BPOLI LUD: Drei von vier Festgenommenen sitzen nun im Gefängnis
Am vergangenen Wochenende nahm die Bundespolizei vier Männer fest, nach denen per Haftbefehl gefahndet wurde. Inzwischen sitzen drei der Festgenommen aus gleichem Grund im Gefängnis - ihnen fehlten die finanziellen Mittel, um offengebliebene Geldstrafen zu begleichen.
Alleine am Samstag klickten drei Mal die Handfesseln.
So wollte ein 26 Jahre alter Pole, als es noch dunkel war, über die Grenzbrücke in Hagenwerder nach Deutschland einreisen. Er war später der erste Kandidat, der in die Justizvollzugsanstalt musste. Auf seinen Namen hatte die Berliner Staatsanwaltschaft einen Vollstreckungshaftbefehl ausgestellt, weil er auf einen Strafbefehl des Amtsgerichts Tiergarten nicht reagiert hatte. In dem Strafbefehl ging es um die Zahlung von 1.620,00 Euro, die wegen des besonders schweren Falls des Diebstahls angeordnet war.
Bei dem zweiten Kandidaten handelte es sich um einen rumänischen Staatsangehörigen (33), der gegen Mittag in der Kontrollstelle auf dem Autobahnrastplatz An der Neiße erschien. Ihn hatte das Amtsgericht Otterndorf wegen Betruges verurteilt. Der 33-Jährige hätte in diesem Zusammenhang schon vor einigen Monaten 3.600,00 Euro zahlen müssen.
Lediglich ein 23-Jähriger, der am Morgen während der Kontrollen auf der Autobahn festgestellt worden war, kam an diesem Tag weiter. Der polnische Mann konnte schließlich den ersatzweisen Freiheitsentzug durch die Hinterlegung von 1.800,00 Euro vermeiden. Das Amtsgericht Cham hatte die Strafe in dieser Höhe wegen des Fahrens ohne Fahrerlaubnis angeordnet.
Der dritte "JVA-Kandidat" ist 33 Jahre alt und kommt aus Litauen. Er ließ bis 04.00 Uhr am Sonntag auf sich warten. In der Autobahn-Kontrollstelle bemerkten die Einsatzkräfte dann, dass die Staatsanwaltschaft Oldenburg auf der Grundlage eines Urteils des Amtsgerichts Cloppenburg (wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis und unerlaubten Entfernens vom Unfallort) einen Vollstreckungshaftbefehl ausgefertigt hatte. Seine Schulden gegenüber der Justizkasse beliefen sich auf 500,00 Euro.
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