Wedau: Liebe vorgespielt und Senior ausgeraubt – 39-Jährige in Untersuchungshaft

Ein Anwohner vom Kalkweg ist im September vergangenen Jahres Opfer einer perfiden Masche geworden: Eine 39-Jährige habe dem Senior vorgespielt, in ihn verliebt zu sein und erschlich sich nach und nach sein Vertrauen. Schlussendlich hat sie seinen Tresor leer geräumt und war erst mal wie vom Erdboden verschluckt - bis die Polizei ihr nach akribischer Ermittlungsarbeit auf die Schliche kam. Nachdem das Amtsgericht Duisburg auf Antrag der Staatsanwaltschaft Duisburg Durchsuchungsbeschlüsse erlassen hatte, klickten am 2. Februar die Handschellen. Die Ermittler nahmen die Verdächtige in ihrer Wohnung in Oberhausen fest und stellten mutmaßliches Beweismaterial sicher. Sie befindet sich nun wegen des Verdachts des schweren Raubs in Untersuchungshaft. Die Geschichte aus dem vergangenen Jahr im Detail (wir berichteten: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/50510/5603704): Der Senior vom Kalkweg war Mitte August mit seinem Hund im Garten, als ihn eine fremde Frau in Begleitung eines etwa 15-jährigen Jungen, der eine Behinderung haben soll, ansprach. Über den Hund entwickelte sich ein Gespräch, das schließlich im Haus fortgesetzt wurde. Ohne Absprache stand die schick gekleidete Frau dann wenige Tage später vor der Haustür des Duisburgers. Nach dem Genuss von Wein sowie dem Austausch von Komplimenten verließ sie gegen 23 Uhr das Haus und wurde offenbar von einem Autofahrer abgeholt. Nach einigen Telefonaten stand sie Tage später wieder vor der Tür des Seniors. Unter einem Vorwand ließ sie sich seinen Tresor und den dazugehörigen Schlüssel zeigen. Nach und nach wickelte die Frau den Rentner um den Finger und sagte ihm, dass er niemandem von ihr erzählen solle. Anfang September besuchte sie den Mann erneut unangemeldet. Wieder gab es Wein, wobei die Frau nach derzeitigem Ermittlungsstand dann einen unbeobachteten Moment genutzt hat, um K.-o.-Tropfen ins Getränk des Seniors zu mischen. In der Folge seien u. a. Schmuck und Bargeld aus dem Tresor des Seniors geraubt worden. Kurz darauf war die Frau spurlos verschwunden. Erst einige Tage später bemerkte der Mann, dass sein Tresor leer geräumt wurde und er erkannte, dass er einer mutmaßlichen Liebesschwindlerin in die Falle getappt ist. Nach bisherigem Ermittlungsstand soll es nicht die einzige Tat gewesen sein, die die Frau begangen hat. Die Ermittler fragen daher: Sind auch Sie derart kontaktiert worden oder gar Opfer einer solchen Betrugsmasche geworden? Hinweise nimmt das Kriminalkommissariat 13 unter der Rufnummer 0203 2800 entgegen. Im Zusammenhang mit der Tat weist die Duisburger Kriminalpolizei auf Folgendes hin: Aus Scham wenden sich manche Menschen nicht an die Polizei, um davon zu berichten, dass sie auf Betrüger hereingefallen sind. Um Serien oder Zusammenhänge - auch überregional agierender Täter - feststellen zu können, ist es jedoch wichtig, dass Anzeige erstattet wird. Mit jeder Meldung an die Polizei steigt die Wahrscheinlichkeit, den Betrüger/die Betrügerin zu ermitteln und für seine/ihre Taten zur Rechenschaft zu ziehen. Mehr Informationen dazu, wie man sich vor dem sogenannten Love Scamming (Betrug mit der vermeintlichen Liebe) schützen kann, gibt es im Internet unter: https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/scamming/. Journalisten wenden sich mit Rückfragen bitte an: Polizei Duisburg - Pressestelle - Polizei Duisburg Telefon: 0203 280 -1041, -1045, -1046, -1047 Fax: 0203 280 1049 E-Mail: pressestelle.duisburg@polizei.nrw.de außerhalb der Bürodienstzeiten: Polizei Duisburg Telefon: 0203 2800