Bundespolizeidirektion München: Nach Lkw-Schleusung abkassiert / Syrerinnen mit falschen Ausweisen ausgestattet
Die Bundespolizei hat am Sonntag (4. Februar) an der A93 auf Höhe Kiefersfelden in einem Reisebus zwei Frauen festgenommen. Die beiden Fahrgäste gaben sich als Französinnen aus. Offenkundig hatten sie die Absicht, sich mit gefälschten Ausweisen in Deutschland aufzuhalten.
Bei der grenzpolizeilichen Kontrolle der Insassen des in Italien zugelassenen Busses, stellten die Bundespolizisten Unregelmäßigkeiten bei zwei französischen Identitätskarten fest. Die Beamten erkannten, dass es sich um Fälschungen handelt. Auf Nachfrage hin gestanden die vermeintlichen Französinnen ein, tatsächlich aus Syrien zu stammen. Die falschen Ausweise hätten sie ihren Schleusern in Athen für jeweils 2.000 Euro abkaufen müssen. Zuvor wäre ihre Beförderung von der Türkei nach Griechenland bereits von den Schleppern organisiert worden. Aus ihrer Heimat wären die zwei ursprünglich geflohen. Ihr Ziel war es, bei Angehörigen in Deutschland unterzukommen. Die Bundespolizei in Rosenheim zeigte die 27- und die 38-Jährige jeweils wegen des Verdachts des illegalen Einreiseversuchs und der Urkundenfälschung an. Im Anschluss an die polizeilichen Maßnahmen wurden sie einer Aufnahmestelle für Flüchtlinge zugeleitet.
Über das gesamte Wochenende verteilt war die Rosenheimer Bundespolizei mit rund 40 Personen befasst, die ohne die erforderlichen Einreisepapiere einzureisen versuchten. Sie stammten insbesondere aus Syrien, der Türkei und der Ukraine. Auch drei mutmaßliche Schleuser mit afghanischer, belarussischer und syrischer Nationalität konnten im Rahmen der Grenzkontrollen gefasst und angezeigt werden.
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