Gefährlicher Eingriff in den Bahnverkehr bei Dollbergen: Zwei Männer zwingen ICE zu Schnellbremsung
Am vergangenen Samstag kam es zu einem gefährlichen Eingriff in den Bahnverkehr, als zwei Männer (24 u. 25 Jahre) die Gleise der Bahnstrecke zwischen Berlin und Lehrte im Bereich der Ortschaft Dollbergen überschritten. Der Triebfahrzeugführer eines herannahenden Intercity-Expresses erkannte glücklicherweise die Gefahr und leitete eine Schnellbremsung rechtzeitig ein. Anstatt Verantwortung für ihr Verhalten zu übernehmen, flüchteten die beiden Männer vom Tatort. Sofort wurde in enger Zusammenarbeit zwischen der Landespolizei Niedersachsen und der Bundespolizei eine Fahndung mit der übermittelten Personenbeschreibung im Nahgebiet durchgeführt. Dabei wurden die Beamten am Boden durch einen Polizeihubschrauber der Bundespolizei unterstützt. Im Verlauf der Fahndungsmaßnahmen entdeckten die Beamten unmittelbar im Bereich der Gleisüberschreitung zwei mit Steinen beschwerte Jacken, welche diverse Wertgegenstände und einen Personalausweis enthielten. Die Beamten warteten etwas abgesetzt vom Ablageort auf die Eigentümer der beiden Jacken. Als die zwei Männer zu einem späteren Zeitpunkt zu ihren deponierten Bekleidungsstücken zurückkamen, wurden sie durch die Polizisten gestellt. Wie sich herausstellte, entsprach die übermittelte Personenbeschreibung der Tatverdächtigen dem Erscheinungsbild der beiden angetroffenen Männer. Nach einer Belehrung über die Gefahren an Bahnanlagen und der Einleitung eines Strafverfahrens wegen des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr durften die beiden Männer aus Uetze ihren Weg fortsetzen.
Eine Gleisüberschreitung ist kein Kavaliersdelikt! Derartige Handlungen ziehen nahezu immer behördliche Einschränkungen nach sich, um die Gefahr für die Personen im und am Gleis ausschließen zu können. Durch die leichtsinnige Aktion der beiden Männer kam es in diesem Fall zu erheblich Einschränkungen des Bahnverkehrs und bei einer Vielzahl an Zügen zu Verspätungen von insgesamt mehr als 10 Stunden.
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Bundespolizeiinspektion Hannover
Robert Dvorak
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