240118 – 0188 Frankfurt – Sachsenhausen: Betrug mittels Schockanrufe

(lo) Am Donnerstagabend (15. Februar 2024) und am Samstagabend (17. Februar 2024) kam es in der Gutzkowstraße und in der Brückenstraße zu je einem Trickbetrug mittels "Schockanruf". Die Täter erbeuteten mehrere zehntausend Euro. Am Donnerstag gegen 18.00 Uhr erhielt eine 85-jährige Geschädigte einen Anruf von bislang unbekannten Tätern, die sich als falsche Polizeibeamte ausgaben und angaben, dass die Tochter der Geschädigten in einen tödlichen Verkehrsunfall verwickelt sei. Zur Abwendung der Untersuchungshaft müsse nun eine Kaution in Höhe von mehreren zehntausend Euro hinterlegt werden. In der Folge vereinbarten die Täter mit der Geschädigten ein Treffen an ihrer Wohnadresse zur Übergabe der Kaution. Kurze Zeit später stand ein unbekannter Mann als Abholer der Kaution vor der Haustür der älteren Dame und nahm einen Betrag in Höhe von 12.300 Euro in Empfang. Als die Seniorin bemerkte, dass es sich um einen Trickbetrug handelte, waren die Täter bereits geflüchtet. Täterbeschreibung des Abholers: Männlich, ca. 170 cm groß, normale Statur, kurze dunkle Haare, trug eine dunkle Jacke und eine hellblaue Mund-Nase-Schutz. Am Samstag gegen 17.30 Uhr ereignete sich ein weiterer Fall der gleichen Betrugsmasche. Eine 86-jährige Dame erhielt einen Anruf ihrer Tochter, die in einen schweren Verkehrsunfall verwickelt sei. Sie müsse nun eine Kaution hinterlegen, um eine Untersuchungshaft zu vermeiden. Im weiteren Verlauf übernahm ein vermeintlicher Staatsanwalt die Gesprächsführung und setzte die Geschädigte zunehmend unter Druck. In der Folge vereinbarten die Täter mit der Geschädigten ein Treffen an ihrer Wohnadresse zur Übergabe der Kaution. Kurze Zeit später stand ein unbekannter Mann als Kautionsabholer vor der Haustür der älteren Dame und nahm einen Betrag von 15.000 Euro in Empfang. Als die Seniorin bemerkte, dass es sich um einen Trickbetrug handelte, waren die Täter bereits geflüchtet. Täterbeschreibung des Abholers: Männlich, 45-50 Jahre alt, ca. 150 cm groß, untersetze Statur, dunkle Haare, trug eine dunkle, olivfarbene Jacke und einen hellblaue Mund-Nasen-Schutz (OP-Maske). Die Frankfurter Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Zeugen, die sachdienliche Hinweise zu den Tätern geben können, werden gebeten, sich mit der Kriminalpolizei unter der Rufnummer 069/ 755-52499 oder mit jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen. Die Polizei warnt: Bei dieser Betrugsmasche, auch "Schockanruf" genannt, nutzen hochprofessionell agierende Täter gezielt die Schockwirkung aus, die durch die Nachrichtenübermittlung beim Angerufenen ausgelöst wird. Die Betrüger sind äußerst kreativ und flexibel. Sie kombinieren die Fallvarianten "falsche Polizeibeamte", "Schockanrufer" und "Enkeltrick". Das heißt, Sie haben vielleicht erst Ihren vermeintlichen Verwandten mit weinerlicher Stimme am Telefon und dann einen vermeintlichen Polizisten, Staatsanwalt oder Arzt. Solche gemeinsamen oder koordinierten Telefonanrufe gibt es in der Realität nicht. Lassen Sie sich daher nicht durch angebliche Notlagen, Unfälle, Krankenhaus- oder Gefängnisaufenthalte im In- und Ausland unter Druck setzen. Da im deutschen Rechtssystem keine Kaution hinterlegt werden muss, lassen Sie sich von dieser Masche nicht in die Irre führen. Versuchen Sie aber auch die angeblich betroffenen Angehörigen, deren soziales Umfeld und die Polizei unverzüglich zu kontaktieren. Rückfragen bitte an: Polizeipräsidium Frankfurt am Main Pressestelle Adickesallee 70 60322 Frankfurt am Main Direkte Erreichbarkeit von Mo. - Fr.: 07:30 Uhr bis 17:00 Uhr Telefon: 069 / 755-82110 (CvD) Fax: 069 / 755-82009 E-Mail: pressestelle.ppffm@polizei.hessen.de