Brennende Altpapiercontainer – Streits – Ladendiebstahl – Fake-SMS
Am Wochenende brannten wieder Altpapiercontainer in Lüdenscheid. Die Serie begann am Freitag an der Ecke Schlittenbacher Straße/ Danziger Straße. Ein Anwohner konnte Schlimmeres verhindern. Mit Hilfe von Wasser und Feuerlöscher bremste er das Feuer in einem Altpapiercontainer aus, bis die Feuerwehr den Brand endgültig zum Stillstand brachte.
Am Samstag gegen 21.15 Uhr rückte die Feuerwehr zum Schulhof des Geschwister-Scholl-Gymnasiums an der Hochstraße. Zwei Frauen, darunter eine 21-jährige Lüdenscheiderin, meldeten unabhängig voneinander den Brand der Feuerwehr, die das Feuer löschte.
Am Sonntag begann die Serie kurz nach 17 Uhr, als an der Lohmühlenstraße ein Container brannte. Eine Zeugin entdeckte den qualmenden Container und meldete ihn der Feuerwehr, die einen größeren Schaden verhindern konnte. Kurze Zeit später meldete sich die 21-jährige Melderin vom Vorabend erneut bei der Polizei und gab zu, für den Brand an der Lohmühlenstraße verantwortlich zu sein. Kurz nach 19 Uhr sah ein Anwohner vom Ramsberg Flammen aus zwei Altpapiercontainern schlagen. Er rief die Feuerwehr, die eine vollständige Zerstörung der Container nicht verhindern konnte.
Um 22.30 Uhr Einsatz Nr. 3 des Tages: Auch dort brannte ein Altpapiercontainer, der trotz des Eingreifens der Feuerwehr vollständig zerstört wurde. Eine Nahbereichsfahndung nach Verdächtigen verlief ohne Erfolg.
Im Parkhaus am Rathausplatz wurde am Freitag um 16.30 Uhr ein Brandmelder eingeschlagen. Die Feuerwehr fand kein Feuer, die Polizei suchte den Nahbereich nach Tatverdächtigen ab und schrieb eine Strafanzeige wegen Missbrauchs von Notrufen.
Ein 35-jähriger hat sich am Samstag gegen 10.20 Uhr am Brunnen auf dem Sternplatz vor den Augen zahlreicher Passanten, darunter Kindern, entblößt. Ein Polizeibeamter, der privat unterwegs sah, beobachtete die Szene. Der 34-jährige Neuenrader gab an, dass er habe urinieren wollen. Er bekam einen Platzverweis und eine Strafanzeige wegen exhibitionistischer Handlungen.
In einer kommunalen Unterbringungseinrichtung der Stadt Am Nattenberg haben sich heute Morgen gegen 2.50 Uhr zwei 29- und 31-jährige Bewohner gestritten. In dessen Verlauf ging ein Handy kaputt. Der 31-jährige versprühte Pfefferspray. Außerdem erlitt der 29-Jährige kleinere Schnittverletzungen. Er wurde vor Ort vom Rettungsdienst behandelt. Die Polizeibeamten nahmen den ebenfalls leicht verletzten, alkoholisierten 31-Jährigen zur Verhinderung weiterer Straftaten in Gewahrsam. Eine Nacht zuvor, kurz nach 0 Uhr, musste die Polizei in derselben Einrichtung Amtshilfe leisten und den Rettungsdienst unterstützen. Ein stark blutender 26-jähriger Bewohner weiterte sich, sich ins Krankenhaus bringen zu lassen. Als er brüllend und drohend er auf einen Polizeibeamten zuging, brachten ihn die Beamten zu Boden. Der Verletzte wurde schließlich mit Hilfe weiterer Unterstützungskräfte gegen seinen erheblichen Widerstand ins Krankenhaus gebracht. Dort erfolgte eine Versorgung der Wunden unbekannter Herkunft und anschließend auf Veranlassung des Ordnungsamtes eine Zwangseinweisung. Mehrere Polizeibeamte bekamen Tritte und Kopfstöße von dem 26-Jährigen. Der 26-Jährige bekam eine Strafanzeige wegen eines tätlichen Angriffs auf Polizeibeamte.
Zwischen Samstagnachmittag und Sonntagnachmittag wurden am Honsel zwei Kleinkrafträder gestohlen. Zeugen entdeckten am Sonntagnachmittag an einem Fußweg zwischen Elbinger Straße und Königsberger Straße zwei beschädigte Kleinkrafträder. Noch bevor sich die Polizeibeamten die Kleinkrafträder anschauen konnten, wurden sie von einem Mann angesprochen, dem an der Königsberger Straße genau solch ein Kleinkraftrad gestohlen wurde. Eines der gefundenen Fahrzeuge gehörte tatsächlich ihm. Das andere wurde in der Nacht am Tulpenweg gestohlen und war bei der Polizei bereits als gestohlen gemeldet. Beide Fahrzeuge wiesen diverse Beschädigungen auf und wurden an die rechtmäßigen Eigentümer zurückgegeben.
Ein 43-jähriger Mann wurde am Freitagmittag beim Stehlen in einem Supermarkt im Stern-Center erwischt. Ein Mitarbeiter hatte beobachtet, wie er mit einer Flasche Amaretto unter der Jacke verschwinden wollte. Als der Mitarbeiter ihn ansprach, stieß ihn der Tatverdächtige weg. Doch der Mitarbeiter blieb hartnäckig und hielt ihn bis zum Eintreffen der Polizei fest. Die nahm den unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln stehenden Mann ohne festen Wohnsitz zur Verhinderung weiter Straftaten in Gewahrsam. Die Beamten fertigten eine Strafanzeige wegen eines räuberischen Diebstahls.
Konto leer, Online-Banking gesperrt: Eine 47-jährige Lüdenscheiderin ist auf Fake-SMS hereingefallen. In der vergangenen Woche hatte sie auf ihrem Handy eine angebliche Kurznachricht ihrer Bank bekommen. Angeblich müsse sie ihr Push-Tan-Verfahren aktualisieren. Als sie dem mitverschickten Link folgte, landete sie auf einer Internet-Seite, die aussah wie die ihrer Bank. Dort gab sie die geforderten Daten und dachte, damit wäre alles erledigt. Doch kurz darauf bekam eine Meldung, die Registrierung habe nicht geklappt, und einen Anruf. Auf dem Display ihres Telefons erschien sogar die Telefonnummer ihrer Bank. Der Anrufer gab sich als Kollege ihres Beraters aus, erfragte ihr Geburtsdatum und kündigte an, dass sie zwei Tage lang nicht auf ihr Konto zugreifen könne. Am Donnerstag meldete sich tatsächlich die echte Bank bei der Frau und eröffnete ihr, dass ihr Konto gesperrt sei wegen zahlreicher verdächtiger Überweisungen. Das Konto war inzwischen leer. Eine Kontrolle ergab: Der Link in der SMS führte auf eine Fake-Seite. Nach dem persönlichen Besuch bei ihrer Bank führte der nächste Weg zur Polizei, um Anzeige zu erstatten.
Die Täter arbeiten hochprofessionell. Betroffen sind nicht nur Nutzer des Online-Bankings, sondern auch Kunden von Telekommunikationsdiensten, Versendern oder Zahlungsdienstleistern. Teilweise sogar mit Nennung des richtigen Namens werden Nutzer aufgefordert, neue Apps zu laden, Daten zu aktualisieren, Sprachnachrichten abzuhören oder Meldungen über angebliche verdächtige Konto-Zugriffe zu lesen. Dazu müssen sich die Nutzer jedoch in ihrem Konto anmelden. Doch der Link führt, wie im Fall der Lüdenscheiderin, nicht auf die richtige Seite der Bank, sondern auf eine nachgebaute Variante. Die Täter bauen die Originalseite mit hohem Aufwand täuschend echt nach. Weitere Informationen werden durch intensive Recherchen ermittelt und dienen ebenfalls dazu, Nachrichten als "echt" erscheinen zu lassen.
Ziel ist immer, Nutzerdaten abzufischen - daher hat sich der Begriff des "Pishings" (fishing englisch für "angeln") eingebürgert. Grundsätzlich sollten sich Nutzer von Online-Diensten nur über ihre Software/Apps einloggen oder die vertraute Internetadresse ihrer Bank oder ihres Zahlungsdienstleisters im Browser eingeben - das fällt leichter, wenn die richtige Seite unter Favoriten abgespeichert wurde.
Ist man auf solche Betrugsfälle hereingefallen, sollte man umgehend reagieren, mit dem Dienstleister sprechen, um sein Konto zu sperren und Zugangsdaten zu ändern, sowie Anzeige bei der Polizei zu erstatten. (cris)
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Pressestelle Polizei Märkischer Kreis
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