Betrug mittels whatsapp

Am gestrigen Montag erhielt ein 67-Jähriger aus der Gemeinde Meinhard eine Textnachricht (SMS) auf sein Handy. In dieser Nachricht gab sich die Mitteilerin als Tochter aus und teilte auf diesem Weg mit, dass man eine neue Rufnummer habe mit der Bitte über whatsapp unter der neuen Nummer zurückzuschreiben. In der Folge kam es dann in den Textnachrichten zur Aufforderung diverse Überweisungen zu tätigen, dem auch nachgekommen wurde. Dadurch wurden ca. 7000 EUR auf ein ausländisches Konto transferiert. Der Geschädigte wurde zu einem späteren Zeitpunkt misstrauisch und wie sich herausstellte auch zurecht. Ihm gelang es noch die letzten beiden Transaktionen zurückzuholen, so dass der Schaden am Ende ca. 4000 EUR betrug. Vorgehensweise Die Vorgehensweise der Täter ähnelt denen des Enkeltricks unter Nutzung der Messenger-Diensten. In einer ersten Textnachricht stellt man sich als enger Verwandter (meistens Sohn oder Tochter) vor und erklärt dabei, dass man eine neue Handynummer habe, da das alte Handy defekt sei. In der Folge kommt dann in der Regel eine Geschichte über eine finanzielle Notlage, wobei die geforderten Beträge meistens im vierstelligen Bereich liegen. Im Gegensatz zum Enkeltrick wird das Geld nicht von einem Unbekannte abgeholt, sondern überwiesen. Tipps der Polizei - Vereinbaren Sie mit Ihren Angehörigen Codewörter für sensible Telefonate und Chats. - Sollten Sie von einer unbekannten Nummer kontaktiert werden, speichern Sie die Nummer nicht automatisch ab. - Fragen Sie bei den Ihnen bekannten Personen (Tochter/ Sohn) unter der alten bekannten Nummer nach - Wenn Sie niemanden erreichen: Fragen Sie den Absender nach Dingen, die nur der echte Sohn/die echte Tochter wissen können. Zum Beispiel: Wie hieß unser erster Hund? - Seien Sie bei Forderungen nach Geldüberweisungen über whatsapp und andere Messengerdienste äußerst misstrauisch. - Falls Sie nach einer Aufforderung bereits Geld überwiesen haben, nehmen Sie sofort Kontakt zu Ihrer Bank auf und veranlassen Sie eine Rücküberweisung. - Stellt sich heraus, dass es sich um einen Betrug handelt, erstatten Sie Anzeige bei der Polizei. - Löschen Sie keinesfalls den Chatverlauf - die Kripo braucht ihn, um ermitteln zu können. - Sollte sich Ihre Telefonnummer tatsächlich einmal ändern, teilen Sie dies am besten persönlich mit. - Achten Sie auf die Sicherheitseinstellungen Ihrer Nachrichtendienste - Informieren Sie Ihre (älteren) Angehörigen über die BetrugsmaschePressestelle PD Werra-Meißner, KHK Künstler Rückfragen bitte an: Polizeipräsidium Nordhessen Polizeidirektion Werra-Meißner Niederhoner Str. 44 37268 Eschwege Pressestelle Telefon: 05651/925-123 E-Mail: poea.werra.meissner@polizei-nordhessen.de