Anspruchsvoller Rettungseinsatz nach Arbeitsunfall
Gegen 10:00 Uhr erreichte die Integrierte Regionalleitstelle (IRLS) ein Notruf aus dem Kieler Schloss am Wall (Kiel). Mitarbeiter einer Baufirma gaben an, ein Kollege sei durch ein abgestürztes Schachtteil eingeklemmt. Eigene Befreiungsversuche seien nicht geglückt.
Aufgrund von Unklarheiten über Verletzungsmuster, Zugangsmöglichkeiten und technischem Aufwand wurde der Rüstzug der Berufsfeuerwehr Kiel sowie Rettungsdiensteinheiten zur Einsatzstelle entsandt.
Da sich der Einsatzleiter aufgrund eines anderen Erkundungseinsatzes gerade in unmittelbarer Nähe befand, konnte dieser bereits kurz nach Alarmierung eine erste Rückmeldung geben und die Einklemmung eines Arbeiters in einem Schacht bestätigen. Durch Arbeitskollegen wurden bereits erste Sicherungsmaßnahmen vorgenommen.
Die Lage stellte sich wie folgt dar:
Bei Rückbauarbeiten einer Lüftungsanlage war ein ca. 200 Kg schweres Schachtelement abgerutscht und hatte einen Arbeiter eingeklemmt. Die Unfallstelle befand sich hierbei in einem ca. 12m langen und nur ca. 80cm breiten Gang. Auch gab es nur einen Zugang zur Unfallstelle, welcher jedoch zunächst durch das abgerutschte Schachtelement versperrt war.
Da eine umfangreichere Rettung des Arbeiters, z.B. über Schaffung eines Wanddurchbruches mit schwerem Gerät, nicht ausgeschlossen werden konnte, wurde bereits frühzeitig ein Baufachberater des Technischen Hilfswerk (THW) sowie der Energieversorger alarmiert.
Im weiteren Einsatzverlauf konnte das abgerutschte Schachtelement mittels hydraulischem Rettungsgerät vom Arbeiter angehoben und stabilisiert werden. Im Anschluss gelang die Befreiung und der Arbeiter konnte dem Rettungsdienst übergeben und zur weiteren Versorgung in die Klinik verbracht werden. Der Arbeiter war die gesamte Einsatzdauer über ansprechbar.
Im Einsatz waren insgesamt ca. 25 Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr Kiel und des Rettungsdienstes Kiel. Ebenfalls am Einsatz beteiligt waren die Polizei Kiel sowie die Stadtwerke Kiel und ein Fachberater des THW. Die verwaiste Hauptfeuerwache wurde zwischenzeitlich durch die Freiwillige Feuerwehr Suchsdorf besetzt.
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