So werden Jobsuchende zu Komplizen – Taschendiebe – Einbrecher – Randalierer – Betrüger
Von wegen Rollen-"Spiel": Eine Jobsuchende ist beim Bewerbungsgespräch vermutlich auf Betrüger hereingefallen, die nun ihre Daten missbrauchen. Die 19-Jährige hatte auf einem bekannten Internet-Portal ein für sie interessantes Stellenangebot als "Kundenberaterin" entdeckt. Im Verlauf eines Online-Bewerbungsgespräches sollte sie sich mit ihrem Pass identifizieren und ein Bankkonto eröffnen. Weil ihr solche "Rollenspiele" schon von anderen Bewerbungsgesprächen bekannt waren, ließ sie sich drauf ein und gab für die Erstellung des Arbeitsvertrages auch Steuer- und Sozialversicherungsnummern ein. Sie bekam sogar bereits ein Honorar. Als ihr am Freitag allerdings die Bestätigung über eine Kontoeröffnung bei einer echten Bank ins Haus flatterte, überkam sie ein Verdacht, dass sie betrogen wurde. Straftäter sind immer auf der Suche nach unschuldigen Bürgern, die für sie Konten eröffnen. Die Betrüger sichern sich einen Zugriff auf das Konto und wickeln darüber binnen Stunden weitere illegale Geschäfte ab. So geraten dann Unschuldige in den Focus der Ermittlungsbehörden. Deshalb sollten sich Jobsuchende gut informieren, wem sie ihre Daten liefern. Besteht der Verdacht, dass Daten missbraucht werden, sollte man sofort reagieren, Anzeige erstatten und - wie im beschriebenen Fall - Kontakt mit der Bank aufnehmen. Vorsicht, wenn der Kontakt zum potenziellen Arbeitgeber ausschließlich online läuft. Im Internet kann sich jeder für alles ausgeben. Kein möglicher neuer Arbeitgeber braucht im Erstkontakt alle persönlichen Daten. Sich persönlich kennenzulernen, ist ohnehin ein besserer Weg.
Taschendiebe
Eine 76-jährige Iserlohnerin wurde am Freitagmorgen beim Einkaufen in einem Discounter an der Baarstraße bestohlen. Sie hatte ihre Tasche mitsamt Geldbörse während des Einkaufs an den Bügel ihres Einkaufswagens gehängt. An der Kasse stellte sie den Verlust fest. Während sie ihre Waren eingesammelt hatte, war ihr nichts Verdächtiges aufgefallen. Die Polizei warnt weiter dringend vor Taschendieben, die insbesondere in den heimischen Discountern nach ihren meist älteren Opfern Ausschau halten.
Einbrecher
Unbekannte haben sich am Sonntag gegen 19.30 Uhr Zugang zu einem Baumarkt an der Baarstraße verschafft. Zu diesem Zeitpunkt brachen sie das Schloss einer Noteingangstür auf und lösten dabei einen Alarm aus. Angaben zur möglichen Beute konnten bei der Anzeigenaufnahme ab Abend nicht gemacht werden.
Aus dem Keller eines Mehrfamilienhauses an der Bertha-von-Suttner-Straße wurde zwischen Mittwoch und Freitag vergangener Woche ein blau-weißes Kinderfahrrad gestohlen.
Randalierer vor dem Supermarkt
Ein 30-jähriger Iserlohner randalierte am Freitag gegen 17 Uhr vor einem Supermarkt am Theodor-Heuss-Ring. Er stand auf dem Gehweg und schrie und pöbelte Passanten an und versetzte mehrere Personen in Angst. Die hinzu gerufene Polizei erteilte einen Platzverweis. Dem folgte der Mann zunächst, kehrte aber sofort zurück. Nachdem sich das Ganze dreimal wiederholte, wollten ihn die Polizeibeamten zur Durchsetzung des Platzverbotes in Gewahrsam nehmen. Der stark alkoholisierte 30-Jährige ließ sich zunächst fesseln, um dann doch zu versuchen, sich zu befreien. Gegen seinen massiven Widerstand wurde der laut schreiende Mann in den Streifenwagen gelegt und zur Wache gebracht. Ein Arzt bescheinigte die Gewahrsamsfähigkeit. Der 30-Jährige bekam eine Anzeige wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte.
Fahrzeuge beschädigt
Am Donnerstagnachmittag wurden in der Innenstadt mehrere Fahrzeuge beschädigt. Am Hohler Weg wurde am Mittag an einem Vivaro Scheibenwischer abgeknickt und der Lack zerkratzt. Während Polizeibeamte eine Anzeige aufnahmen, hörten sie lautes Schreien zweier Männer vor einer Pizzeria. Ein Mitarbeiter stritt sich dort mit einem Mann, der Passantinnen und Passanten anpöbelte, sich ihnen in den Weg stellte und sie schubste. Während sich die Polizeibeamten zunächst um diesen 32-jährigen Mann kümmerten, meldeten sich Zeugen und berichteten, dass der Mann einen Pkw beschädigt habe. Die Polizeibeamten nahmen den Mann mit, schrieben Strafanzeigen wegen der beschädigten Fahrzeuge. Der unter dem Einfluss von Alkohol und illegalen Drogen stehende 32-jährige leugnet die Sachbeschädigungen. Auf Veranlassung des Ordnungsamtes und nach einer Untersuchung durch eine Ärztin wurde eine zwangsweise Unterbringung nach Psychisch Kranken Gesetz veranlasst. In der Bremsheide wurde zwischen Donnerstagabend und Freitagmittag der Lack eines weißen VW Golf zerkratzt. Am Freitag zwischen 16 und 21 Uhr wurden an der Seeuferstraße an einem blauen Ford Focus zwei Reifen zerstochen.
Klemmbrett-Betrüger
Mehrere Personen haben am Freitagmorgen vor einem Supermarkt an der Raiffeisenstraße sehr aufdringlich Spenden gesammelt. Zeugen hatten außerdem den Eindruck, dass eine der Personen nach Fahrzeugen suchten, die nicht verschlossen waren. Als die Personen bemerkten, dass sie beobachtet wurden, stiegen die zwei Männer und eine Frau in einen BMW und verließen fluchtartig den Parkplatz. Ein Zeuge nahm die Verfolgung auf die auf die Autobahn 46 führte. Auf ihrer Flucht sollen die drei eine rote Ampel überfahren, rücksichtlos gefahren, extrem beschleunigt und über den Standstreifen der Autobahn überholt haben. An der Abfahrt Hemer verlor der Verfolger den BMW. Dafür entdeckte die Polizei das Fahrzeug in der Bahnhofstraße. Die Polizeibeamten schrieben Anzeigen wegen Betrugs gegen die in Hagen gemeldeten Männer (17 und 20) sowie gegen die 26-jährige Frau, gegen die außerdem eine offene Fahndung vorlag.
Pfandetiketten auf Papp-Becher geklebt
Ein 74-jähriger Mann wurde am Donnerstagnachmittag dabei erwischt, wie er Pfandetiketten auf Papp-Kaffeebecher klebte und damit den Pfandautomaten eines Supermarktes am Theodor-Heuss-Ring fütterte. Die Polizeibeamten schrieben eine Anzeige wegen Betrugs und stellten die restlichen Kaffeebecher sicher. (cris)
Rückfragen bitte an:
Kreispolizeibehörde Märkischer Kreis
Pressestelle Polizei Märkischer Kreis
Telefon: +49 (02371) 9199-1220 bis -1223
E-Mail: pressestelle.maerkischer-kreis@polizei.nrw.de