Achtung! Betrüger rufen wieder an – schützen Sie sich und Ihre Angehörigen
Lfd. Nr.: 0239
Achtung! Die Polizei Dortmund erhält derzeit wieder vermehrt Kenntnis über betrügerische Anrufe in Dortmund und Lünen. Wir warnen deshalb und bitten Sie: Klären sie gerade ältere Menschen in Ihrem Umfeld auf über die Maschen der Betrüger und schützen Sie sie so.
Die Masche, die derzeit wieder vermehrt zur Anwendung kommt, ist keine neue. Bei den sogenannten "Schockanrufen" setzen Kriminelle vor allem Emotionen und auf die Hilfsbereitschaft der eigenen Familie gegenüber. Und das läuft in der Regel so:
Das Telefon klingelt - meist bei älteren Menschen. Am anderen Ende meldet sich mutmaßlich die Polizei. Und unterrichtet die Angerufenen darüber, dass ihr Sohn/ihre Tochter oder ein anderes Familienmitglied einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht habe. Nur die Zahlung einer hohen Geldsumme könne das geliebte Familienmitglied nun vor einer Untersuchungshaft bewahren.
Was das auslöst? Bei den meisten Menschen starke Emotionen. Angst. Sorge. Und natürlich die Bereitschaft zu helfen. In teils stundenlangen Telefonaten werden die Angerufenen anschließend derart unter Druck gesetzt, dass in der Vergangenheit hohe Summen an die Betrüger herausgegeben wurden. Die Geldübergabe erfolgte teils zuhause bei den Betroffenen - zum Beispiel an einen angeblichen Polizisten. Oft lockten die Betrüger die Angerufenen - selbst aus Nachbarstädten - allerdings auch zum Amtsgericht in Dortmund. Dort sollte eine Geldübergabe an Verantwortliche des Amtsgerichts oder der Staatsanwaltschaft erfolgen.
In der vergangenen Woche reagierten die Betroffenen in Dortmund und Lünen in diesen Situationen glücklicher Weise genau richtig. Sie legten auf - und informierten in vielen Fällen auch die richtige Polizei.
Wir möchten die Chance nun noch einmal nutzen, um vor diesen Anrufen zu warnen und Ihnen Tipps zu geben, wie Sie damit umgehen sollten. Die wichtigste Botschaft in diesem Zusammenhang: Polizei oder Staatsanwaltschaft werden Sie am Telefon nie nach ihrer finanziellen Situation befragen. Und nicht nur wird eine Untersuchungshaft in keinem Fall durch Zahlung eines Geldbetrags verhindert! Auch werden weder Polizeibeamte noch Mitarbeitende von Staatsanwaltschaft oder Amtsgericht Geld dafür entgegennehmen!
Weitere Tipps, wie Sie sich und Ihre Angehörigen vor diesen Betrugsmaschen schützen können:
- Seien Sie sofort misstrauisch, wenn Sie jemand am Telefon um
Geld bittet - egal, wer der "Bittsteller" ist: ein angebliches
Familienmitglied, ein angeblicher Polizeibeamter oder Staatsanwalt. - Sprechen Sie am Telefon nicht über Ihre finanziellen und/oder
persönlichen Verhältnisse. Geben Sie keine Details zu ihren
familiären Verhältnissen preis. - Hinterfragen Sie jede Schilderung am Telefon, die mit der Bitte
um Geld verbunden ist. Heißt: Fragen Sie über die Ihnen bekannten
Erreichbarkeiten - von Angehörigen oder auch der Polizei (110) -
nach, ob es für die Geldforderung wirklich einen realen Grund gibt. - Legen Sie am besten sofort den Telefonhörer auf, sobald Ihr
Gesprächspartner um Geld von Ihnen bittet! - Übergeben Sie Ihr Geld niemals an unbekannte Personen! - Betroffen von Telefonbetrug sind vor allem ältere Menschen.
Helfen Sie uns als Polizei daher, sie stark zu machen und zu
schützen. Der beste Schutz: Aufklärung. Informieren Sie daher gerade
ältere Menschen in Ihrem Umfeld immer wieder über die gängigen
Maschen. - Und vor allem: Vermitteln Sie Erreichbarkeit! Gerade ältere
Menschen scheuen sich oft, sich an Verwandte und Bekannte zu wenden,
wenn Sie verdächtige Anrufe erhalten haben und zweifeln. Der typische
Satz: "Ich will ja nicht stören." Seien Sie also da, wenn Menschen in
Ihrem Umfeld Rat suchen.Journalisten wenden sich mit Rückfragen bitte an:
Polizei Dortmund
Pressestelle
Nina Kupferschmidt
Telefon: 0231-132 1026
Fax: 0231-132 9733
E-Mail: poea.dortmund@polizei.nrw.de