Zunächst geglückter Trickbetrug endet in U-Haft
-- Gemeinsame Pressemitteilung der Schwerpunkt-Staatsanwaltschaft
Stralsund und der Kriminalpolizeiinspektion Neubrandenburg --In der letzten Woche wurde über die Betrugsmasche von "falschen" Polizisten am Telefon berichtet. Demnach meldet sich telefonisch ein Polizist und warnt vor einer Diebesbande im Ort. Sie erfragen den Besitz von Bargeld und Wertgegenständen und kündigen an, diese zur Eigentumssicherung von der betroffenen Person abzuholen.
Bei einer Dame aus der Region Neustrelitz waren die Täter erfolgreich und konnten im Anschluss an das Telefonat 20.000 Euro Bargeld und hochwertigen Schmuck im Wert von 5.000 Euro an der Wohnanschrift erbeuten. Die 84-jährige Deutsche informierte ihre Nachbarn über die Situation und diese riefen die Polizei.
Die Kollegen sammelten vor Ort die wichtigsten Informationen, wie zum Beispiel die Personenbeschreibung der Tatverdächtigen, und lösten weitere polizeiliche Maßnahmen aus. Im Rahmen von ersten polizeilichen Ermittlungen ergab sich ein Verdacht eines möglichen Tatfahrzeugs, welches vermutlich über die B96 nach Berlin fahren könnte.
Nach eingeleiteten länderübergreifenden Fahndungsmaßnahmen in Berlin und Brandenburg meldeten sich kurze Zeit später die Brandenburger Kollegen nach einer durchgeführten Verkehrskontrolle im Bereich Oranienburg mit einer tatrelevanten Feststellung. Sie konnten im Anschluss einer Nacheile einen PKW mit zwei männlichen Insassen stellen. Die zuvor erlangte Personenbeschreibung passte auf einen der Fahrzeuginsassen.
Bei einer nachfolgenden Kontrolle des Fahrzeugs wurde Goldschmuck sowie Bargeld in Höhe von circa 20.000 Euro aufgefunden. Nach bisherigem Ermittlungsstand handelt es sich bei Teilen des Schmucks und Bargelds mit hoher Wahrscheinlichkeit um das Eigentum der 84-jährigen Dame.
Die beiden Männer - ein 34-jähriger Deutscher und ein 37-jähriger Deutscher - wurden vor Ort vorläufig festgenommen und befinden sich aktuell in Untersuchungshaft.
Die Polizei warnt in diesem Zusammenhang nochmals und in aller Deutlichkeit vor dieser Betrugsmasche: Polizeibeamte rufen niemals bei Privatpersonen an und hinterfragen den Besitz von Geld oder Wertgegenständen. Erhalten Sie so einen kuriosen Anruf können Sie sich sichern sein, dass sie nicht mit rechtmäßigen Polizeibeamten telefonieren. Weiterhin kann mit Sicherheit gesagt werden, dass keine Polizisten zu Ihnen nach Hause kommen und Ihre Wertgegenstände oder sogar Bargeld entgegennehmen. In solchen Situationen handelt es sich immer um Betrüger, die leider insbesondere die älteren Mitmenschen schamlos ausnutzen, um sich einen Vermögensvorteil zu verschaffen.
Rückfragen bitte an:
Johanna Liebich
Polizeiinspektion Neubrandenburg
Pressestelle Polizeiinspektion Neubrandenburg
Telefon: 0395/5582-5007
E-Mail: pressestelle-pi.neubrandenburg@polizei.mv-regierung.de