Vorstellung der Polizeilichen Kriminalstatistik 2023 für die Polizeiinspektion Hildesheim
- Aufklärungsquote weiter konstant hoch - Bürgerinnen und Bürger leben sicher; hohe Polizeipräsenz
gewährleistet - Zunahme von Rohheitsdelikten und Messerangriffen - Weitere Intensivierung der Netzwerkarbeit zur Bekämpfung
häuslicher Gewalt - Gewalt gegen Polizistinnen und Polizisten stagniert auf hohem
Niveau - Erfolgreiche Ermittlungsarbeit bei Straftaten zum Nachteil
älterer MenschenHILDESHEIM - (fha). Die Polizeiinspektion (PI) Hildesheim veröffentlichte am heutigen Tage die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) 2023. Das verzeichnete Straftatenaufkommen ist nach dem Wegfall der beschränkenden Maßnahmen im Zusammenhang der Corona-Pandemie weiter leicht angestiegen und auf einem vergleichbarem Niveau zu den Jahren vor der Pandemie. Die Polizeiinspektion Hildesheim zeichnet sich durch stetig hohe Aufklärungsqouten aus. Mit 6.249 Fällen pro 100.000 Einwohnern (sog. Häufigkeitszahl) ist die Kriminalitätsbelastung im Landkreis Hildesheim zudem deutlich geringer als auf Landesebene (6.796 Fälle pro 100.000 Einwohner). "Die Menschen im Landkreis Hildesheim können sich sicher fühlen" resümiert Michael Weiner, Leiter der Polizeiinspektion Hildesheim. Das Berichtsjahr 2023 verdeutlicht zudem eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit verschiedenen Netzwerkpartnern zur Kriminalitätsbekämpfung. Hierbei stehen insbesondere die Schwerpunktthemen Häusliche Gewalt und Straftaten zum Nachteil älterer Menschen in einem besonderen Blickpunkt. Zudem wurden die technischen Rahmenbedingungen für eine effektive Ermittlungsarbeit im Kontext verschiedener Phänomenbereiche wie beispielsweise bei der Bekämpfung von Kinder- und Jugendpornografie zukunftsorientiert weiterentwickelt.
Entwicklung der Fallzahlen und Aufklärungsquoten
Nach dem Wegfall der beschränkenden Maßnahmen im Kontext der Corona-Pandemie erreichte das Straftatenaufkommen im Jahr 2022 mit 16.686 Fällen wieder das Niveau der Vorjahre.
2023 wurden 17.396 Straftaten im Landkreis Hildesheim registriert. Das Straftatenniveau stieg im Vergleich zum Vorjahr dementsprechend um 710 Fälle an und befindet sich somit auf dem höchsten Niveau seit 2017. Hierbei ist zu beachten, dass das Straftatenaufkommen innerhalb der letzten zehn Jahre bereits 2014 und 2015 in einer vergleichbaren Höhe vorlag. 2016 wurden sogar ca. 800 Straftaten mehr als in diesem Bereichtsjahr registriert.
Von den erfassten Straftaten wurden 10.777 aufgeklärt. Die hieraus resultierende Aufklärungsquote beträgt 61,95 % und befindet sich somit auf einem nahezu identischen Niveau zum Vorjahreswert. Der Anstieg der Fallzahlen ging nicht mit einer Erhöhung von Delikten mit unbekannten Tatverdächtigen einher. Zudem konnte kein signifikanter Anstieg von Tatverdächtigen mit nichtdeutscher Staatsangehörigkeit, 2.253 im Jahr 2023 im Vergleich zu 2.021 im Jahr 2022, festgestellt werden.
Zunahme von minderjährigen und heranwachsenden Tatverdächtigen
Die Zunahme der Anzahl von minderjährigen und heranwachsenden Tatverdächtigen setzte sich auch im Jahr 2023 fort. So stieg die Anzahl der tatverdächtigen Kinder (unter 14 Jahre), der tatverdächtigen Jugendlichen (14-17 Jahre) und der tatverdächtigen Heranwachsenden (18-21 Jahre) von 1.622 im Jahr 2022 auf 1.824 im Jahr 2023 an. Dies steht in einer besonderen Wechselwirlkung zu dem Anstieg der Tatverdächtigen insgesamt.
Die Polizeiinspektion Hildesheim setzt weiterhin auf einen präventiven Ansatz und verstetigt die enge Zusammenarbeit mit Schulen und Kindergärten über die jeweiligen Kontaktbeamten sowie die Mitarbeitenden im Präventionsteam.
Deutlicher Anstieg von Rohheitsdelikten
Unter dem Begriff "Rohheitsdelikte" werden Straftaten gegen die körperliche Unversehrtheit (Körperverletzungsdelikte), gegen die persönliche Freiheit und der Phänomenbereich der Raubdelikte zusammengefasst. Bei dieser Deliktsgruppierung ist im Vergleich zum Vorjahr ein deutlicher Anstieg von 2.887 auf 3.247 Taten festzustellen.
In absoluten Zahlen ist das Aufkommen von Rohheitsdelikten somit auf dem höchsten Niveau der vergangenen fünf Jahre und umfasst einen Anteil von 19 % der erfassten Straftaten im Landkreis Hildesheim. Hierbei ist ein Anstieg in allen drei genannten Deliktsbereichen festzustellen.
Die Polizeipräsidentin der Polizeidirektion Göttingen, Tanja Wulff-Bruhn, stimmt die Entwicklung der Gewaltkriminalität nachdenklich: "Die Zahlen zeigen leider, dass der besorgniserregende Trend, Gewalt als legitimes Mittel der Auseinandersetzung anzusehen, ungebrochen ist. Dem stellen sich alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Polizei entschieden entgegen. Gewalt in jedweder Form wird nicht toleriert, sondern konsequent verfolgt und bestraft. Zudem werden wir die Präsenz der Polizei in der Öffentlichkeit nicht zurückfahren, um den Bürgerinnen und Bürgern weiterhin ein hohes Maß an Sicherheit zu gewährleisten."
Zunahme von "Messerangriffen"
Als "Messerangriffe" werden Straftaten bezeichnet, bei denen eine Täterin oder ein Täter einen Angriff mit einem Messer gegen eine andere Person unmittelbar androht oder diesen ausführt.
"Messerangriffe" werden in der PKS seit dem Jahr 2020 erfasst. Im Berichtsjahr 2023 wurden mit 120 "Messerangriffen" 23 Taten mehr als im Vorjahr registriert.
Zu beachten ist hierbei jedoch, dass im Jahr 2021 bereits 111 Fälle mit "Messerangriffen" im Landkreis Hildesheim und somit 14 mehr als im Folgejahr dokumentiert wurden. Die Fallzahlen in diesem Phänomenbereich weisen innerhalb der Polizeiinspektion Hildesheim seit 2020 keinen signifikanten Anstieg auf.
In 58 von 120 Fällen (48,33 %) wurde mit dem Messer lediglich gedroht. Zudem sind 2023 zwei versuchte Tötungsdelikte im Landkreis Hildesheim im Zusammenhang mit einem "Messerangriff" verzeichnet.
In diesem Kontext prüft die Polizeiinspektion Hildesheim in enger Abstimmung mit der Polizeidirektion Göttingen fortwährend die mögliche Einrichtung von Waffenverbotszonen. Auf Grund der aktuellen Fallzahlen sowie Bewertung der einzelnen Sachverhalte liegen die rechtlichen Voraussetzungen zurzeit nicht vor. Ungeachtet dessen erhöht die Polizei die Präsenz nach entsprechenden Einzelfällen, um das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung zu stärken.
Weiterhin eine hohe Anzahl von Fällen "Häuslicher Gewalt"
Im Bereich der "Häuslichen Gewalt" wurde Ende 2021 eine angepasste, bundesweit einheitliche Definition des Phänomenbereiches etabliert. Eine vergleichbare Betrachtung der Fallzahlen der vergangenen Jahre ist in diesem Deliktsbereich daher nicht aussagekräftig.
Im Jahr 2023 wurden 1.169 Fälle "Häuslicher Gewalt" im Zuständigkeitsgebiet der PI Hildesheim erfasst. Mit 907 Fällen stellten Rohheitsdelikte den überwiegenden Anteil dar. Hierbei ermittelte die Polizei Hildesheim in vier Fällen wegen versuchten Tötungsdelikten.
Leitender Polizeidirektor Michael Weiner führte im Zusammenhang des "Orange Day - Internationaler Tag zur Beendigung der Gewalt gegen Frauen" bereits im November 2023 aus: "Körperliche Übergriffe gegen Frauen und Mädchen sind in der Gesellschaft schon lange kein Tabuthema mehr und beschäftigen uns als Polizei alltäglich. Gewalt im häuslichen Umfeld ist keine Privatangelegenheit und sollte von den Opfern nicht akzeptiert oder toleriert werden. Es ist mir daher ein besonderes Anliegen, ein öffentliches Signal zur Gewalt gegen Frauen zu setzen. Wir als Polizei stehen den Opfern jederzeit zur Verfügung und nehmen ihre Anliegen ernst. Nur so können eine nachhaltige und konsequente Strafverfolgung sowie ein umfassender Schutz ermöglicht werden."
Siehe Pressemitteilung (PM) vom 24.11.2023: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/57621/5657566
Im Berichtsjahr 2023 verstetigte die Polizeiinspektion Hildesheim die enge Zusammenarbeit mit verschiedenen Netzwerkpartnern nachhaltig. Nachdem am 06.02.2023 bereits eine neue Kooperation "Netzwerk zur Bekämpfung Häuslicher Gewalt" (siehe PM vom 06.02.2023; https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/57621/5434216) von der Inspektionsleitung, Vertreterinnen und Vertretern des Landkreises Hildesheim sowie verschiedenen Einrichtungen der Opfer- und Täterhilfe unterzeichnet wurde, wurde am 11.10.2023 eine weitere Kooperation zwischen dem WEISSEN RING e.V. und der PI Hildesheim geschlossen (siehe PM vom 11.10.2023; https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/57621/5623599). Vorrangiges Ziel der Veinbarungen ist es, die Zusammenarbeit im Rahmen der Hilfe für Opfer- sowie auch für Täterinnen und Tätern mit den Vertragspartnern zu intensivieren. Hierdurch soll eine ganzheitliche Bekämpfung des Phänomenbereichs erwirkt werden.
Gewalt gegen Polizeivollzugsbeamt*innen und Rettungskräfte
Nachdem im Vergleich zum Jahr 2021 im Berichtsjahr 2022 ein deutlicher Anstieg von Straftaten im Zusammenhang mit Gewalt gegen Polizeivollzugsbeamtinnen und Polizeivollzugsbeamten festgestellt wurde, befinden sich die Fallzahlen in diesem Phänomenbereich im Berichtsjahr 2023 auf einem gleichbleibend hohen Niveau. 118 Fälle von Aggressionsdelikten gegen Polizeivollzugsbeamtinnen und Polizeivollzugsbeamte wurden in der Polizeiinspektion Hildesheim im Vergleich zu 115 Taten im Vorjahr erfasst. Die Anzahl der Widerstandshandlungen bei Vornahmen von Vollstreckungshandlungen (59), dazu zählen z.B. Identitätsfeststellungen, Blutprobenentnahmen oder Festnahmen, von tätlichen Angriffen (37) sowie von Rohheitsdelikten (22), weist jeweils nahezu das identische Niveau des Vorjahres auf.
In diesem Zusammenhang setzt die Polizeiinspektion Hildesheim vor allem auf eine deeskalierende Kommunikation der Beamtinnen und Beamten und bietet entsprechende Fortbildungen für alle Mitarbeitenden an. Ein in diesem Kontext bedeutendes Einsatzmittel stellt nach wie vor die Bodycam dar. Durch die Möglichkeit der Videografie von Einsatzlagen unter bestimmten rechtlichen Voraussetzungen soll eine präventive und deeskalierende Wirkung bei dem polizeilichen Gegenüber hervorgerufen werden. Zudem werden die Maßnahmen der einschreitenden Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten dokumentiert und können vor allem bei Einsatzlagen mit Zwangsanwendungen im Anschluss objektiv bewertet werden.
Weiterhin kann im Berichtsjahr 2023 ein deutlicher Rückgang von Gewaltanwendungen gegen Rettungskräfte von 12 Fällen im Jahr 2022 auf 7 Taten festgestellt werden. Hierdurch befindet sich die Anzahl der Aggressionsdelikte gegen Rettungskräfte auf dem niedrigsten Niveau der vergangenen fünf Jahre.
Anstieg bei Wohnungseinbruchdiebstählen
In diesem Deliktsfeld kam es zu einer Zunahme der Fallzahlen, von 214 auf 246 Taten. Aufgrund des Wegfalls der beschränkenden Maßnahmen im Kontext der Corona-Pandemie ist ein statistischer Vergleich der Berichtsjahre 2023, 2022, 2021 und 2020 jedoch nur eingeschränkt aussagekräftig. Der Rückgang der Fallzahlen während der Corona-Pandemie lässt sich beispielsweise durch die in diesem Zusammenhang verhängten Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen erklären. Durch diese verbrachten die Bürgerinnen und Bürger im Landkreis Hildesheim sehr wahrscheinlich mehr Zeit in der eigenen Wohnung, wodurch die Gelegenheiten zur Begehung derartiger Taten reduziert wurde.
Im Vergleich zum Berichtsjahr 2019, also vor dem Ausbrechen der Corona-Pandemie, kann ein Rückgang der Fallzahlen von Wohnungseinbruchsdiebstählen von 309 auf 246 Taten festgestellt werden. Zudem handelt es sich bei 107 Fällen (43,50 %) lediglich um Versuchstaten. Dies verdeutlicht, dass sich die Präventionsarbeit der Polizeiinspektion Hildesheim im Hinblick auf die Gestaltung der Sicherheit der Wohnräume der Bürgerinnen und Bürger auszahlt.
Zudem konnte im Berichtsjahr 2023 eine Aufklärungsquote von 20,33 % in diesem Deliktsfeld erzielt werden. Diese befindet sich auf einem vergleichbaren Niveau des Vorjahres. Auch im vergangenen Jahr hat die Polizei zur Bekämpfung des Phänomens Schwerpunktkontrollen durchgeführt (siehe u.a. PM vom 19.10.2023; https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/57621/5629461).
Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung
Im Berichtsjahr 2023 konnte eine Zunahme der Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung registriert werden. Die Taten sind hierbei von 428 im Jahr 2022 auf 559 Fälle im Jahr 2023 angestiegen. Besonders im Deliktsfeld der Kinder- und Jugendpornografie war eine signifikante Steigerung feststellbar. Hier stiegen die Taten von 225 im Jahr 2022 auf 319 im Jahr 2023 an. Diese deutliche Zunahme kann auf das landesweit veränderte Anzeigeverhalten derartiger Straftaten zurückgeführt werden. Ursprünglich wurden Fälle im Bereich der Kinder- und Jugendpornografie über das Bundeskriminalamt (BKA) und das Landeskriminalamt (LKA) an die zuständigen Staatsanwaltschaften und Polizeiinspektionen mitgeteilt. Die notwendigen Informationen erlangten das BKA und LKA regelmäßig vom NCMEC (National Center for Missing & Exploites Children = Nationales Zentrum für vermisste und ausgebeutete Kinder). Aufgrund einer gesetzlichen Änderung sind nun jedoch ebenso die Provider der Internetseiten verpflichtet entsprechende Hinweise an die Ermittlungsbehörden weiterzugeben. Das hierdurch vermehrte Anzeigeverhalten führt zu einer Aufhellung des Dunkelfeldes in diesem Deliktsbereich.
"Über die Fälle des US-amerikanischen National Center for Missing and Exploited Children (NCMEC) hinaus, spielt auch die Verbreitung pornografischer Inhalte im Privaten in die Statistik mit hinein. Junge Menschen teilen im privaten Umfeld immer häufiger pornografisches Material auf Social Media-Plattformen oder über Messengerdienste, aber nicht aus einer sexuellen Neigung heraus und oftmals nicht in dem Wissen, dass sie sich dadurch strafbar machen. Hier muss unsere Prävention ansetzen - Kinder, Jugendliche und Heranwachsende müssen wissen, welche Konsequenzen ihr Handeln haben kann." , so Frau Wulff-Bruhn.
Innerhalb der Polizeiinspektion Hildesheim existiert zudem eine ständige Ermittlungsgruppe, die sich speziell mit der Bekämpfung und Verfolgung von Straftaten im Bereich der Kinder- und Jugendpornografie befasst. Hier hat im Bereichtsjahr 2023 eine deutliche Verbesserung der technischen Rahmenbedingungen zur Bereitstellung und Auswertung von Beweismitteln in der Ermittlungsarbeit stattgefunden, die zur effektiveren und erfolgreicheren Bekämpfung des Phänomenbereichs beiträgt.
Der Anteil der erfassten Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung an dem Gesamtstraftatenaufkommen betrug im Berichtsjahr 2023 ca. 3 Prozent.
Straftaten zum Nachteil älterer Menschen (SäM)
Dieses Deliktsfeld umfasst insbesondere Betrugsdelikte sowie Trickdiebstähle. Hierbei agieren in der Regel Tätergruppierungen in gemeinschaftlicher Art und Weise, spiegeln den Geschädigten falsche Tatsachen vor und erwirken hierdurch eine Vermögenstransaktion zu ihren Gunsten. Zu den Hauptphänomenen gehören hierbei "falsche Wasserwerker", der "Enkeltrick", "falsche Polizeibeamte" und etwaige "Gewinnversprechen".
Mit 588 Taten ist die Anzahl der Fälle im Vergleich zu den Berichtsjahren 2019-2022 deutlich gesunken. Das niedrigste Niveau der vergangenen Jahre wurde hierbei 2022 mit 623 Taten erreicht. Allerdings kann festgestellt werden, dass ein Anstieg der erlangten Vermögenswerte von 923.000 EUR im Jahr 2022 auf etwa 968.000 EUR im Jahr 2023 zu verzeichnen ist. Ein Grund hierfür könnte die Zunahme der vollendeten Taten, also jener Fälle, bei denen Geld und / oder Wertgegenstände der Geschädigten tatsächlich von den Täterinnen und Tätern erlangt wurden, sein. Die Anzahl der vollendeten Taten betrug im Berichtsjahr 2023 173, im Vergleich zu 171 im Jahr 2022.
In diesem Deliktsfeld leistet die Polizeiinspektion mit diversen Netzwerkpartnern, wie z.B. den örtlichen Geldinstituten, umfangreiche Präventionsarbeit und berichtet fortlaufend auf unterschiedlichen medialen Kanälen über die verschiedenen Vorgehensweisen der Täterinnen und Täter. So sollen die Bürgerinnen und Bürger im Zuständigkeitsgebiet der Polizeiinspektion Hildesheim vor diesen Tätergruppierungen gewarnt werden. Bei dem überwiegenden Anteil der Straftaten in diesem Bereich handelt es sich mit 70,58 % um Versuchstaten, bei denen die Bürgerinnen und Bürger nicht auf die Machenschaften der Täterschaft hereinfallen.
Neben der geschilderten Präventionsarbeit führt die Polizeiinspektion Hildesheim in diesem Kontext zudem intensive Ermittlungen, auch durch die Einrichtung von anlassbezogenen Ermittlungsgruppen, durch. Hierbei konnten unter anderem vier "falsche Wasserwerker" in Hildesheim festgenommen und vor Gericht gebracht werden. Im Rahmen des Prozesses im Dezember 2023 wurden alle Täter zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt.
Die Polizeiinspektion Hildesheim wird auch weiterhin einen Schwerpunkt auf die Bekämpfung von Straftaten zum Nachteil älterer Menschen setzen.
Fazit
"Trotz weiterhin steigender Fallzahlen kann die Polizeiinspektion Hildesheim hohe Aufklärungsquoten verzeichnen. Dies ist inbesondere das Ergebnis der motivierten und professionellen Arbeit all unserer Mitarbeitenden sowie die Verstetigung der guten Zusammenarbeit mit Netzwerkpartnern und der Justiz. Zudem hält die Polizeiinspektion Hildesheim trotz fortschreitender Urbanisierung ihre Präsenz und Interventionsfähigkeit im städtischen, aber auch im ländlichen Raum aufrecht. Die Bürgerinnen und Bürger können im Landkreis Hildesheim weiterhin sicher leben und sich auf die beständige Einsatzbereitschaft und Unterstützung der Polizei verlassen", resumiert die Leiterin des Zentralen Kriminaldienstes der Polizeiinspektion Hildesheim, Polizeidirektorin Marion Misfeld.
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