Das Polizeipräsidium Ludwigsburg präsentiert die Verkehrsunfallbilanz des Jahres 2023: Rückgang der Zahl der Schwerverletzten bei gleichzeitigem leichten Anstieg der Verkehrsunfallzahlen
Die Gesamtzahl der Verkehrsunfälle im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Ludwigsburg stieg im Jahr 2023 erneut leicht an, um 1.743 im Vergleich zum Vorjahr. Gleichzeitig sanken die registrierten Unfälle mit Personenschaden und insbesondere die Zahl der Schwerverletzten nahm von 496 auf 426 ab.
"Dies zeigt, dass wir unser Ziel, die Reduzierung der im Straßenverkehr schwerverletzten und getöteten Personen, fest im Blick haben", betont Polizeipräsident Thomas Wild. "Wir werden nicht müde und unternehmen konsequent alle erforderlichen Verkehrsüberwachungs- und präventionsmaßnahmen, um mehr Verkehrssicherheit zu erreichen," erläutert Wild weiter.
"Gleichwohl hatten wir im Jahr 2023 ein Todesopfer mehr zu beklagen, obwohl die Zahl der tödlichen Unfälle mit 18 zum Vorjahr gleichgeblieben ist. Diese schrecklichen Schicksalsschläge wollen wir vermeiden; daran arbeiten wir tagtäglich", so der Polizeipräsident.
Dass bei schweren Verkehrsunfällen und bei Unfällen unter Beteiligung von Motorrädern überhöhte oder nicht angepasste Geschwindigkeit eine entscheidende Rolle spielt, bestätigt die Verkehrsunfallbilanz 2023 erneut.
"Die Unfallursache Nummer 1 bei schweren Verkehrsunfällen ist und bleibt die Geschwindigkeit. Das bedeutet "Geschwindigkeit anpassen rettet Leben". Diesen Leitsatz aus der Kampagne Vision Zero, die sich für null Todesopfer und Schwerverletzte im Straßenverkehr einsetzt, wollen wir den Verkehrsteilnehmenden vermitteln", sagt Erwin Grosser, Leiter der Schutzpolizeidirektion. "Unsere Verkehrssicherheitsarbeit, bestehend aus Kontroll- und Präventionsmaßnahmen, soll verdeutlichen, dass die Einhaltung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit ein wichtiges Element ist, um schwere Unfälle zu verhindern. Aber auch vorausschauendes Fahren und Abstand halten sind gleichermaßen von enormer Bedeutung."
Im Jahr 2023 wurden bei Geschwindigkeitsmessungen 141.945 Verstöße festgestellt.
1.716 Mal mündete ein Geschwindigkeitsverstoß in ein Regelfahrverbot.
Wie zu erwarten war, stieg die Zahl der Unfälle mit E-Scootern erneut an: von 64 im Vorjahr auf 95 im Jahr 2023. Und auch in diesen Fällen ist als Hauptunfallursache nicht angepasste Geschwindigkeit festzustellen, neben mangelnder Verkehrstüchtigkeit.
Ähnliches ergab sich bei der Betrachtung der Unfälle unter Beteiligung von Pedelecs, deren Anzahl sich im Vergleich zum Vorjahr kaum verändert hat. Die drei Hauptunfallursachen bilden mangelnde Verkehrstüchtigkeit auf Platz 3, auf Rang 2 Vorfahrtsverletzungen und wieder nicht angepasste oder überhöhte Geschwindigkeit als häufigste Ursache. Der Großteil dieser Unfälle, 281 von 313, endete mit Personenschaden.
Während sich die Unfallzahlen der Risikogruppen junge Erwachsene und ältere Menschen im Vergleich zum Vorjahr kaum verändert haben, waren Kinder im Jahr 2023 häufiger in Unfälle verwickelt. Die Anzahl dieser Fälle stieg um knapp ein Viertel an.
"Die Sicherheit unserer Kinder liegt uns allen besonders am Herzen. Sie gehören im Straßenverkehr jedoch zu den Schwächsten und sind aufgrund ihrer Größe und schmalen Silhouette oft erst spät erkennbar", erklärt der Polizeipräsident. "Im Jahr 2023 haben wir im Zuge unserer Präventionsarbeit mehr als 28.000 Vorschul- und Schulkinder mit eigens auf diese Zielgruppe abgestimmten Trainings auf die Gefahren auf ihren Schulwegen vorbereitet. Mein Appell gilt deshalb den Erwachsenen: Passen Sie speziell auf die Kleinsten auf. Lassen Sie besondere Rücksicht walten und seien Sie aufmerksam! So schützen Sie diese Risikogruppe und unterstützen uns bei einem unserer zentralen Schwerpunkte der Verkehrssicherheitsarbeit."
Den ausführlichen Sicherheitsbericht mit der Verkehrsunfallbilanz finden Sie auf der Internet-Seite des Polizeipräsidiums Ludwigsburg unter https://ppludwigsburg.polizei-bw.de (Direktlink zum Dokument: https://ppludwigsburg.polizei-bw.de/wp-content/uploads/sites/7/2023/03/finale-Version-2023-Sicherheitsbericht-Teil-1-Verkehrsunfallbilanz-1.pdf).
Hinweis für die Damen und Herren der Presse:
Nach Veröffentlichung der Teile 2 und 3 des Sicherheitsberichts (Polizeiliche Kriminalstatistik und Präventionsbericht) wird das Polizeipräsidium Ludwigsburg zu einem Pressegespräch einladen, bei dem Sie Fragen zu allen Teilen des Sicherheitsberichts stellen können. Die Veröffentlichung kann erst nach der Landespressekonferenz des Innenministeriums am 11. April 2024 erfolgen. Das Pressegespräch wird daher voraussichtlich in der Kalenderwoche 16 stattfinden, der genaue Termin wird rechtzeitig bekannt gegeben.
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