Wasserrohrbruch überflutet Tiefgarage – 7 Millionen Liter Wasser abgepumpt
Am Samstag, dem 27.01.2024 meldeten Anrufer gegen 14:30 Uhr der Leitstelle der Essener Feuerwehr, dass es in einer Bauruine an der Elisenstraße zu einem Bruch einer Hauptwasserleitung gekommen war und die Tiefgarage des Objektes voll Wasser stand.
Beim Eintreffen der Einsatzkräfte an der Baustelle, erkundeten diese die Situation vor Ort und stellten eine riesige Wassermenge in den unterirdischen Räumlichkeiten fest.
Mehrere Anwohnende berichteten der Feuerwehr, dass sich häufiger wohnungslose Menschen in dem Objekt aufhalten, um Schutz zu suchen. Da dies auch in dieser Situation nicht ausgeschlossen werden konnte, entschied sich die Einsatzleitung dazu, das Wasser sofort abzupumpen.
Damit die Einsatzkräfte vor Ort sicher tätig werden konnten, wurde das zuständige Energieversorgungsunternehmen angefordert, um das betroffene Objekt vom Stromnetz zu trennen. Leider war eine isolierte Abschaltung der Stromversorgung nicht möglich, wodurch auch mehrere angrenzende Gebäude mit abgeschaltet werden mussten. Dies führte leider auch dazu, dass Anwohner in der Elisenstraße mehrere Stunden ohne Strom waren.
Parallel dazu wurden ein Hochleistungs-Wasserfördersystem und mehrere Spezialpumpen nachgefordert, um das Objekt effektiv auspumpen zu können. Zusätzlich wurde ein besonders leistungsfähiger Notstrom-Anhänger zur Einsatzstelle bestellt, der die Pumpen mit dem notwendigen Strom versorgen und diese betreiben sollte. Durch die Einsatzkräfte wurde eine Förderstrecke aufgebaut, um das Wasser in die Kanalisation abzuleiten.
Insgesamt konnten so weit über 12000 Liter Wasser pro Minute aus dem Objekt gepumpt werden. Gegen Mitternacht war der Wasserstand soweit gesenkt, dass die Tiefgarage durch Feuerwehreinsatzkräfte begangen und kontrolliert werden konnte. Glücklicherweise wurden keine Personen aufgefunden. Nach einer weiteren Stunde mit voller Pumpleistung war das Wasser endgültig abgepumpt und das Energieversorgungsunternehmen konnte die Stromversorgung wieder einschalten, wodurch auch die Nachbargebäude und deren Anwohner wieder mit Strom versorgt waren.
In Summe wurden rund sieben Millionen Liter Wasser aus der Tiefgarage abgepumpt und in das städtische Abwassernetz eingeleitet.
Dieser nicht alltägliche Einsatz zeigte nochmal die Notwendigkeit von Spezialequipment bei der Feuerwehr auf. Nur so konnte diese enorme Wassermenge bewegt und die Tiefgarage nach Personen kontrolliert werden.
Die Feuerwehr Essen war mit rund 35 Einsatzkräften der Berufsfeuerwehr, dem Führungsdienst, diversen Sonderfahrzeugen sowie der Freiwilligen Feuerwehr Essen-Burgaltendorf und der Freiwilligen Feuerwehr Essen-Mitte für rund zwölf Stunden im Einsatz. (CS)
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Feuerwehr Essen
Christian Schmücker
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