0221 477- 4548) von der Staatsanwaltschaft Köln. (sw/cs)
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