Essen/Mülheim an der Ruhr: Pro Tag ein Durchsuchungsbeschluss – BAO Herkules blickt auf zwei erfolgreiche Jahre im Kampf gegen Kinderpornografie und sexualisierte Gewalt gegen Kinder zurück

45117 E.-Stadtgebiete/45468 MH.-Stadtgebiete: Die BAO Herkules blickt zwei Jahre nach ihrer Gründung auf eine erfolgreiche Arbeit zurück: In den Jahren 2022 und 2023 konnten insgesamt über 700 Durchsuchungsbeschlüsse vollstreckt werden. Im Schnitt wurde somit etwa jeden Tag ein Beschluss umgesetzt. Dabei wurden über Tausend Datenträger sichergestellt, auf welchen kinderpornografische Dateien vermutet wurden. Am 1. November 2021 hatte die BAO Herkules ihre Arbeit aufgenommen, nachdem die Polizei Essen/Mülheim die Bekämpfung von sexueller Gewalt gegen Kinder sowie Kinder- und Jugendpornografie zu einem Schwerpunkt der Behörde gemacht hatte. Mithilfe einer sogenannten Besonderen Aufbauorganisation sollte gewährleistet werden, dass eine größere Datenmenge mit kinderpornografischen Inhalten, die sowohl durch eigene Ermittlungen als auch durch externe Hinweise zusammengekommen war, konzentrierter und schneller ausgewertet werden konnte. Dieses Konzept hat sich nicht nur in Bezug auf die ausgewertete Datenmenge bewährt, auch die Dauer der einzelnen Verfahren konnte erheblich reduziert werden. Insgesamt kam es in den vergangenen zwei Jahren zu 55 Festnahmen. In zwei Fällen besonders schweren Missbrauchs wurden Urteile mit anschließender Sicherungsverwahrung gesprochen. So wie im Fall eines 36-jährigen Esseners (deutsch), der vor kurzem zu einer Haftstrafe von 5 Jahren und 9 Monaten mit anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt wurde. Der 36-Jährige hatte drei Stiefkinder über einen längeren Zeitraum sexuell missbraucht. Nachdem sich eines der Kinder zu Beginn des vergangenen Jahres einer Ärztin offenbart hatte, leitete die BAO Herkules sofort polizeiliche Ermittlungen ein. Das Kind wurde noch am selben Tag von den Ermittlern angehört. Ebenfalls am selben Tag wurden alle im Haushalt lebenden Kinder in Obhut genommen sowie ein Durchsuchungsbeschluss vollstreckt, bei dem diverse Datenträger sichergestellt wurden. Der Mann, der bereits wegen sexuellen Missbrauchs in Erscheinung getreten war und deshalb auch eine Haftstrafe verbüßt hatte, tauchte kurze Zeit später unter. Per Öffentlichkeitsfahndung wurde nach dem damals 35-Jährigen gesucht, um einen Untersuchungshaftbefehl vollstrecken zu können. Polizeiliche Ermittlungen ergaben, dass der Gesuchte sich in den Niederlanden aufhielt. Dort konnte er in Zusammenarbeit mit den niederländischen Behörden festgenommen werden. Ebenfalls zu einer mehrjährigen Haftstrafe (7 Jahre) mit anschließender Sicherungsverwahrung wurde ein 37-jähriger Mann aus Aurich verurteilt, weil er jahrelang zwei Kinder aus seinem familiären Umfeld aufs Schwerste missbraucht hatte. Der Mann hatte beide Kinder teilweise mit Alkohol und Betäubungsmitteln gefügig gemacht, sie außerdem geschlagen und gezwungen, Videos mit kinderpornografischen Inhalten anzuschauen. Zudem hatte er ihnen schlimme Folgen angedroht, falls sie anderen Menschen von dem Missbrauch erzählen würden. Auch gegen seine Lebensgefährtin wurde ermittelt, weil sie bei den Missbräuchen teilweise anwesend und auch aktiv beteiligt gewesen sein soll. Erst im Teenageralter vertraute sich eines der Kinder einer Freundin an. Deren Mutter erstattete Anzeige in Oberhausen und ermöglichte so ein sofortiges Ermitteln der BAO Herkules und das unverzügliche Ende eines jahrelangen Martyriums. Fälle wie diese erschüttern nicht nur die Ermittler der BAO Herkules, sondern auch deren Leiter, Kriminaldirektor André Dobersch: "Es ist unfassbar und unerträglich, welches Leid manche Kinder über viele Jahre erdulden müssen, teilweise schon im frühesten Säuglingsalter. Dank mehr Personal, einer besseren Ausstattung und beispielsweise auch Unterstützung durch Künstliche Intelligenz können wir unsere Kapazitäten bei der Auswertung der sichergestellten Datenträger immer effektiver einsetzen. In den vergangenen beiden Jahren wurden durch die BAO Herkules insgesamt mehrere Hundert Terrabyte ausgewertet. Besonders dankbar bin ich für die große Motivation, die mein Team Tag für Tag antreibt, Pädokriminelle zu finden und eine beweissichere Strafverfolgung gegen sie zu ermöglichen." Erschüttert hat die Ermittler der BAO Herkules auch der Fund eines "Leitfadens" zum sexuellen Missbrauch von Kindern. Auf einem 170 Seiten umfassenden Dokument hatten Pädokriminelle zusammengetragen, wie Kinder bereits in frühestem Alter gefügig gemacht werden können. Im Vorwort heißt es, es handele sich um eine Aufklärungs- und Schritt-für-Schritt-Anleitung für Erwachsene, die es ermögliche, sexuelle Beziehungen mit minderjährigen Kindern einzugehen und zu praktizieren. Zweck des Leitfadens sei es, Erwachsenen beizubringen, wie sie mithilfe fortschrittlicher und gut erforschter Kinderpsychologie und Pädagogik sicher und harmlos Sex mit Kindern praktizieren könnten. Derartige Funde zeigen, wie gut vernetzt und "professionell" Pädokriminelle aufgestellt sind und wie wichtig die tagtägliche Arbeit der BAO Herkules auch in Zukunft ist. 45117 E.-Stadtgebiete/45468 MH.-Stadtgebiete: Die BAO Herkules blickt zwei Jahre nach ihrer Gründung auf eine erfolgreiche Arbeit zurück: In den Jahren 2022 und 2023 konnten insgesamt über 700 Durchsuchungsbeschlüsse vollstreckt werden. Im Schnitt wurde somit etwa jeden Tag ein Beschluss umgesetzt. Dabei wurden über Tausend Datenträger sichergestellt, auf welchen kinderpornografische Dateien vermutet wurden. Am 1. November 2021 hatte die BAO Herkules ihre Arbeit aufgenommen, nachdem die Polizei Essen/Mülheim die Bekämpfung von sexueller Gewalt gegen Kinder sowie Kinder- und Jugendpornografie zu einem Schwerpunkt der Behörde gemacht hatte. Mithilfe einer sogenannten Besonderen Aufbauorganisation sollte gewährleistet werden, dass eine größere Datenmenge mit kinderpornografischen Inhalten, die sowohl durch eigene Ermittlungen als auch durch externe Hinweise zusammengekommen war, konzentrierter und schneller ausgewertet werden konnte. Dieses Konzept hat sich nicht nur in Bezug auf die ausgewertete Datenmenge bewährt, auch die Dauer der einzelnen Verfahren konnte erheblich reduziert werden. Insgesamt kam es in den vergangenen zwei Jahren zu 55 Festnahmen. In zwei Fällen besonders schweren Missbrauchs wurden Urteile mit anschließender Sicherungsverwahrung gesprochen. So wie im Fall eines 36-jährigen Esseners (deutsch), der vor kurzem zu einer Haftstrafe von 5 Jahren und 9 Monaten mit anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt wurde. Der 36-Jährige hatte drei Stiefkinder über einen längeren Zeitraum sexuell missbraucht. Nachdem sich eines der Kinder zu Beginn des vergangenen Jahres einer Ärztin offenbart hatte, leitete die BAO Herkules sofort polizeiliche Ermittlungen ein. Das Kind wurde noch am selben Tag von den Ermittlern angehört. Ebenfalls am selben Tag wurden alle im Haushalt lebenden Kinder in Obhut genommen sowie ein Durchsuchungsbeschluss vollstreckt, bei dem diverse Datenträger sichergestellt wurden. Der Mann, der bereits wegen sexuellen Missbrauchs in Erscheinung getreten war und deshalb auch eine Haftstrafe verbüßt hatte, tauchte kurze Zeit später unter. Per Öffentlichkeitsfahndung wurde nach dem damals 35-Jährigen gesucht, um einen Untersuchungshaftbefehl vollstrecken zu können. Polizeiliche Ermittlungen ergaben, dass der Gesuchte sich in den Niederlanden aufhielt. Dort konnte er in Zusammenarbeit mit den niederländischen Behörden festgenommen werden. Ebenfalls zu einer mehrjährigen Haftstrafe (7 Jahre) mit anschließender Sicherungsverwahrung wurde ein 37-jähriger Mann aus Aurich verurteilt, weil er jahrelang zwei Kinder aus seinem familiären Umfeld aufs Schwerste missbraucht hatte. Der Mann hatte beide Kinder teilweise mit Alkohol und Betäubungsmitteln gefügig gemacht, sie außerdem geschlagen und gezwungen, Videos mit kinderpornografischen Inhalten anzuschauen. Zudem hatte er ihnen schlimme Folgen angedroht, falls sie anderen Menschen von dem Missbrauch erzählen würden. Auch gegen seine Lebensgefährtin wurde ermittelt, weil sie bei den Missbräuchen teilweise anwesend und auch aktiv beteiligt gewesen sein soll. Erst im Teenageralter vertraute sich eines der Kinder einer Freundin an. Deren Mutter erstattete Anzeige in Oberhausen und ermöglichte so ein sofortiges Ermitteln der BAO Herkules und das unverzügliche Ende eines jahrelangen Martyriums. Fälle wie diese erschüttern nicht nur die Ermittler der BAO Herkules, sondern auch deren Leiter, Kriminaldirektor André Dobersch: "Es ist unfassbar und unerträglich, welches Leid manche Kinder über viele Jahre erdulden müssen, teilweise schon im frühesten Säuglingsalter. Dank mehr Personal, einer besseren Ausstattung und beispielsweise auch Unterstützung durch Künstliche Intelligenz können wir unsere Kapazitäten bei der Auswertung der sichergestellten Datenträger immer effektiver einsetzen. In den vergangenen beiden Jahren wurden durch die BAO Herkules insgesamt mehrere Hundert Terrabyte ausgewertet. Besonders dankbar bin ich für die große Motivation, die mein Team Tag für Tag antreibt, Pädokriminelle zu finden und eine beweissichere Strafverfolgung gegen sie zu ermöglichen." Erschüttert hat die Ermittler der BAO Herkules auch der Fund eines "Leitfadens" zum sexuellen Missbrauch von Kindern. Auf einem 170 Seiten umfassenden Dokument hatten Pädokriminelle zusammengetragen, wie Kinder bereits in frühestem Alter gefügig gemacht werden können. Im Vorwort heißt es, es handele sich um eine Aufklärungs- und Schritt-für-Schritt-Anleitung für Erwachsene, die es ermögliche, sexuelle Beziehungen mit minderjährigen Kindern einzugehen und zu praktizieren. Zweck des Leitfadens sei es, Erwachsenen beizubringen, wie sie mithilfe fortschrittlicher und gut erforschter Kinderpsychologie und Pädagogik sicher und harmlos Sex mit Kindern praktizieren könnten. Derartige Funde zeigen, wie gut vernetzt und "professionell" Pädokriminelle aufgestellt sind und wie wichtig die tagtägliche Arbeit der BAO Herkules auch in Zukunft ist. Für weitere Einzelheiten und Hintergrundinformationen zur BAO Herkules lesen Sie unsere Ursprungsmeldung: https://essen.polizei.nrw/presse/polizei-essen-richtet-zur-bekaempfung-von-kinder-und-jugendpornografie-die-bao-herkules-ein und deren Folgemeldung zum einjährigen Bestehen https://essen.polizei.nrw/presse/bao-herkules-zieht-nach-einem-jahr-erfolgreiche-bilanz Rückfragen bitte an: Polizei Essen/ Mülheim an der Ruhr Pressestelle Telefon: 0201-829 1065 (außerhalb der Bürodienstzeit 0201-829 7230) Fax: 0201-829 1069 E-Mail: pressestelle.essen@polizei.nrw.de