Bundespolizeidirektion München: Schleuser lässt Migrantengruppe bei Minusgraden zurück

Organisierte Schleusertour endet zwischen Sachrang und Aschau - mehrere Syrer ab Slowenien im Kofferraum Die Bundespolizei hat am Mittwochvormittag (17. Januar) zwischen Sachrang und Aschau im Chiemgau eine zehnköpfige Migrantengruppe in Gewahrsam genommen. Nach ersten Erkenntnissen waren die sechs Männer und vier Jugendlichen in den Morgenstunden von einem unbekannten Schleuser bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt auf der Landstraße abgesetzt und sich selbst überlassen worden. Offenkundig versuchten die zurückgelassenen Personen, sich in der Morgendämmerung zu orientieren. Ein Zeuge, der auf die ortsunkundige Gruppe aufmerksam geworden war, informierte die Bundespolizeiinspektion in Rosenheim. Bei Eintreffen der verständigten Streifen der Polizeiinspektion Prien und der Rosenheimer Bundespolizei hatten sich die Migranten bereits aufgeteilt. Fünf von ihnen konnten auf Höhe des Weilers Stein und zwei einige hundert Meter entfernt neben der Staatsstraße angetroffen werden. Die übrigen drei fanden die Bundespolizisten auf dem Forstweg eines angrenzenden Waldstücks. Eigenen Angaben zufolge stammen die Migranten ursprünglich aus Syrien. Papiere führten sie nicht mit. Die letzte Etappe ihrer organisierten Schleusung habe in Slowenien begonnen. Dort seien sie in einen Pkw gestiegen, mit dem sie der ihnen unbekannte Fahrer bis zur deutsch-österreichischen Grenze befördert habe. Mangels ausreichender Sitzplätze mussten vier der Insassen die gesamte Fahrt im Kofferraum zubringen. Die sechs erwachsenen Syrer im Alter zwischen 20 und 33 Jahren sowie die vier Jugendlichen, zwischen 15 und 17 Jahre alt, wurden zur Bundespolizeidienststelle nach Rosenheim gebracht. Dort konnten die Geschleusten zunächst versorgt werden. Es ist vorgesehen, die alleinreisenden Minderjährigen der Obhut des Jugendamtes anzuvertrauen. Drei der Männer sollen im Anschluss an die polizeilichen Maßnahmen einer Aufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge zugeleitet werden. Die anderen beiden werden die Bundesrepublik voraussichtlich wieder verlassen müssen, der eine, da er kein Interesse an Schutz in Deutschland geäußert hat, der andere, weil er sich nachweislich bereits in Bulgarien im Asylverfahren befindet. Rückfragen bitte an: Dr. Rainer Scharf Bundespolizeiinspektion Rosenheim | Pressestelle Burgfriedstraße 34 | 83024 Rosenheim Telefon: 08031 8026-2200 Fax: 08031 8026-2099 E-Mail: rainer.scharf@polizei.bund.de E-Mail: bpoli.rosenheim.oea@polizei.bund.de Internet: | X: bpol_by Der bahn- und grenzpolizeiliche Verantwortungsbereich der Bundespolizeiinspektion Rosenheim, der das Bundespolizeirevier Garmisch-Partenkirchen zugeordnet ist, erstreckt sich auf die Landkreise Miesbach, Bad Tölz-Wolfratshausen, Garmisch-Partenkirchen sowie auf die Stadt und den Landkreis Rosenheim. Die rund 450 Inspektionsangehörigen gehen zwischen Chiemsee und Zugspitze besonders gegen die grenzüberschreitende Kriminalität vor. In einem etwa 200 Kilometer langen Abschnitt des deutsch-österreichischen Grenzgebiets wirken sie vor allem dem Einschleusen von Ausländern sowie der ungeregelten, illegalen Migration entgegen. Ferner sorgt die Rosenheimer Bundespolizeiinspektion auf rund 370 Bahnkilometern und in etwa 70 Bahnhöfen und Haltepunkten für die Sicherheit von Bahnreisenden und Bahnanlagen. Weitere Informationen erhalten Sie über oben genannte Kontaktadresse oder unter sowie unter .