Bahnhof Göttingen; Mann bedroht Gruppe mit selbstgebautem Mini-Flammenwerfer
In den frühen Morgenstunden des Ostermontags beging ein 39-jähriger Deutscher mehrere Straftaten im Göttinger Bahnhof.
Zunächst stahl der wohnsitzlose Mann einem 18-jährigen Deutschen aus Rheinland-Pfalz den Rucksack. Daraufhin gerieten der junge Mann mit seinen beiden Begleitern (16, 17) und der Dieb in einen verbalen Streit. Plötzlich zog der 39-Jährige einen kleinen Universalbrenner und eine Deosprühdose hervor und versuchte beides zusammen als Flammenwerfer gegen die dreiköpfige Gruppe einzusetzen und drohte ihnen damit. Eine Flamme entstand dabei nicht. Ein Mann (36) beobachtete die Situation und wollte zunächst schlichten. Doch auch gegen ihn richtete der aggressive Dieb den selbstgebauten Flammenwerfer. Glücklicherweise gelang es dem Dieb nicht seine umfunktionierten Gegenstände als Mini-Flammenwerfer einzusetzen. Der 36-Jährige zog daraufhin seinerseits ein Tierabwehrspray und setzte sich gegen den gewaltbereiten Dieb zur Wehr.
Eine sich auf dem Weg zum Dienst befindliche Bundespolizistin (51) wurde auf die Situation aufmerksam, schritt ein und alarmierte eine Streife des Bundespolizeireviers Göttingen. Sie forderte die beteiligten Parteien auf die gefährlichen Gegenstände auf den Boden zulegen. Während der 36-Jährige dem nachkam und das Tierabwehrspray ablegte, versuchte der 39-Jährige zu flüchten und beleidigte die Bundespolizisten zudem aufs Übelste.
Der alarmierten Streife gelang es den aggressiven Mann vorläufig festzunehmen und den Brenner samt Deo sicherzustellen. Zudem wurden die Personalien aller Beteiligten festgestellt. Auch das Tierabwehrspray des Kontrahenten wurde sichergestellt.
Im Anschluss leiteten die Beamten mehrere Ermittlungsverfahren gegen den 39-Jährigen wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung, Bedrohung, Diebstahl und Beleidigung ein. Auch gegen den 36-Jährigen wurde ein Verfahren wegen gefährlicher Körperverletzung eingeleitet, da er das Tierabwehrspray einsetzte.
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