240314 – 0292 Bundesautobahn 3: „Millionär“ hat kein Geld und täuscht Autopanne vor
(dr) Gestern Nachmittag (13.03.2024) versuchten zwei Männer auf der A3 an das Geld einer Autofahrerin zu gelangen. Dabei erwies sich eine vermeintliche Fahrzeugpanne als Teilstück einer dreisten Betrugsmasche, die darüber hinaus zu einer Nötigung, einem gefährlichen Eingriff im Straßenverkehr sowie einer gefährlichen Körperverletzung führte.
Der Vorfall ereignete sich gegen 13:25 Uhr, als eine 40-jährige Frau die A3 in Richtung Würzburg befuhr. An der Anschlussstelle Offenbach-Süd wollte sie in Richtung Frankfurt-Sachsenhausen abfahren. Im Kurvenbereich näherte sie sich einem vermeintlichen Pannenfahrzeug, das mitten auf der Fahrbahn stand. Sie musste daraufhin eine Vollbremsung durchführen und dem Fahrzeug ausweichen. Schließlich hielt sie ihren Wagen am Fahrbahnrand an.
Der Fahrer des im Weg stehenden Pkw kam nun zu ihr und gab im gebrochenen Englisch vor, ein "Millionär aus Dubai" zu sein, dem seine Kreditkarte abhandengekommen sei. Der Tank des Fahrzeuges sei leer. Um nun Sprit zu kaufen, benötige er dringend Bargeld, weshalb er der Frau zwei Ringe anbot, die er von seinen Fingern zog.
Der Frau kam die Situation seltsam vor, sodass sie einen vorbeifahrenden Autofahrer zu sich winkte. Zufälligerweise handelte es sich dabei um den Mitarbeiter einer Polizeibehörde. Als der 41-Jährige ausstieg und sich näherte, begab sich der "Millionär" schnellen Schrittes zurück zu seinem Fahrzeug. Offenbar hat dieser den Polizei-Schlüsselbund um den Hals des herbeigewunkenen Autofahrers wahrgenommen.
Wie sich dann weiter herausstellte, verfügte das angeblich liegengebliebene Fahrzeug auch noch über genug Kraftstoffreserven. Denn ein Komplize, der im Fahrzeug wartete, beschleunigte dieses plötzlich stark und erfasste hierbei seitlich den ausgestiegenen Autofahrer, welcher danach gegen das Fahrzeug der Frau geschleudert wurde und zu Boden fiel. Dabei zog sich der 41-Jährige Verletzungen am Arm zu.
Das Täterduo flüchtete derweil in Richtung Geisfeldkreisel und weiter in unbekannte Richtung. Eine Fahndung verlief ohne Ergebnis.
Die zwei Personen können wie folgt beschrieben werden:
1.Täter: Männlich, circa 30 bis 35 Jahre alt, circa 178 bis 185 cm groß, schlanke Figur, kurze schwarze Haare, schwarzer Oberlippenbart, südosteuropäische Erscheinung; trug ein schwarzes Jackett, ein schwarzes Hemd und eine Goldkette.
2.Täter: Männlich, breitere Statur; trug eine schwarze Jacke mit roten Streifen im Schulterbereich.
Bei dem Fluchtfahrzeug soll es sich um einen schwarzen Audi A6 Avant (älteres Modell) gehandelt haben, welcher eine abgedunkelte Heckscheibe und schwarze Zierleisten hatte. Auffällig war, dass es ein vermutlich englisches Fahrzeug mit Linkslenker war, an dem vorne ein gelbes Kennzeichen mit schwarzer Schrift und hinten einen weißes angebracht waren.
Die Frankfurter Autobahnpolizei bittet Zeugen, die sachdienliche Angaben machen können, sich unter der Rufnummer 069 / 755 - 46400 zu melden.
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