Nicht lustig: 19-Jähriger konsumierte Lachgas während der Autofahrt – Polizei beschlagnahmte den Führerschein

Lfd. Nr.: 0334 Für einen 19-jährigen Lachgas-Konsumenten endete am 14. März 2024 auf der Hansastraße in Dortmund eine Autofahrt durch die Innenstadt. Die Polizei beschlagnahmte den Führerschein des jungen Mannes und untersagte ihm das Führen von Kraftfahrzeugen. Jetzt laufen weitere Ermittlungen. Der Dortmunder, der die Fahrerlaubnis seit 2022 besitzt, fiel einem Streifenteam der Polizei um 21:40 Uhr auf: Mit einem Mercedes bog er vom Königswall auf die Hansastraße ab, um dann im Gegenverkehr auf das Einsatzfahrzeug der Polizei zuzusteuern. Durch starkes Abbremsen konnte die Polizei einen Zusammenstoß verhindern. Der Mercedes-Fahrer wich aus und fuhr an der Polizei vorbei. Dabei beobachtete das Streifenteam, wie beide Insassen je einen aufgeblasenen Luftballon vor dem Mund hielten. Auf dem Königswall wurde der Mercedes angehalten. In dem Auto lagen zwei nicht gesicherte Lachgas-Flaschen, was einen Verstoß gegen das Gefahrgutgesetz (die Flaschen stehen unter Druck) und in diesem Fall konkret eine Ordnungswidrigkeit darstellt. Der Verstoß gegen das Gefahrgutgesetz kann in diesem Fall 300 Euro kosten. Wäre der Fahrer auch Halter des Mercedes, würden 800 Euro gefordert. Zudem steht der Fahrer unter dem Verdacht, bei Konsum eins Rauschmittels ein Fahrzeug geführt zu haben. Zu beiden Verstößen leitete die Polizei ein Ermittlungsverfahren ein. Die Ermittlungen zu beiden Verstößen sind nicht abgeschlossen. Als Rauschmittel konsumiert, löst Lachgas (= Distickstoffmonoxid) kurzfristig Halluzinationen aus. Der Konsum beeinträchtigt das Gefühl für Raum und Zeit, sodass insgesamt die Wahrnehmungsfähigkeit und Fahrtüchtigkeit beeinträchtigt ist. Damit steigt das Unfallrisiko. Lachgaskonsum kann auch langfristig im Körper wirkende Schäden auslösen. 2023 ist die Zahl der unter Einfluss von Rauschmitteln verursachten Verkehrsunfälle um 70 Prozent auf insgesamt 126 Fälle gestiegen. Das alles sind Straftaten. Allein in den ersten Wochen den neuen Jahren (seit Anfang 2024 bis Mitte Februar) zählte die Polizei in Dortmund 24 und in Lünen 14 Unfälle, bei denen die Verursacherinnen und Verursacher unter dem Einfluss von Rauschmitteln standen. Auf den 526 Autobahn-Kilometern im Regierungsbezirk Arnsberg waren es in diesem Zeitraum ebenfalls 14 Fälle. Die Zahlen für Alkoholkonsum als Unfallursache (1. Januar bis 16. Februar 2024): Dortmund: 64 Lünen: 9 Autobahnen: 43 Vor dem Hintergrund dieser Zahlen wird die Polizei den Lachgaskonsum und den Konsum von anderen berauschenden Mitteln im Straßenverkehr verstärkt Kontrollen. Journalisten wenden sich mit Rückfragen bitte an: Polizei Dortmund Peter Bandermann Telefon: 0231-132-1023 E-Mail: poea.dortmund@polizei.nrw.de