LWSPA Gewässerverunreinigung vor Prerow – Gemeinsame Pressemitteilung des Landeswasserschutzpolizeiamtes MV und des Ministeriums für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt MV
Am heutigen Tage wurden die Ermittlungen zu der gestern bekannt gewordenen Gewässerverunreinigung vor dem Ostseebad Prerow/Darß gemeinsam durch Beamte der Wasserschutzpolizeiinspektion Stralsund und des StALU Vorpommern fortgeführt. Die Ursache der Verunreinigung konnte noch nicht festgestellt werden.
Am 12.03.2024 erhielt die Wasserschutzpolizeiinspektion Stralsund den Hinweis, dass es zu einer Verunreinigung der Ostsee in Höhe des Ostseebades Prerow gekommen sein soll (Pressemitteilung vom 12.03.2024). Eine sofortige Ermittlung durch Wasserschutzpolizisten vor Ort ergab, dass ein grauer Schleier auf der Wasseroberfläche der Ostsee vor der Seebrücke Prerow vorhanden war. Ein dieselähnlicher Geruch war ebenfalls festzustellen. Das Ausmaß der Verschmutzung des Wassers wurde zu diesem Zeitpunkt auf ca. 61 ha geschätzt.
Das sofort mit in die Ermittlungen eingebundene Staatliche Amt für Landwirtschaft und Umwelt Vorpommern schätzte ein, dass die Ostsee in diesem Bereich vermutlich mit Diesel kontaminiert worden war. Dies war aus dem Verteilungsverhalten, der Ausbreitung und dem Geruch zu schließen. Der Leichtölfilm war sehr dünn. Erste Schätzungen ergaben, dass vermutlich 50 Liter Diesel ausgetreten sind.
Um die Auswirkungen festzustellen, wurde durch die WSPI Stralsund am heutigen Vormittag ein sog. Sensorflugzeug des Havariekommandos des Maritimen Sicherheitszentrums des Bundes und der Küstenländer (MSZ) angefordert, welches die Verschmutzung aus der Luft genauer feststellen kann. Die Ergebnisse des Überfluges werden den Ermittlungsakten beigefügt.
Diese Sensorflugzeuge vom Typ DO 228 des Havariekommandos sind mit hochsensibler Technik ausgestattet, die es ermöglicht, Verschmutzungen von Wasserflächen aus der Luft festzustellen.
Bereits gestern entschied das zuständige StALU Vorpommern, dass die dieselähnliche Substanz nicht "bekämpfungswürdig" ist, da der extrem dünne Film auf der Wasseroberfläche eine technische Reduzierung bzw. eine Aufnahme mit verhältnismäßigem Aufwand nicht möglich machte. Eine mechanische Beseitigung konnte nicht "sinnvoll" erfolgen. Derartige Filme werden durch Verdunstung, Lichtoxidation und letztlich auch biologischen Abbau sehr schnell angegriffen.
Von nachhaltigen Auswirkungen auf die Umwelt wird nicht mehr ausgegangen. Eine Gefahr für Personen und Tiere ist nicht vorhanden. Schon gestern wurden entsprechende Gewässerproben durch die Wasserschutzpolizei entnommen. Die weiteren Ermittlungen zum Sachverhalt und zur Ursache der Verschmutzung laufen derzeit.
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