Erneut Verstöße bei Gurtkontrollen; Schadensträchtiger Fall von „Love-Scamming“: Frau überweist hohen Geldbetrag an Betrüger; Polizei warnt vor Trickbetrügern: Falsche Handwerker unterwegs und mehr

1. Kontrollen im Rahmen ROADPOL Aktionswoche "Seatbelt - Offenbach am Main und Rodgau (jm) Im Rahmen der europaweiten Aktionswoche ROADPOL "Seatbelt" fanden am Donnerstag weitere Kontrollen mit dem besonderen Augenmerk auf die Gurtpflicht bei Fahrzeuginsassen statt. Die Beamtinnen und Beamten der Verkehrsüberwachung waren mit Unterstützungskräften einer Aus- und Fortbildungseinheit sowie deren Ausbilder von der Direktion Südost unterwegs und richteten am Mittag eine stationäre Kontrollstelle in der Sprendlinger Landstraße stadteinwärts ein. Hierbei überprüften die Einsatzkräfte 27 Fahrzeuge und 35 Personen, wobei sie neben den neun Gurtverstößen auch weitere Ordnungswidrigkeiten ahndeten. Zudem stellten die Schutzleute bei einem 46 Jahre alten Fahrer fest, dass dieser augenscheinlich unter Einfluss berauschender Mittel stand. Der 46-Jährige musste die Ordnungshüter zu einer Blutprobenentnahme begleiten. Auf ihn kommt nun ein entsprechendes Strafverfahren zu. Die Beamtinnen und Beamten der Polizeistation Heusenstamm waren ebenso im Einsatz und kontrollierten am Vormittag in der Hegelstraße. In rund anderthalb Stunden zogen sie über ein Dutzend Fahrzeug heraus, überprüften 18 Personen und stellten eine knappe Handvoll Gurtverstöße fest. Über die Aktionswoche hinaus wird die Polizei weiterhin einen Fokus auf das Thema "Sicherheitsgurt" haben, damit alle sicher an ihr Ziel kommen. Die Polizei appelliert in diesem Zusammenhang, den Sicherheitsgurt ordnungsgemäß anzulegen, um das Verletzungsrisiko bei Unfällen zu minimieren. 2. Festnahme eines mutmaßlichen Sittenstrolchs: Kripo sucht Geschädigte - Offenbach (lei) Weil er sich vor anderen an einem belebten Ort entblößt und mehrere Frauen unsittlich berührt haben soll, haben Polizeibeamte Ermittlungen gegen einen 31-Jährigen wegen des Verdachts der exhibitionischen Handlung sowie der sexuellen Belästigung eingeleitet. Die Beamten hatten den Offenbacher bereits am Sonntag (10. März) am Marktplatz vorläufig festgenommen, nachdem eine Passantin gegen 9.10 Uhr über Notruf mitgeteilt hatte, dass der Mann dort seine Hose heruntergelassen und onaniert haben soll. Kurz darauf klickten die Handschellen bei dem Mann. Den Aufzeichnungen der örtlichen Videoschutzanlage zufolge, die der Kriminalpolizei nun zur Auswertung vorliegen, soll er zuvor noch mehrere Frauen unsittlich berührt haben - unter anderem durch Anfassen am Gesäß. Diese Frauen haben sich bislang jedoch noch nicht bei der Polizei gemeldet, weswegen sie gebeten werden, sich mit den Ermittlern in Verbindung zu setzen (069 8098-1234). Nach einer erkennungsdienstlichen Behandlung, zu welcher der 31-Jährige kurzzeitig mit auf die Wache musste, wurde er wieder auf freien Fuß gesetzt. 3. Hecken gerieten in Brand: Polizei vermutet Brandstiftung - Obertshausen (fg) Am frühen Freitagmorgen gerieten eine Hecke und ein angrenzender Carport in der Ringstraße in Brand, weshalb die Kriminalpolizei nun Zeugen sucht. Anwohner meldeten den Vorfall, der sich gegen 2.40 Uhr im Bereich der 30er-Hausnummern ereignete, bei der Polizei und der Feuerwehr. Aufgrund zeitnaher Löscharbeiten seitens der Feuerwehr konnte ein Übergreifen des Brandes auf das Wohnhaus verhindert werden. Verletzt wurde niemand. Es entstand ein Schaden von rund 4.000 Euro. Etwa eine Stunde später brannte eine Hecke im Bereich der 10er-Hausnummern; hierbei entstand Sachschaden von rund 500 Euro. Die Kriminalpolizei vermutet in beiden Fällen Brandstiftung und bittet Zeugen, sich unter der Rufnummer 069 8098-1234 zu melden. 4. Schadensträchtiger Fall von "Love-Scamming: Frau überweist hohen Geldbetrag an Betrüger - Seligenstadt (lei) Sie hatte sich offenbar die große Liebe versprochen und verlor letztlich viel Geld: Eine Frau aus Seligenstadt ist jüngst im Internet einem "Love-Scammer" auf den Leim gegangen, der sie unter einer fadenscheinigen Begründung dazu brachte, ihm mehrfach Geld zu übersenden. In dem Fall hatte der unbekannte Betrüger vor Weihnachten Kontakt zu der Frau über eine Dating-Plattform aufgenommen und ihr fortan Liebeserklärungen gemacht. Mit weiteren offensichtlichen falschen Tatsachen erschlich sich der "Online-Partner" gezielt das Vertrauen und die Zuneigung der Frau, indem er ihr unter anderem davon berichtete, dass er erfolgreicher und vermögender Geschäftsmann sei. Unter dem Hinweis, dass sein Bankkonto gesperrt sei, bat er nach einiger Zeit um die Überweisung von Geld, das er dringend bräuchte, um geschäftliche Rechnungen zu bezahlen. Unter Aufrechterhaltung dieses Irrtums überwies ihm die Seligenstädterin über mehrere Wochen hohe Beträge, die sich letztlich auf gut 160.000 Euro summierten. Nachdem sie auf den Betrug aufmerksam gemacht wurde, zeigte sie den Sachverhalt kürzlich bei der Polizei an. "Love Scamming" oder auch "Romance Scamming" genannt ist die moderne Form des Heiratsschwindels. Betrügerinnen und Betrüger erstellen auf Social Media Plattformen oder Dating-Portalen gefälschte Profile und spielen ihrem Gegenüber die große Liebe vor. Dabei gehen die Kriminellen besonders raffiniert vor, um ihre Opfer um den Finger zu wickeln. Gefälschte Lebensläufe, gestohlene Bilder, falsche Namen und erfundene Familientragödien sind bezeichnend für diese Maschen und oftmals der Anfang verhängnisvoller Bekanntschaften. Am Ende verfolgen sie jedoch nur ein einziges Ziel: Sie wollen an das Geld Ihrer Opfer gelangen. In den meisten Fällen agieren die Täter dabei aus dem Ausland heraus. Die Polizei geht im Bereich des "Love-Scammings" von einem großen Dunkelfeld aus. Viele Opfer erstatten aus Scham keine Anzeige. Dies hilft jedoch den Tätern. Je mehr die Polizei über die Täter erfährt, desto mehr können die Beamten gegen die Betrüger ermitteln und vor ihren Tricks warnen. Die Beamten möchte daher einige Tipps geben, wie Sie nicht nur Ihr Konto, sondern auch Ihr Herz schützen können: - Überweisen Sie niemals Geld an Personen, die Sie noch nie persönlich getroffen haben! - Spricht der Chatpartner schon nach kürzester Zeit von der großen Liebe, einer gemeinsamen Zukunft oder gar Heiratsplänen, sollten Sie hellhörig werden. - Geben Sie keine persönlichen Daten, Bankverbindungen oder private intime Fotos heraus! Diese könnten missbräuchlich verwendet werden. - Ein gesundes Misstrauen ist keine Unhöflichkeit! Brechen Sie den Kontakt ab, sobald Ihnen etwas merkwürdig vorkommt und wenden Sie sich an die Polizei! Sichern Sie im Schadensfall Beweise wie Screenshots von Chats, Email-Kopien, erhaltene Fotos oder Bankbelege. All dies kann für die Ermittlungen wichtig sein.Ausführliche Informationen zum Thema gibt es auch unter: https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/scamming/ 5. Polizei warnt vor Trickbetrügern: Falsche Handwerker unterwegs - Rodgau/Jügesheim (jm) Vor Trickbetrügern, die sich an der Haustür als Handwerker ausgeben, warnt aus aktuellem Anlass die Polizei. Im vorliegenden Fall klingelten bereits Donnerstag vor einer Woche (7. März) vermeintliche Handwerker bei einer Seniorin in der Ludwigstraße. Die vier Unbekannten gaben an, dass das Dach des Schuppens unbedingt erneuert werden müsste. Sie überrumpelten die Dame regelrecht und fingen sofort mit dem Dachdecken an. Am Ende der Arbeiten, bei dem augenscheinlich unfachmännisch die Ziegel verlegt wurden, verlangten die Ganoven schließlich über 20.000 Euro für Material und Arbeitslohn. Am Donnerstag (14. März) gegen 10 Uhr waren die Arbeiter erneut bei der Rentnerin. Als ein Angehöriger die Männer zur Rede stellte, machten sich die Betrüger unter dem Vorwand, "Unterlagen" zu holen, aus dem Staub. Die Männer waren in einem weißen Transporter unterwegs. Einer war etwa 1,65 Meter groß und kräftig. Sein Komplize war größer (etwa 1,85 Meter) und schmal. Beide hatten kurze schwarze Haare sowie einen Vollbart und trugen Arbeitskleidung. Zu den weiteren Personen liegt keine Beschreibung vor. Da die Kolonne immer noch im Bereich unterwegs sein könnte, bitten die Beamten um besondere Vorsicht, wenn es an der Haustür klingelt und unbekannte Monteure scheinbar günstig ihre Dienste anbieten. Zudem sucht die Polizei weitere Zeugen und bittet diese sich unter der Rufnummer 069 8098-1234 zu melden. In diesem Zusammenhang rät die Polizei: - Seien Sie vorsichtig bei Fremden: Lassen Sie keine Fremden in Ihre Wohnung. - Seien Sie misstrauisch, wenn plötzlich ohne Auftrag angebliche Handwerker an der Haustür klingeln und zu einem "Spottpreis" Leistungen anbieten, die normalerweise wesentlich teurer sind. - Bei angeblichen Dienstleistern kann es helfen, diese zunächst vor der verschlossenen Tür warten und sich zudem einen Ausweis zeigen zu lassen. Ein anschließender Anruf bei der Firma sollte über die Echtheit des Mitarbeiters Klarheit bringen. - Wenn Sie sich unsicher sind, holen Sie sich Unterstützung von ihren Nachbarn oder melden Sie sich bei der Polizei.6. Diebstahl von Pedelec misslingt: Zeugensuche der Polizei - Langen (fg) Nach einem misslungenem Pedelec-Diebstahl am Donnerstagabend auf dem Lidl-Parkplatz in der Darmstädter Straße hat die Polizei eine Personenbeschreibung vorliegen und sucht nach Zeugen. Gegen 18.50 Uhr flexte der etwa 40 Jahre alte Unbekannte das Faltschloss des abgestellten S-Pedelec auf und beabsichtigte damit davonzufahren. Der Eigentümer, der gerade beim Bezahlvorgang war, bemerkte den offensichtlichen Diebstahlversuch, rannte aus dem Einkaufsmarkt und versuchte, den etwa 1,75 Meter großen Mann an der Flucht zu hindern. Der Unbekannte, der ein faltiges Gesicht und kurze weiße Haare hatte, soll zu Boden gefallen sein und sich entschuldigt haben. Anschließend rannte er in Richtung Innenstadt davon. Er trug eine schwarze Jacke und eine dunkle Hose. Laut einem Zeugen standen bei der Tatausführung zwei weitere Personen in unmittelbarer Nähe. Inwiefern diese im Tatzusammenhang stehen, konnte bislang nicht eindeutig aufgeklärt werden. Hinweisgeber melden sich bitte unter der Rufnummer 06103 9030-0 auf der Wache der Polizeistation in Langen. Offenbach, 15.03.2024, Pressestelle, Thomas Leipold Rückfragen bitte an: Polizeipräsidium Südosthessen - Pressestelle - Spessartring 61 63071 Offenbach am Main Telefon: 069 / 8098 - 1210 (Sammelrufnummer) Thomas Leipold (lei) - 1201 oder 0160 / 980 00745 Felix Geis (fg) - 1211 oder 0162 / 201 3806 Jennifer Mlotek (jm) - 1212 oder 0152 / 090 22567 Claudia Benneckenstein (cb) - 1214 oder 0152 / 066 23109 Alexander Schlüter (as) - 1223 oder 0162 / 201 3290 Fax: 0611 / 32766-5014 E-Mail: pressestelle.ppsoh@polizei.hessen.de