++ mehrere Jugendliche/Heranwachsende kollabieren bei „Geburtstagsparty“ im LGer Kurpark ++ GHB in Flasche/Becher gemischt?! ++ Personen außer Lebensgefahr ++ Polizei ermittelt …
++ mehrere Jugendliche/Heranwachsende kollabieren bei "Geburtstagsparty" im Lüneburger Kurpark ++ größerer Einsatz von Polizei und Rettungsdienst ++ erhebliche Mengen Alkohol und auch Drogen konsumiert ++ GHB in Flasche/Becher gemischt?! ++ Personen außer Lebensgefahr ++ Polizei ermittelt wegen Gefährlicher Körperverletzung ++
Lüneburg
Zu einem Großeinsatz von Polizei und Rettungsdienst kam es in den späten Abendstunden des 09.03.24 im Lüneburger Kurpark. Nach derzeitigen Ermittlungen hatte eine Gruppe von junger Leute - gut 20 Personen - seit 17:00 Uhr den Geburtstag eines 19 Jahre alten Lüneburgers ausgiebig gefeiert. Dabei hatten die Jugendlichen und Heranwachsenden sowie mindestens ein Erwachsener Bänke im Wandelgang der Konzertmuschel zusammengestellt und dort ausgiebig verschiedene auch hochprozentige Alkoholika konsumiert. Parallel wurden vermutlich auch Betäubungsmittel, wie Cannabis, Amphetamine, Ecstasy und ggf. auch Kokain konsumiert.
Nachdem mehrere aus der Personengruppe auch gemeinsam aus einer gemixten Flasche bzw. Becher einen Schluck nahmen, kollabierten insgesamt zwei junge Männer sowie eine junge Frau, so dass gegen 23:00 Uhr der Rettungsdienst alarmiert wurde.
Polizei und Rettungsdienst mussten in der Folge drei schwerverletzte, nicht ansprechbare Personen (zwei 17 Jahre alte Jugendliche sowie eine 18 Jahre alte Heranwachsende) behandeln. Diese wurde intubationspflichtig, so dass eine Lebensgefahr nicht ausgeschlossen werden konnte.
Parallel wurden zwei weitere Personen (16 Jahre alte Jugendliche sowie ein 58-Jähriger) ebenfalls ins Lüneburger Klinikum zur weiteren Behandlung verbracht. Alle Personen zeigten ähnlich Symptome.
Bei den Personen wurden unterschiedliche Alkoholbeeinflussungen von 0,5, mehr als 1,1 sowie mehr als 2,2 Promille festgestellt. Parallel standen einzelne Personen unter dem Einfluss von THC, Ecstasy und Amphetamine.
Im Rahmen der eingeleiteten Ermittlungen ordnete die Polizei die Sicherung von Urin- und Blutproben der Personen an. Nach ersten Schnelltests konnten bereits bei drei Personen Abbauprodukte von GHB (Gammahydroxybuttersäure) - umgangssprachlich auch als Liquid Ecstasy bezeichnet - festgestellt werden.
Die Polizei führt umfangreiche Ermittlungen wegen Gefährlicher Körperverletzung und hat neben den gesicherten Urin- und Blutproben auch mehrere Flaschen und Gefäße der Geburtstagsparty im Bereich der Konzertmuschel gesichert sowie erste Zeugen befragt.
Aktuell gehen die Ermittler davon aus, dass die betroffenen Personen alle eine gemixte Flüssigkeit mit GHB aus einer Flasche bzw. Becher konsumiert haben. Die Ermittlungen zu einem möglichen Verantwortlichen und ob sich neben den Jugendlichen/Heranwachsenden der "Geburtstagsparty" temporär noch weitere Personen an der Feier beteiligten, dauern noch an.
Nach Rücksprache mit dem Lüneburger Klinikum stabilisierte sich der Gesundheitszustand aller betroffenen Personen bereits im Verlauf des 10.03.24, so dass diese nicht mehr beatmungspflichtig waren und am 10.03. bzw. am heutigen 11.03.24 aus dem Klinikum entlassen werden.
Hintergrund und Tipps der Polizei
Neben den erhöhten Alkoholkonsum und illegalen Drogenkonsum gab es in der Vergangenheit auch in der Region einzelne wenige Fälle mit dem Auftreten von GHB (Gammahydroxybuttersäure) - umgangssprachlich auch als Liquid Ecstasy oder auch KO-Tropfen bezeichnet.
Die Polizei mahnt hier wie bei anderen Themen gerade auch beim Feiern und Partymachen um Sensibilität ... ohne dabei in eine Hysterie zu verfallen. Neben einem angepassten Alkoholkonsum gilt für den Kneipengang, den Clubbesuch oder auch öffentliche Partys:
- gemeinsam "Losgehen" - FreundInnen passen auf sich auf! -
Getränke bei der Bedienung bestellen und selbst entgegennehmen - Von
Unbekannten keine offenen Getränke annehmen - Offene Getränke nicht
unbeaufsichtigt lassen - Bei Übelkeit Hilfe beim Personal suchen -
Freundinnen/Freunde holen im Ernstfall sofort ärztliche Hilfe und
verständigen das Personal - Bei konkretem Verdacht oder Symptomen:
Polizei alarmieren und Anzeige erstattenRückfragen bitte an:
Polizeiinspektion Lüneburg/Lüchow-Dannenberg/Uelzen
Pressestelle
Kai Richter
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